DAX Analyse zum 13. November 2018: Weiter geht die wilde Fahrt! Doch wo ist die Endstation?

Guten Abend liebe Leserinnen und Leser,

der DAX bleibt im Abwärtssog gefangen und muss sich wieder einmal dem Druck der Bären ergeben. Das fortgeführte, kurzfristige Erholungsszenario ist damit vorerst abgeschlossen. Ich gehe im mittelfristigen Kontext weiterhin von fallenden Kursen aus.

Zunächst startete der DAX mit einem leichten Aufwärtsgap von ca. 60 Punkten in den Handel. Dabei deutete er zu Beginn der neuen Handelswoche eine fortgeführte Erholungsbewegung an. Doch diese verpuffte bereits unmittelbar nach Ertönen der Börsenglocke. Belastet wurde der deutsche Leitindex von einem sehr schwachen Tech-Sektor. Infineon legte schwache Quartalszahlen vor und verlor insgesamt über 8 Prozent seiner Marktkapitalisierung. Auch die Unternehmensnachricht von SAP, eine Firmenübernahme i.H.v. 7 Mrd. USD zu tätigen, kam bei den Aktionären nicht gut an. Das DAX-Schwergewicht hatte mit Kursverlusten von über fünf Prozent zu kämpfen. Für die größte Verunsicherung sorgte jedoch der weiter ausartende Haushaltsstreit zwischen Italien und der Europäischen Union. Die Regierung des hochverschuldeten Italiens hat bis einschließlich Morgen Zeit, den von ihr vorgelegten Haushaltsentwurf für das kommende Jahr i.S.d EU-Kommission nachzubessern. Bislang zeigte Italien jedoch keinerlei Einlenken. Auch die weiter stockenden Brexit-Verhandlungen drücken auf die Stimmung der Anleger. Die am Wochenende geführten Gespräche führten ebenfalls zu keiner Einigung. Insgesamt musste der DAX mit Verlusten von über 1,8 Prozent aus dem Handel gehen. Die wilde Fahrt geht also weiter. Doch wo ist die Endstation?

Für den morgigen Handelstag sollten um 11:00 Uhr die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland für den Monat November im Auge behalten werden.

Ausblick für die nächsten Handelstage – Tagesansicht

In der Tagesansicht ist mittlerweile der beschleunigte Abwärtstrend zu sehen. Dieser findet seinen Ursprung beim letzten lokalen Hoch von ca. 13.170 Punkten und weist bereits drei Berührungspunkte auf. Damit ist dessen Aussagekraft derzeit dominierend. Solange sich der DAX unterhalb diesem Trend aufhält, ist grundsätzlich mit keiner Aufhellung der charttechnischen Situation zu rechnen.  Die jüngste Erholungsbewegung stoppte unmittelbar am ursprünglichen Jahrestief von ca. 11.700 Punkte. Damit signalisiert der DAX lediglich eine Pullback-Situation und deutet mit dem heutigen Abwärtsimpuls die Fortsetzung der mittelfristigen Abwärtsbewegung an. Ich hätte nicht unbedingt mit einem solchen schwachen Verhalten des Indizes gerechnet.

Dieses Kursverhalten zeigt jedoch, dass noch nicht alle negativen Szenarien rund um den Haushalts- & Handelsstreit etc. eingepreist sind. Auch die Slow Stochastik setzte das angesprochene Verkaufssignal durch. Dadurch erstreckt sich grundsätzlich ein weiteres Abwärtspotenzial bis zum derzeitigen Jahrestief bei ca. 11.051 Punkte, gefolgt von 10.831 Punkte (letzte Hoch von Ende Oktober 2016). Ob jedoch in dieser Zone eine vollständige Trendumkehr mit weiteren Allzeithochs eingeleitet werden kann, bleibt abzuwarten. Mit solch einem Kursverlauf rechne ich nicht. Grundsätzlich kann ich mir innerhalb dieser ersten mittelfristigen Abwärtsbewegung Kurse bis in den Bereich von 10.200 bis 10.700 Punkte vorstellen.

Bullisch werde ich im kurzfristigen Kontext erst wieder, sofern der DAX den derzeitigen Widerstandsbereich bei ca. 11.700 Punkte überwinden kann. Anschließend ist erst mit einem Ansteuern des mittelfristigen Abwärtstrends (aktuell bei ca. 12.160 Punkten) zu rechnen. Der GD20 (daily, aktuell bei ca. 11.454 Punkte) stellt ein erster untergeordneter Widerstand dar. Sollte der DAX eine untergeordnete Kurserholung (intraday) einleiten, suche ich an dieser Kurszone nach Short-Einstiegen.

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