DAX Analyse zum 16. Januar 2019: Index zwischen Hoffen und Bangen

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

ich gehe für die nächsten Handelstage insgesamt von einer Korrektur im DAX aus. Auf Sicht von mehreren Wochen bleibe ich jedoch bullisch eingestellt und erwarte insgesamt steigende Kurse.

Der DAX startete nach der Verschnaufpause vom Vortag zunächst mit einem deutlichen Aufwärts-Gap von rund 0,8 Prozent in den gestrigen Handelstag. Der Auslöser hierfür waren die geplanten Reaktionen aus Peking auf die schwachen Wirtschaftsdaten von China. Hierbei gingen die Exporte um mehr als vier Prozent zurück. Die Importe nahmen dabei sogar um mehr als sieben Prozent ab. Zu den Maßnahmen zählen u.a. Steuersenkungen oder höhere Infrastrukturausgaben.

Doch bereits nach Handelsbeginn nahmen die Anleger wieder eine eher zurückhaltende Haltung ein. Im Fokus stand die Abstimmung im britischen Parlament zum Brexit-Abkommen von Theresa May. Die britische Premierministerin gerät dabei zunehmend unter Druck, da ihr nur geringe Erfolgschancen zugesprochen wurden. Im Falle einer Ablehnung hätte May lediglich drei Tage Zeit, einen Gegenvorschlag auszuarbeiten. Zuvor waren es noch drei Wochen. Diese Befürchtungen bestätigten sich. Der Vorschlag wurde mit entscheidender Mehrheit abgelehnt. Es besteht das Risiko auf einen No-Deal-Brexit mit unter Umständen verheerenden Folgen. Zudem wurde von der Opposition ein Misstrauensvotum gegen die Premierministerin gestellt. Letztendlich überwog nach mehreren Handelsstunden dann doch die Hoffnung auf einen positiven Ausgang. Hierdurch konnte der DAX bis zum Tagesschlusskurs wieder seine Gewinne auf rund 0,5 Prozent zurückerobern. Dieses Niveau konnte bislang verteidigt werden. Der Index bleibt zwischen Hoffen und Bangen vor der Brexit-Abstimmung.

Wichtige Kursmarken:

Unterstützungen: 10.587 & 10.387 Punkte

Widerstände: 11.010 & 11.570 Punkte

Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht

Durch das gestrige Aufwärts-Gap gelang der DAX unmittelbar an den Widerstand von 11.010 Punkten. Zuvor notierte er unmittelbar davor und touchierte den ehemaligen kurzfristigen Abwärtstrend der vergangenen Tiefs. Ich erwarte weiterhin eine mehrtägige Korrektur und gehe davon aus, dass der DAX auf aktuellem Niveau ein lokales Tief bildet. Hierfür spricht ebenfalls das erste Verkaufssignal der Slow Stochastik auf überkauftem Niveau. Auch das MACD-Histogramm flacht im positiven Bereich bereits deutlich ab. Ich gehe daher von einem Ansteuern des Unterstützungsbereichs von 10.587 Punkten aus. Hier befindet sich das letzte lokale Tief vom 10. Dezember. Sollte er sich in diesem Bereich nicht stabilisieren können, erwarte ich sogar ein Ansteuern des Unterstützungsbereichs von 10.387 Punkten. Von einem solchen Kursverlauf gehe ich lediglich bei einer herben Enttäuschung bei der Abstimmung aus.

Sollten Anleger jedoch in Euphorie verfallen und den ersten Widerstandsbereich bei 11.010 Punkten überwinden, können schnell Kurse bis zu 11.570 Punkten folgen. Beim ersten Widerstandsbereich befindet sich sowohl das obere Bollinger Band als auch die letzten Jahrestiefs von November 2018. Am zweiten Widerstandsbereich verbinden sich die letzten Hochs aus Mitte November sowie dem mittelfristigen Abwärtstrend vom letzten lokalen Hoch bei ca. 13.170 Punkten.

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Trading-Strategie – 4Stundenansicht

Meine Trading-Strategie zielt weiterhin auf den Aufbau einer Long-Position im Bereich von 10.587 Punkten. Hier befindet sich neben der Unterstützung auf Tagesbasis ebenfalls das 50er Fibonacci-Retracement der vergangenen Erholung. Inaktiv würde dieses Szenario erst werden, sofern der DAX die Unterstützung von 10.387 Punkten unterbietet. Ebenfalls inaktiv wird dieses Szenario, sofern der Index aus dem kurzfristigen Aufwärtstrendkanal nachhaltig nach oben ausbricht. In diesem Fall wäre eine kurzfristige Trendfortsetzung wahrscheinlich.

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