Eine Handvoll Value-Aktien zum Kaufen und Liegenlassen

Liebe Leser,

Value-Investing ist ein überlegenes Konzept. Doch die letzten zehn Jahre lief die Strategie dem S&P 500 hinterher. Es waren Wachstumsaktien wie die FAANG gefragt. Jetzt kann wieder die Zeit für Value kommen. Vieles deutet darauf hin. Die Nasdaq begann, zu korrigieren.

Hoffnungsträger, die noch keinen Cent verdient haben, werden absurd bewertet. Der Run der Kleinanleger auf die angeschlagene Kinokette AMC oder den Spieleladen GameStop war der helle Wahnsinn.

Wenn Sie ins Depot von Warren Buffett schauen, werden Sie feststellen, dass fast alle seine Lieblinge eine schöne Dividende zahlen und zu einem günstigen KGV gehandelt werden. Buffetts neuester Zugang Chevron lockt mit einer Dividende von knapp 5 %, der Telekomkonzern Verizon mit 4,5 %. 

Seit langem sind der Lebensmittelfabrikant Kraft-Heinz, Bank of America, American Express und Coca-Cola in seinem Depot. Buffett reduzierte kürzlich sein Apple-Paket, er stieß ebenso den Discounter Costco ab. Warum trennte er sich? Wenn das KGV auf 30 oder höher steigt, wird es Buffett zu heiß. Dann verkauft er hin und wieder, obwohl eigentlich sein Credo ist, Aktien ewig zu behalten.

Wir halten den Medien- und Telekomkonzern Comcast für ein schönes Value-Papier. Das KGV beträgt 19, die Dividende bietet 1,9 %, mit steigender Tendenz. Wer Geduld hat, kann Geld wie Heu verdienen. Comcast notierte im Dezember 1984 bei 0,52 USD. Heute steht die Aktie bei 53,93 USD. Das macht 10.270 % Rendite. Mit einer Buy-and-Hold-Strategie kann kaum etwas schief gehen, wenn Sie auf Qualität achten und ausreichend streuen.

Der Spirituosenhersteller Constellation Brands kletterte über 30 Jahre im Schnitt um 22 % per annum einschließlich Dividenden. Allerdings waren die letzten fünf Jahre schwach. Es liegt an der Pandemie. Restaurants und Bars haben geschlossen. Festivals wurden abgesagt, Kreuzfahrtschiffe ruhen in den Häfen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder Wein und Bier in Strömen fließen und die Kassen füllen werden. Wer im April 1992 einstieg, kann sich über 11.000 % Rendite freuen.

Der Hotelkonzern Marriott ist ein weiteres Papier für Geduldige. Der Weltmarktführer fokussiert sich auf amerikanische Geschäftsreisenden. Die Räume haben einen sauberen, modernen Standard. Sie sind ähnlich designt. Der Vorstand schluckte 2016 den Rivalen Starwood Hotels für 13 Mrd. USD. Heute gibt es 1,4 Millionen Zimmer. Marriott stieg in die private Hausvermietung nach dem Vorbild von Airbnb ein – allerdings mit einem luxuriösen Anspruch. Es richtet sich auf die junge Zielgruppe mit größeren Hotellobbys für Kaffee und Snacks und mehr Technologie aus. Seit November 1993 legte die Aktie um 2.800 % zu. Marriott bereitet sich auf die Reiseerholung nach dem Abklingen der Pandemie vor.

Viele Grüße
Tim Schäfer

Thema aktien Magazin Nr. 04 / 2021

Im Corona-Jahr 2020 waren Technologieaktien der Place to be. Anleger legten sich Wachstums-Storys ins Depot - ungeachtet der hohen Bewertungen. Dass eine solche Strategie auch schnell mal nach hinten losgehen kann, zeigten die letzten drei Wochen. Viele hoch bewertete Nasdaq-Aktien halbierten sich. Im Realgeld-Musterdepot des aktien Magazins setzen wir sowohl auf Value- als auch auf Growth-Aktien. Mit BASF sind wir 51 % im Plus, mit Allianz sogar 84 %. Beide Titel versprechen stabile Dividenden-Renditen von derzeit fast 5 % und liegen selbst in diesen turbulenten Börsen-Zeiten stabil im Markt. In der aktuellen Ausgabe des aktien Magazins stellen wir drei Value-Aktien und eine heiße Wachstums-Aktie vor.

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