DAX Analyse zum 22. Oktober 2018: Index kann Trend nicht zurückerobern – 10% Abwärtspotenzial?

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

obwohl das Erholungspotenzial groß ist, gehe ich derzeit für die nächsten Handelswochen insgesamt von weiter fallenden Kursen aus. Auf Sicht von mehreren Handelstagen erwarte ich vor einer mehrtägigen Aufwärtsbewegung nochmals ein weiteres lokales Tief.

Ausblick für die nächsten Handelswochen – Wochenansicht

Die Slow Stochastik bewegt sich am Anschlag. Der Oszillator befindet sich mittlerweile seit mehreren Monaten im unteren Extrembereich auf überverkauftem Niveau. Dennoch gelingt es dem DAX bislang noch nicht, nachhaltigen Kaufdruck aufzubauen oder gar den langfristigen Aufwärtstrend vom Allzeithoch zu verteidigen. Woran liegt das? Gründe hierfür sind die -um es vorsichtig auszudrücken- fehlenden Impulse auf der politischen/fundamentalen Seite: es werden weder Fortschritte in den Brexit-Verhandlungen, noch im Staatshaushalt von Italien erzielt. Weiterhin schwebt der Unsicherheitsfaktor des Handelsstreits zwischen den USA und China über den Aktienmärkten. Zusätzlich geht die Sorge vor stärker steigenden US-Zinsen um. Grundsätzlich werden dabei derzeit sehr viele negative Szenarien eingepreist. Darüber hinaus enttäuschen die DAX-Titel in der laufenden Berichtssaison (siehe Fresenius, Fresenius Medical Care, HeidelbergCement, SAP, ...).

Aus charttechnischer Sicht befindet sich der DAX derzeit am GD200 (ca. 11.467 Punkte). Ich gehe nicht von einer nachhaltigen Bodenbildung aus, da der Index innerhalb der vergangenen Handelswoche nahezu seine sämtlichen Erholungsversuche vereitelt hatte. Dabei scheiterte er bereits am ersten Widerstandsbereich von 11.700 Punkten. Hier befindet sich das ehemalige Jahrestief von Ende März. Ich erwarte vielmehr ein Ansteuern des Unterstützungsbereichs von 10.200 bis 10.700 Punkte. Erst wenn der DAX den mittelfristigen Abwärtstrend vom Allzeithoch nachhaltig nach oben überwinden kann, gehe ich im übergeordneten Kontext von weiter steigenden Kursen aus. Um einen solchen Breakout zu vollziehen, ist ein Überwinden des zweiten Widerstandsbereichs bei ca. 12.460 Punkten vonnöten.

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Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht

Der DAX steht erneut vor einem neuen Jahrestief. Nachdem er zu Beginn der Handelswoche noch recht freundlich auftreten konnte, scheiterte er direkt an meinem ersten Widerstand von ca. 11.860 Punkten. Das bevorstehende Verkaufssignal in der Slow Stochastik wurde vereitelt. Stattdessen wurde ein weiteres Verkaufssignal auf überverkauftem Niveau generiert. Dies entstand durch den bärischen Überschnitt der Signallinie mit dem langsameren GD. Dennoch bin ich für die nächsten Handelstage nach dem Generieren eines neuen Jahrestiefs bullisch eingestellt -weshalb? Der DAX steht unmittelbar vor dem 100er Fibonacci-Extension der vergangenen übergeordneten Abwärtsbewegung (von 13.600 bis 11.700 bis 13.200 Punkte). Dieses notiert bei ca. 11.330 Punkten. Nach Erreichen einer solchen Kursmarke gilt im Normalfall die -erste- Bewegung als vorerst abgeschlossen. Weiterhin könnte eine bullische Divergenz zur Slow Stochastik gebildet werden. Darüber hinaus änderte das obere Bollinger Band bereits seine Richtung, wodurch grundsätzlich von einer ersten Kursberuhigung zu rechnen ist.

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Trading-Strategie – Stundenansicht

Sofern der DAX sich am aktuellen Tief bei ca. 11.495 Punkten stabilisieren kann und über das vorherige Jahrestief bei ca. 11.700 Punkten ansteigt, erwäge ich den Aufbau einer mehrtägigen Long-Position. In diesem Fall würde der Index ebenfalls den kurzfristigen Abwärtstrend überwinden, was zusätzlichen Auftrieb verleihen könnte. Sollte der DAX allerdings unter 11.495 Punkte fallen, gilt es neue Jahrestiefs mit einer anschließenden Stabilisierung abzuwarten.

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