Patrizia Immobilien – Immobilienspezialist mit fast 30 % Kurspotenzial

Niedrige Zinsen waren womöglich die Rettung der Aktienmärkte bei der Weltfinanzkrise. Was Sparer zur Verzweiflung trieb (und immer noch treibt) hat den Kollaps des Finanzwesens verhindert. Niedrige Zinsen sollten die Wirtschaft in Gang halten und eine große Depression verhindern. Die FED und EZB haben diese Strategie rigoros verfolgt. Die Finanzmärkte sind nicht kollabiert. Hurra. Nur die Sparer jammern über niedrige Zinsen oder sogar negative Zinseinkünfte. Nur eine Gruppe freut sich über das immer noch niedrige Zinsniveau – Kreditnehmer. Kaum einmal war es so günstig auf Pump zu investieren. Vor allem die Häuslebauer dürfte dieses Zinstal gefreut haben. Wer schlau war, der hat noch länger laufende Hypothekenkredite, die zu weit höheren Zinsen abgeschlossen wurden, in diesem Tal umgeschichtet.

Profiteure des Zinstiefs – wie kaum eine andere Branche – waren die Immobiliengesellschaften. In der jüngsten Vergangenheit war es selten so einfach für die großen Immobilienverwalter Kapital aufzunehmen und in den Ausbau des Portfolios zu investieren. Die meisten Aktien des Sektors hatten in den letzten Jahren starke Rallys hingelegt – kein Wunder, wenn man "money for nothing" aufnehmen konnte.

Auch wenn das Zinsniveau inzwischen wieder ein bisschen gestiegen ist, läuft das Geschäft bei den Immobiliengesellschaften immer noch rund. Patrizia Immobilien hat das mit den jüngsten Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr bewiesen. Laut vorläufigen Zahlen habe der Immobilienspezialist laut Börse Online in 2018 das operative Ergebnis um 72,1 % auf 141,4 Mio. Euro steigern können. Treiber des Wachstums seien Übernahmen und deutlich höhere und wiederkehrende Verwaltungsgebühren gewesen. Die Gebühreneinnahmen von Patrizia Immobilien seien mit einem Plus von 51,1 % auf 320,2 Mio. Euro zudem deutlich dynamischer gestiegen als die Kosten, die um 30 % zugelegt hätten.

Im laufenden Geschäftsjahr 2019 dürfe von einem operativen Ergebnis zwischen 120 und 130 Mio. Euro ausgegangen werden. Laut Patrizia Immobilien werde der Konzern damit weiter durch eine Zunahme der wiederkehrenden Verwaltungs- und Transaktionsgebühren wachsen. Selbst wenn die Gewinnprognose unter dem Vorjahr liege, habe der Titel allein schon aufgrund der um 88 % gestiegenen wiederkehrenden Verwaltungsgebühren weiteres Kurspotenzial. Börse Online rät mit einem Kursziel von 24 Euro zum Kauf (23 % Potenzial).

Ein Kursziel von 25 Euro und damit ein Potenzial von 28 % hält die Privatbank Berenberg für den Immobilienspezialisten für möglich. Laut Analyst Kai Klose dürfe die operative Ergebnisprognose für 2019 von 120 bis 130 Mio. Euro zu konservativ angesetzt sein.

Ein Kurspotenzial von 26 % sieht die Investmentbank Oddo BHF mit ihrem Kursziel von 24,55 Euro für Patrizia Immobilien. Analyst Manuel Martin ging in seiner Studie davon aus, dass die Gesellschaft ihr Wachstum und die solide Ergebnisentwicklung auch 2019 fortsetzen dürfte.

patriziaimmobilienfeb2019 

 

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