4 Aktien, die dem Abverkauf trotzen. Darunter "das sicherste Geschäftsmodell der Welt"!

Hallo Trader und Investoren,

die Nerven von Anlegern werden so hart auf die Probe gestellt, wie schon seit März 2020 nicht mehr. Der S&P500 notiert rund 23 % unter seinen Höchstständen und hat nun offiziell einen Bärenmarkt eingeleitet. Noch härter hat es den amerikanischen Technologie-Index, NASDAQ, getroffen, der bereits mehr als 30 % gefallen ist. 

Die Gründe für die Ausverkaufsstimmung dürften vor allem die überdurchschnittlich hohe Inflation in den USA und die Befürchtung einer konjunkturellen Abkühlung sein. Das aktuelle Börsengeschehen wird daher maßgeblich von der Geldpolitik der Notenbanken bestimmt. Diese Annahme wurde auch durch die jüngsten Präsentationen der Quartalszahlen, wie zB bei Adobe, bestätigt. Obwohl sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnschätzungen übertroffen wurden, verlor die Aktie am Folgetag rund 5 % an Wert. Positive Unternehmensmeldungen spielen somit nur eine Rolle. Zu groß ist die Angst vor einer konzeptionellen wirtschaftlichen Abkühlung. 

Obwohl es somit mehrere Gründe gibt, um nun das Börsenhandtuch endgültig zu werfen, sollten Anleger nicht zu voreilig in Panik verfallen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass sich die Kurse schon immer von Korrekturen erholt haben. Das gilt insbesondere für Qualitätsaktien, mit einem profitablen Geschäftsmodell, aus der ersten und zweiten Reihe. Aber nicht nur Investoren, sondern auch mittelfristig orientierte Trader, können von einer Variation am Markt, in den kommenden Monaten, profitieren. 

Dazu haben wir ein Paper mit dem Namen "The Big Call" erstellt. Es identifizierte Aktien, die gut für langfristige Call-Spekulationen geeignet sind und wird nach folgenden Kriterien gerankt:

  • Die Performance der Aktien soll auf langfristige Zeiträume besser sein als die Marktperformance. Wir berücksichtigen die erfolgreichen Firmengewinner am Aktienmarkt.

  • Die tägliche mögliche und wöchentliche Volatilität der Aktien soll so gering wie sein. Erstens, damit die Preise für Call-Optionen niedrig sind (höhere Volatilität führen zu höheren Optionsprämien) und zweitens, damit man während der gehebelten Spekulation nicht zu viel Volatilität ertragen muss

  • Der historische Drawdown der Aktien soll möglichst gering sein. Es werden Aktien gesucht, die sich stabil entwickelt haben und gleichmäßig und kontinuierlich steigen.

  • Bei gehebelten Spekulationen ist es wichtig, dass man von heftigen Marktkorrekturen nicht mit voller Wucht getroffen wird. Darum prüfen wir die Korrelation und die Outperformance der Aktien an negativen Gesamtmarkttagen. Es wird zum Beispiel die durchschnittliche Outperformance der Aktien berechnet, wenn der Markt fällt. Aktien, die an schwachen Markttagen zu Kursgewinnen tendieren, sprechen Robustheit gegen Marktschwankungen.

Das Screening-Verfahren, das ich nutze, um geeignete Aktien zu finden, wird täglich um 8:00 Uhr im PDF-Report "The Big Call" automatisiert durchgeführt. Über 20 Research-Reports stehen zum Download bereit. Informieren Sie sich über unsere PDF-Reports auf https://paper.traderfox.com

Im Folgenden werden die Top 5 Aktien, nach der "The Big Call-Strategie" vorgestellt: 


Progressive Corp - Wachstum & Sicherheit vereint

Die Progressive Corp. ist ein führender Anbieter von Kfz-Versicherungen in den USA. Sie helfen ihren Kunden dabei, maßgeschneiderte Autoversicherungen bis hin zu einem erstklassigen Schadenservice zu finden. Dabei setzen sie auf hervorragenden Kundenservice, führende Technologien und hohe Zielsetzungen. Neben Kfz-Versicherungen bietet der Konzern jedoch auch Versicherungslösungen für die Bereiche: Eigentum, Finanzen, Kommerziell und Persönliches an. 

