Merck KGaA – Analysten gehen von anhaltender Wachstumsdynamik beim Pharma- und Spezialchemiekonzern aus und sehen bis zu 30 % Kurspotenzial

Die globale Pandemie hat in der Wirtschaft viel Porzellan zerschlagen. Das Gespenst der Insolvenzwelle macht die Runde in den Schlagzeilen. Viele Unternehmen mussten durch staatliche Hilfen gerettet werden – siehe Lufthansa und TUI. Weil sich negative Schlagzeilen aber meist viel besser verkaufen als positive, gehen Erfolgsmeldungen oft unter. Die Nachrichten müssten lauten: Nicht alle Unternehmen sind durch die Corona-Pandemie in die Knie gezwungen worden.

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA (ISIN: DE0006599905) sei laut Börse Online überdurchschnittlich gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen. Das durchschnittliche Umsatzwachstum von 6,8 % der letzten drei Jahre habe der Konzern aus Darmstadt im Geschäftsjahr 2020 mit einem Plus von 8,6 % toppen können. Das durchschnittliche Wachstum von 7 % beim EBITDA habe man mit einem Anstieg um 18,6 % weit übertroffen. Im laufenden Geschäftsjahr 2021 wolle man an diese Entwicklung anknüpfen.

Wenn Vorstandschef Stefan Oschmann im Mai seinen Posten an die bisherige Vorsitzende des Pharmabereichs, Belén Garijo, übergebe, hinterlasse er einen gesunden Konzern mit drei Wachstumssparten. Im Gesundheitsbereich ziehe das Geschäft durch die neuen Medikamente Mavenclad gegen Multiple Sklerose und Bavencio gegen Krebs stark an. Außerdem realisiere man dadurch eine operative Marge von 34,1 %. Mit einer vor wenigen Tagen abgeschlossenen Lizenzvereinbarung für das Mittel Xevinapant zur Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren habe sich Merck den nächsten möglichen Blockbuster gesichert. Für bis zu 900 Mio. Euro habe Merck die globalen Entwicklungs- und Vermarktungsrechte dem Biotechunternehmen Debiopharm abgekauft und stärke damit das eigene Onkologie-Portfolio. Merck sei damit auf einem guten Weg das Ziel von einem Spartenumsatz von 2 Mrd. Euro bis 2022 zu erreichen.

Die Lifesciences-Sparte habe im Corona-Jahr von der Nachfrage nach Lipiden seitens der Corona-Impfstoffhersteller profitiert. Solange die Pandemie nicht ausgestanden ist, dürfe sich diese Nachfrage noch erhöhen. Merck gehe davon aus, die Lieferungen von Lipiden erheblich zu beschleunigen bis Jahresende. Der Konzern sei an über 50 Impfstoffprojekten beteiligt.

Ein Wachstumstreiber für die Zukunft stelle auch die dritte Konzernsparte dar. Das Segment habe den Namen von "Performance Materials" zu "Electronics" gewechselt. Damit wolle man verdeutlichen, worum es hier gehe. Merck stelle in diesem Segment Vorprodukte her, die gebraucht werden, um Technologien des digitalen Lebens zu realisieren.

Für Börse Online ist die Aktie des Pharma- und Spezialchemiekonzerns mit einem Kursziel von 174 Euro ein Kauf (30 % Potenzial). Ähnlich hohes Kurspotenzial (24 %) sieht die Schweizer Bank Credit Suisse mit dem Kursziel von 165 Euro. Analyst Trung Huynh hob nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für 2020 die anhaltend gute Wachstumsdynamik bei dem Konzern hervor.

 

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Bildherkunft: © Merck KGaA