Verbio – Dank Klimaschutz noch mal 50 % Kurspotenzial

Businessman with car powered with biofuel

Die "Fridays for Future"-Bewegung und die heißen Diskussionen um den Klimawandel haben die Politik unter Zugzwang gesetzt. Die Bundesregierung hat ein Klimapaket beschlossen und eines dürfte sicher sein – so unausgegoren die darin beschlossenen Maßnahmen auch sein mögen – es wird sich was tun, was tun müssen in Sachen Klimaschutz. Denn ohne drastische Maßnahmen sind die Klimaziele nicht zu erreichen.

Mögliche Profiteure von neuen Maßnahmen zum Klimaschutz gibt es viele. In unserer Mobilitätsgesellschaft muss man gar nicht weit danach suchen. Schon an der Tankstelle wird man fündig. Biokraftstoffe sind wieder en vogue. Das spielt dem Hersteller von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan Verbio in die Karten.

Heute hat Verbio die Zahlen für das 1. Halbjahr des Fiskaljahres 2019/2020 vorgelegt. Und die können sich wie erwartet sehen lassen. Der Konzern konnte den Umsatz um 15 % von 380,2 auf 436,6 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag mit 53,9 Mio. Euro zwar leicht unter dem Vorjahreswert von 57,3 Mio. Euro, dürfte aber sicher nichts daran ändern, dass Verbio für das Gesamtjahr von einem deutlichen Ergebnissprung ausgeht.

Laut Der Aktionär habe Verbio die Messlatte beim EBITDA auf 110 Mio. Euro für das gesamte Fiskaljahr 2019/2020 gelegt. Und das könne sich noch als zu konservativ erweisen. Verbio dürfe auf jeden Fall nach dem Rekordjahr 2018/2019 gleich wieder einen neuen Höchstwert erzielen.

Die Konzernleitung habe frühzeitig auf die sich ändernden Rahmenbedingung in der Branche reagiert und neue Geschäftsfelder aufgebaut und angefangen neue Märkte zu erschließen. Nach der guten Stellung in Europa habe Verbio nun Nordamerika und Indien als wichtigste Expansionsziele im Fokus. In Kanada habe man in der kanadischen Provinz Ontario eine Produktionsanlage für rund 150.000 Tonnen Biodiesel und 18.000 Tonnen vom Koppelprodukt Rohglycerin im Jahr zugekauft. Und in den USA wolle man mit einer neuen Bioraffinerie loslegen.

Richtig spannend sei laut Der Aktionär das Stroh-Projekt im indischen Bundesstaat Punjab. Dort werde man das Abfallprodukt Stroh zur Gewinnung von Biokraftstoffen nutzen. Laut Vorstandschef Claus Sauter sei Verbio mit dem Projekt gelungen, woran selbst "Konzerne wie DuPont gescheitert" sind. Mit der Produktion von hocheffizientem Kraftstoff aus Stroh werde ab 2021 begonnen. Dann dürfe diese Expansionsmaßnahme und auch der Produktionsstart in den USA zum Wachstumsmotor von Verbio werden.

Diese Entwicklung falle auf die passenden Rahmenbedingungen. In der Europäischen Union gehe Verbion von einem steigenden Biokraftstoffbedarf von über 10 % und einem Ethanoldefizit aus. Die Einführung eines Preises für Kohlenstoffdioxid dürfe für eine Lenkwirkung hin zu klimaschonenden Kraftstoffen werden und dafür sorgen, dass E10 zum neuen "Normalkraftstoff" an den Zapfsäulen werde.

Der Aktionär rät angesichts der politischen Rahmenbedingungen und der Expansionsvorhaben von Verbio bei dem Titel auch nach einer Performance von 90 % im letzten Jahr weiterhin zum Kauf und geht davon aus, dass die Aktie in den kommenden zwei bis drei Jahren um die 20-Euro-Marke notieren dürfe. Das Kursziel lautet 19,20 Euro (52 % Potenzial).

verbiochartfeb2020

 

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