Laut eigenen Aussagen sparen die mehr als 27 Millionen Kunden von Progressive, jährlich mehr als 700 $ und haben rund um die Uhr Zugriff auf einen erstklassigen Kundensupport. Ziel ist es langfristig zur 1. Wahl für Auto- und andere Versicherungen in den USA aufzusteigen. Bereits heute verfügt das Unternehmen über ein Netz von über 25.000 unabhängigen  Versicherungsmaklern in allen US - Bundesstaaten. 

Der Versicherungsmarkt ist für seine Krisenbeständigkeit bekannt. Aus diesem Grund eignen sich Aktien aus diesem Segment hervorragend für den Depotaufbau bzw. als "sichere Anker" für wirtschaftlich unsichere Zeiten. Progressive zeigt außerdem, dass Anleger hierbei nicht unbedingt auf Wachstum verzichten müssen. Der Konzern konnte seinen Umsatz im abgelaufenen Jahr um fast 12 % auf 47,68 Mrd. $ steigern. Bis 2024 rechnen Analysten mit einem Anstieg auf über 62 Mrd. $. An der Börse wurde Anleger in den vergangenen 10 Jahren daher zurecht mit einer durchschnittlichen  Jahresrendite von über 19 % belohnt.

Zusammenfassend lässt sich somit festhalten, dass sich die Progressive Corp. für eine langfristige Call-Spekulation eignen könnte. Die Aktie ist nur 9,24 % von ihren Höchstkursen entfernt und beweist somit relative Stärke gegenüber dem Gesamtmarkt. In Kombination mit soliden fundamentalen Ausgangssituation und weiteren Wachstumsaussichten in der Zukunft dürften hier die Chancen die Risiken überwiegen. Der "The Big Call-Check Score" von 97,7 % sowie die durchschnittliche Jahresperformance, in den vergangenen 7 Jahren, von 22,29 % unterstreichen diese Annahme.


Waste Management Inc. - Abfallspezialist mit Burggraben

Waste Management ist das Nummer 1 Abfall- und Recyclingunternehmen der USA und bedient dort und in Kanada mehr als 20 Mio. Kunden. Der Konzern übernimmt die gesamte Wertschöpfungskette der Entsorgung. Vom Abholen der Abfälle, über das Recycling bis hin zur Deponierung. Spannend ist außerdem, dass Waste Management über ein wertvolles Netzwerk an Vermögensgegenständen verfügt. Gerade die Deponien können von Konkurrenten nur schwer kopiert werden, denn neue Genehmigungen werden heute kaum erteilt. Auch Umweltvorschriften, fehlende Grundstücke sowie hohe Kapitalkosten, machen ein Kopieren des Geschäftsmodells schwer.  

Dank neuer Technologien und Sensoren kann auch in der Zukunft von einem weiter anhaltenden Wachstum ausgegangen werden. Diese ermöglichen eine immer bessere Sortierung und Wiederaufbereitung des Mülls und macht Waste Management zu einem direkten Profiteur der Kreislaufwirtschaft. Sollten in Zukunft auch Müllwagen entwickelt werden, die den Müll automatisch aufsammeln können, könnten außerdem die Personalkosten deutlich gesenkt werden können. 

Ähnlich optimistisch sind auch die Analystenprognosen. Während der Müll-Experte 2021 noch einen Umsatz von 17,93 Mrd. $ erwirtschaften konnte, erwarten diese bis 2024 einen Anstieg auf 21,26 Mrd. $. Der große Burggraben sowie das krisenfeste Geschäftsmodell wurden in den letzten 10 Jahren mit einer durchschnittlichen Rendite von 15,78 % belohnt. Die Qualität hat jedoch einen hohen Preis. Mit einem KGV von 37 und KUV von 3,7 ist die Aktie von Waste Management alles andere als günstig bewertet. Da der Kurs in den vergangenen Tagen deutlich eingebrochen ist, dürfte sich die Bewertung zwar  leicht erholt haben, jedoch bleibt die Aktie kurzfristig volatil. 

