DAX Analyse im Big-Picture: Wird 2019 ein besseres Börsenjahr?

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu. Hierbei handelte es sich um ein ereignisreiches Börsenjahr. Vor allem dominierten jedoch Skepsis und Unsicherheit. Dies führte zu einem Kursverlust von fast 20 Prozent und entspricht letztendlich dem schlechtesten Börsenjahr der vergangenen zehn Jahre. Bestimmend für die Aktienmärkte war vor allem die Sorge vor einem Hard-Brexit, der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und China aber auch die Angst vor einer erneuten Eurokrise. Als belastender Faktor für die Eurokrise war der Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU. Lange Zeit weigerte sich das hochverschuldete Italien, den Haushaltsentwurf entsprechend der Vorgaben der EU-Kommission anzupassen. Letztendlich konnte zwar eine Einigung erzielt werden, die Angst vor einer bevorstehenden Rezession jedoch bleibt. Im Handelskonflikt zwischen den beiden großen Wirtschaftsnationen verlieren Anleger sowohl Geduld als auch Vertrauen. Zwar befinden sich beide Nationen in Gesprächen, doch müssen -für beide Seiten- positive Ergebnisse erzielt werden, ehe das Vertrauen der Anleger zurückgewonnen wird.

Aufgrund des starken Kurseinbruchs wurde bereits Einiges an Pessimismus eingepreist. Doch wird die bisherige Korrektur ausreichen, sofern bestehende Probleme nicht gelöst oder gar weitere dazukommen? Was signalisiert uns die Charttechnik? Wird 2019 ein besseres Börsenjahr?

Aufnahme der IST-Situation – Monatsansicht

Seit dem Jahre 2009 etablierte der Index einen langfristigen Aufwärtstrend. Dieser hatte bis zum Jahre 2018 Bestand. Dann wurde er nach unten durchbrochen. Im selben Zug durchbrach er den GD200 (weekly, aktuell im weiteren Bereich von 11.400 Punkten). Im Vorfeld generierte der DAX ein neues Allzeithoch im Bereich von 13.600 Punkte. Spannend ist, dass er hierbei nahezu genau das 161,8er Fibonacci-Extension der vergangenen Auf- und Abwärtsbewegung ansteuerte. Diese vorangegangene Bewegung erstreckte sich vom Tief in 2003 bis zum Hoch in 2007, gefolgt vom Tief in 2009. Diese Fibonacci-Zahl befindet sich ungefähr im Bereich von 13.890 Punkte. Das vergangene Allzeithoch in 2015 (ehe die letzte größere Korrektur einsetzte) befand sich bspw. im Bereich des 138,2er Fibonacci-Extensionbei ca. 12.390 Punkten. Die Problematik ist, dass dieses Mal allerdings der langfristige Trend nicht verteidigt werden konnte. Steht uns also eine fortgeführte Korrektur in ähnlichem Maße bevor?

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Bärischer Ausblick für die nächsten Monate bis Jahre - Monatsansicht

Aufgrund der vorliegenden bärischen charttechnischen Voraussetzungen ist auf Basis für die nächsten Monate/Jahre grundsätzlich mit einer fortgeführten Abwärtsbewegung zu rechnen. Ich gehe davon  aus, dass eine übergeordnete Korrektur eingeleitet wurde. Hierbei erwarte ich insgesamt eine weitere Korrektur bis in den Bereich von 8.580 bis 7.925 Punkte. Das Zwischenziel befindet sich im Bereich von 9.780 bis 9.280 Punkte. Wieso befinden sich genau in diesen beiden Zonen mein Gesamt- sowie mein Zwischenziel? In der ersten Zone notieren die ersten entscheidenden Fibonacci-Retracements der vergangenen Aufwärtsbewegungen, ausgehend von den Tiefs im Jahre 2003 und 2009. Dieses Fibonacci-Retracement stellt oftmals das erste Ziel einer Korrekturphase dar. Mein Hauptziel notiert im Bereich von 8.580 bis 7.925 Punkte. In dieser Zone befindet sich neben den beiden 50er Fibonacci-Retracements ebenfalls der langfristige Aufwärtstrend von 2003 sowie den letzten Hochs von 2007.

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Zwischenerholung für die nächsten Wochen bis Monate – Monatsansicht

Zu beachten gilt allerdings, dass sowohl Slow Stochastik und MACD-Histogramm massiv im überverkauften Bereich bzw. stark negativ notieren. Dies gilt nicht nur für die Monatsansicht, sondern ebenfalls für alle darunterliegenden Zeiteinheiten (bspw. Wochhenansicht). Dementsprechend liegt grundsätzlich ein gewisses Erholungspotenzial vor. Ich erwarte somit eine Zwischenerholung, ehe eine finale Korrekturbewegung bis in den Zielbereich von 8.580 bis 7.925 Punkte stattfindet. Das Ziel dieser Erholung befindet sich im Bereich von 12.000 Punkten. Hier notiert der Pullback-Bereich der nach unten aufgelösten Schulter-Kopf-Schulter-Formation (S-K-S) sowie das letzte lokale Hoch aus 2015.

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Wann ich diese Zwischenerholung erwarte - Wochenansicht

In der letzten Handelswoche generierte der DAX eine Hammerkerze auf Wochenbasis. Diese generierte er in meinem ersten Zielbereich meiner vergangenen Analysen, welcher sich von ca. 10.800 bis 10.200 Punkte erstreckt. Im Zuge dieser Hammerkerze konnte er sich über das letzte wichtige Fibonacci-Retracement der vergangenen Aufwärtsbewegung seit 2016 retten. Steigt der DAX -womöglich mit einem Aufwärts-Gap- über den Kopf des Hammers an, gehe ich von einer  Umkehrsituation aus. Dieses Szenario aktiviert sich beim Überschreiten von 10.640 Punkte.

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Ich wünsche Ihnen einen guten Start in das neue Jahr. Ich hoffe, dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen und Sie Ihre Ziele erreichen!

Herzliche Grüße,

Patrik Uhlschmied

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