Dax Analyse zum 20. August: Entspannung im Handelsstreit - Bodenbildung in Sicht?

Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

die erwartete technische Gegenbewegung der Bullen könnte in den kommenden Handelstagen einsetzen. Dies bleibt jedoch abhängig von politischen Gegebenheiten. Das mittelfristige Verkaufssignal bleibt weiterhin intakt, wodurch auf Sicht von mehreren Wochen mit weiter fallenden Kursen zu rechnen ist. Das langfristige Bild bleibt unter Vorbehalt bullisch.

Die vergangene Handelswoche wurde vor allem von dem starken Abverkauf des DAX-Schwergewichts Bayer sowie anhaltender internationaler politischer Unsicherheiten geprägt. Bayer verlor aufgrund eines Gerichtsurteils gegen die Firmentochter Monsanto im Fall der Glyphosat-Risiken in der Spitze rund 25 Prozent seiner Marktkapitalisierung. Weiterhin spitzte sich die Türkei-Krise mit den USA zu. Erdogan hob die Zölle auf US-Autos sowie alkoholische Getränke aus den Vereinigten Staaten um mehr als 100 Prozent an. Erst zum Wochenausklang keimten Hoffnungen im Handelsstreit zwischen den USA und China auf. Beide Parteien zeigen sich zu gemeinsamen Gesprächen bereit.  Der DAX reagierte auf die mögliche Entspannung zum letzten Handelstag der Woche mit Erleichterung. Deutet sich etwa nun doch noch eine Bodenbildung an?

Ausblick für die nächsten Handelswochen – Wochenansicht

Im mittelfristigen Chartbild deutet sich eine Dreiecksformation an. Der langfristige Aufwärtstrend seit 2009 sowie der mittelfristige Abwärtstrend vom Allzeithoch stehen unmittelbar vor einem Schnittpunkt. Erfolgt ein Durchbruch, wird das übergeordnete Bild davon bestimmt. Bricht der DAX bspw. über den mittelfristigen Abwärtstrend nach oben aus, so würde ein Trendfortsetzungssignal entstehen. Daraufhin ist mit weiteren Allzeithochs mit Kursen von 14.000 bis 14.500 Punkten zu rechnen. Der mittelfristige Abwärtstrend notiert derzeit unmittelbar am letzten lokalen Hoch im Bereich von 12.845 Punkten. Verlässt der Index hingegen den langfristigen Aufwärtstrend nach unten, setzt sich das übergeordnete Top-Bildungsszenario durch. An einer solchen arbeitet der DAX bereits seit Mitte 2017. Diese tritt bislang in Form einer potenziellen Schulter-Kopf-Schulter Formation auf. Aktiv wird diese sofern die Nackenlinie bei ca. 11.980 Punkten in Kombination zum langfristigen Aufwärtstrend nach unten durchbrochen wird. In diesem Fall befindet sich das nächste Kursziel erst wieder im Bereich von 10.700 bis 10.200 Punkten.

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Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht

Durch die mögliche Annäherung im Handelsstreit zwischen den USA und China stoppte der Abverkauf unmittelbar am letzten lokalen Tief von Ende Juni bei ca. 12.100 Punkten. Am Freitag konnte er sich von hier aus erholen. Damit besteht die Chance auf einen Doppelboden bzw. ein Doppeltief im genannten Kursbereich. Wird der DAX diesen Bereich nach unten durchbrechen, so wird voraussichtlich auf der langfristige Aufwärtstrend von 2009 fallen. Dieser notiert derzeit bei rund 12.035 Punkte. Im Falle eines solchen Ausbruchs befindet sich die nächste Unterstützungszone erst wieder im Bereich von 11.820 bis 11.700 Punkten. Hier notiert das derzeitige Jahrestief. Allerdings würde damit das übergeordnete Top-Bildungsszenario in Kraft treten.

Kurzfristig erwarte ich jedoch eine technische Gegenbewegung. Das Doppeltief sollte auch aufgrund der massiv überverkauften Slow Stochastik verteidigt werden können. Der Oszillator generierte bereits im unteren Extrembereich das erste Kaufsignal. Das nächste Kursziel befindet sich im Bereich von 12.465 bis 12.405 Puntken. Hier notieren u.a. die letzten Hochs von März 2018. Auch das obere Bollinger Band sollte allmählich die Richtung ändern und damit eine solche kurzfristige technische Gegenbewegung bestätigen.

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Trading-Strategie – Stundenansicht

Ich erwarte für die nächsten Handelstage eine Kurserholung im DAX. Für dieses Szenario halte ich nach Long-Einstiegen Ausschau. Sollte der DAX über den untergeordneten Widerstandsbereich von ca. 12.255 Punkte nach oben ausbrechen, wird das Long-Szenario aktiv. Das nächste Kursziel befindet sich anschließend im Bereich von 12.465 bis 12.405 Punkten. Dabei darf der DAX nicht mehr unter das letzte Tief bei ca. 12.100 Punkten fallen. Meine Kursalarme sind an den entsprechenden Kursmarken platziert.

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