Plug Power mit erhöhtem Verlust aber einem positiven Ausblick

Das Wasserstoffunternehmen Plug Power veröffentlichte gestern sein Zahlenwerk und meldete einen Umsatz von 151,3 Mio. USD. Dies war weniger als die Analysten erwartet haben. Sie gingen von durchschnittlich 163 Mio. USD aus. Nichtsdestotrotz entsprach dies aber einer kräftigen Steigerung gegenüber den 125 Mio. USD im vergangenen Jahr. Im gleichen Atemzug wurde die Jahresprognose von 900 bis 925 Mio. USD Umsatz eindeutig bestätigt. Dazu betonte man, dass Plug Power üblicherweise in den ersten sechs Monaten eines Jahres lediglich 30 % der Jahresumsätze erreicht und es dieses Jahr ähnlich aussieht.

Die Verlustseite hingegen sah düsterer aus. Hier hat man eine negative Bruttomarge von 21% im zweiten Quartal hinnehmen müssen, obwohl die Bruttomarge im Bereich Brennstoffzellen und zugehörige Infrastruktur bei 19 % lag. Der operative Verlust beläuft sich auf 146,9 Mio. USD. Insgesamt ergibt sich für das zweite Quartal ein Nettoverlust von rund 173 Mio. USD, bzw. je Aktie -0,30 USD, gegenüber den erwarteten -0,197 USD. Die Prognosen wurden also deutlich verfehlt.

Die bestätigten 900 bis 925 Mio. USD erwarteten Umsatz für 2022, eine 80 % Steigerung gegenüber 2021, scheinen mehr als erreichbar. Der aktuelle Auftragsbestand für die Elektrolyseure von 1,5 GW liegt über dem angestrebten Auftragseingang und Auftragsbestand von 1 GW für das Jahr. Bisher schlug sich Plug Power mit dem Megaauftrag über 1GW von H2 Energy, dem 5 MW Testauftrag von Irving Oil und dem 120 MW Auftrag von Fortress Energy im letzten Quartal sehr gut. Dazu der Eigenumsatz für den Hafen von Antwerpen mit 100 MW Elektrolyseurkapazität, um dort für 30 Jahre (Dauer Pachtvertrag) "greenhydrogen" zu produzieren.

Das Unternehmen sagte, dass ein starker Geschäftsausblick einen klaren Weg zu den Zielen für 2025 bietet, der durch einen starken politischen Hintergrund noch verstärkt wird, und betonte ferner, dass der Geschäftsausblick innerhalb des Elektrolyseurgeschäfts robust bleibt.

Zusätzlich ließ man verlauten, dass das Brennstoffgeschäft aufgrund der gestiegenen Kosten für Wasserstoffmoleküle in Verbindung mit den historisch höheren Erdgaspreisen und den anhaltenden Unterbrechungen bei den Lieferanten weiterhin unter Druck bleibt.


Bildherkunft: Timon - stock.adobe.com

Kommentare

Kunden unserer Börsenmagazine können Artikel kommentieren, Rückfragen an die Autoren stellen und mit anderen Börsianern darüber diskutieren!