Hochtief baut Datacenter, Batteriefabriken und Wasserstoffinfrastruktur. 50 % der Neuaufträge stammen aus wachstumsstarken Märkten.

Die Aktie des vermeintlich langweiligen und zyklischen Baukonzerns Hochtief ist ein neuer Leader-Stock in Deutschland. Am 26.07.23 bricht der Titel auf das 52-Wochenhoch aus.

Erstens überzeugten die Zahlen zum 1. Halbjahr. Der Umsatz kletterte um 9 % auf 13 Mrd. Euro. Der Überschuss kam um 9 % auf 261,9 Mio. Euro voran. Zugleich war der Auftragseingang ein Highlight, der sich um 26 % auf 18,1 Mrd. Euro verbesserte. Damit saß Hochtief zum Halbjahr auf Orders über satte 53,6 Mrd. Euro.

Zweitens sieht sich Hochtief auf dem Weg zu seinen 2023er Zielen. Die Gewinnprognose von 510 bis 550 Mio. Euro wurde bestätigt. Durch die globale Aufstellung trotzt der Konzern der Bauschwäche in Deutschland. Vielmehr wirken sich weltweite Infrastrukturprogramme, wie in den USA, sowie der Fokus auf die Bereiche Hightech, Energiewende und digitale Infrastruktur positiv auf das Business aus.

Drittens stehen die Wachstumsbereiche schon für 50 % der Neuaufträge. So wird die Tochter CIMIC ein 219 MW-Batteriespeichersystem mit der dazugehörigen Infrastruktur für Neoen errichten. Vom Übergang zur Wasserstoffwirtschaft will Hochtief wegen seiner Engineering-Kompetenz profitieren. In Australien baut man ein wasserstofffähiges Kraftwerk. Des Weiteren hilft Hochtief beim Errichten von Batteriefabriken. So wird man in den USA eine Fertigungsanlage für Elektroautobatterien für Panasonic Energy im Wert von 4 Mrd. USD bauen. Ein weiteres Batteriewerk im Wert von mehreren Milliarden USD entsteht für Honda und LG. Schließlich gingen im Jahr 2023 auch schon Aufträge für vier Rechenzentren über mehr als 500 Mio. USD ein. Damit summieren sich die Projekte bei digitaler Infrastruktur auf über 4 Mrd. Euro.

Hochtief baut Datacenter, Batteriefabriken und Wasserstoffinfrastruktur. 50 % der Neuaufträge stammen aus wachstumsstarken Märkten.

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