KION – Weiters Kurspotenzial von 20 % nach starker Jahresperformance in 2019

Manchmal sieht man Kurszielempfehlungen, die will man nicht verstehen. Ein Unternehmen legt neue Finanzkennziffern vor, die von einem Analysten als solide bezeichnet und für die Anhebung des Kursziels herangezogen werden. Und dennoch bleibt das Rating wie es war: "Sell". So geschehen ist das zuletzt bei KION. Der Analyst Jack O'Brien attestierte dem Staplerhersteller nach den Zahlen für das 1. Quartal am 26. April solide Kennziffern und hob das Kursziel von 42 auf 43 Euro an. Dennoch sieht das Kursziel des Analysten der US-Investmentban Goldman-Sachs damit ein Rückschlagpotenzial von 30 % für die MDAX-Aktie vor.

Dass die Zahlen auch ganz anderen Interpretationsspielraum zuließen, zeigen die Analystenratings von HSBC, Hauck & Aufhäuser und der Baader Bank. Nach der starken Rally der MDAX-Aktie in diesem Jahr sieht sich die Privatbank Hauck & Aufhäuser in der positiven Einschätzung weiter bestätigt und beließ das Kursziel auf 67 Euro (10 % Potenzial). Auch die Baader Bank lobte den Auftragseingang und das Umsatzwachstum beim Anbieter von Flurförderfahrzeugen. Laut Analyst Peter Rothenaicher habe KION damit die ambitionierten Erwartungen sogar übertreffen können. Daher wurde das Kursziel von 68 Euro bestätigt (11 % Potenzial).

Die britische Investmentbank HSBC hob das Kursziel kräftig von 65 auf 70 Euro an und bestätigte das "Buy-Rating" nach den Quartalszahlen (16 % Potenzial). Analyst Richard Schramm nannte die Geschäftsentwicklung im 1. Quartal eine gute Basis für das Erreichen der Jahresziele bei dem Gabelstaplerhersteller.

Auch die Experten von Börse Online konnte KION mit den Zahlen für das 1. Quartal überzeugen. Der Spezialist für Gabelstapler, Lagertechnik und Automatisierungstechnologie habe Indizien für weiteres Steigerungspotenzial beim Ergebnis geliefert. Mit vollen Auftragsbüchern, einem satten Umsatzplus sowie hohen Margen habe KION die Analystenerwartungen toppen können. Beim Umsatzwachstum um 13 % auf 2,1 Mrd. Euro und beim Anstieg des Auftragseingangs mit vergleichbaren Zuwächsen habe KION insbesondere vom kleinen Geschäftsbereich "Supply Chain Solutions" profitieren können. Bei diesem Segement, in dem sämtliche Logistiklösungen für den Materialfluss in Lagerhäusern, Fabriken und Vertriebszentren gebündelt seien, sei ein Plus von über 50 % beim Ordereingang zu beobachten gewesen.

Wer schon Gefallen an Umsatz und Ordereingang bekommen habe, der dürfe sich noch mehr über die Entwicklung des bereinigten operativen Ergebnisses mit einem Plus um 15,5 % auf 182 Mio. Euro gefreut haben. Beim Nettogewinn habe KION sogar einen Zuwachs von 36 % auf 93,1 Mio. Euro verzeichnet. Für das Gesamtjahr 2019 habe KION die Prognose bestätigt. Beim Umsatz erwarte das Management einen Wert zwischen 8,15 und 8,65 Mrd. Euro. Das EBIT werde in einer Spanne von 380 bis 480 Mio. Euro liegen.

Laut Konzernchef Gordon Riske zeichne sich immer deutlicher ab, dass die Übernahme des Anlagen- und Maschinenbauers Dematic im Dezember 2016 ein weitsichtiger Schachzug gewesen sei. Dadurch sei KION zu einem globalen Komplettanbieter aufgestiegen, der Kundenwünsche von einem einzelnen Hubwagen bis zu einem hochautomatisierten Lager mit 100.000 Quadratmetern erfüllen könne. In den kommenden Jahren erwartet sich der Konzernchef weiteres Wachstum durch neue Produkte wie digital gesteuerte Stapler und kompletten Flottensystemen. Außerdem solle das margenstarke Dienstleistungsgeschäft einen noch größeren Anteil am Geschäft erhalten. Zudem weite KION die weltweiten Produktionskapazitäten mit drei neuen Standorten in Indien, China und Polen aus.  Börse Online rät mit einem Kursziel von 72 Euro zum Kauf (19 % Potenzial).

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Bildherkunft: KION