Dennoch sollten Anleger die Aktie noch nicht zu früh abschreiben. Langfristig gesehen bleibt die Story intakt und somit könnten uns kurzfristige Rücksetzer eine Möglichkeit geben, einen ersten Fuß in die Tür zu bekommen. Mittlerweile ist die Aktie mehr als 16 % von ihren Höchstständen entfernt und liegt auf dem gleitenden Durchschnitt der letzten 100 Handelstage. Der Drawdown Score von 99,8 % macht außerdem deutlich, dass das Risiko nach unten begrenzt ist. Aus diesem Grund schafft es Waste Management zurecht auf unser "The Big Call" Ranking.


The Hershey Co. - Süßwarenexperte mit relativer Stärke

The Hershey Co. ist ein führender, US-amerikanischer, Hersteller Süßwarenprodukten und kann bereits auf eine 125-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Ursprünglich wurde das Unternehmen mit dem Ziel gegründet, jedem Menschen auf der Welt qualitativ hochwertige und dennoch erschwingliche Schokolade anzubieten. Und so zählt Schokolade bzw. Schokoladenprodukte noch heute zu den Kernkompetenzen des Konzerns. Zu den bekanntesten Marken zählen Namen wie: Kisses, Reeses, KitKat, Payday oder Hersheys. Daneben bietet der Süßwarenexperte auch weitere Snacks, wie Popcorn oder Natchos an.  

Die Konsumgüterbranche ist für Anleger, gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten, hochattraktiv, denn egal, ob die Inflation bei 2 %, 5 % oder 10 % liegt, Lebensmittel werden immer gekauft. Aus diesem Grund können die Hersteller die höheren Rohstoffkosten fast 1:1 an die Kunden weitergeben und evtl. so sogar eine höhere Marge erzielen. 

Die Aktien aus dieser Branche zeichnen sich durch eine vergleichsweise niedrige Volatilität aus und eignen sich daher für den Depotaufbau. Dank einer weiter wachsenden Weltbevölkerung steckt außerdem auch in Zukunft noch weiter Wachstumspotenzial im Markt. In den vergangenen 10 Jahren konnten Anleger mit der Aktie durchschnittlich 11,45 % Rendite pro Jahr erzielen.

Trotz des krisenfesten Geschäftsmodells blieb auch die Aktie von The Hershey nicht von der panischen Börsenstimmung verschont und notiert aktuell 11,69 % unter ihren Höchstständen. Im Vergleich zum Dow Jones und S&P 500 beweist die Aktie damit dennoch klare, relative Stärke. Solange die psychologisch wichtige 200 $ Marke nicht nach unten verlassen wird, bleibt eine Kurserholung weiterhin das wahrscheinlichere Szenario. Auch der "The Big Call-Check Score" von 97,7 % unterstreicht diese Annahme und somit bietet sich die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau für eine langfristige Call-Spekulation an.  


Johnson & Johnson - Geringe Volatilität dank Diversifikation

Johnson & Johnson ist der größte und am besten diversifizierte Gesundheitskonzern der Welt. Den Großteil der Umsätze erwirtschaftet das Unternehmen mit der Produktion und dem Vertrieb von verschreibungspflichtigen Medikamenten, wobei 60 % der Umsätze aus dem Segment "Immunologie und Onkologie" entspringen. Weitere Bereiche sind Infektionskrankheiten, Psychiatrie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Pulmonale Hypertonie. 

Ein Drittel des Umsatzes wird mit dem Verkauf von medizinischen Geräten, wie z.B. Messgeräte, Kontaktlinsen oder auch künstliche Gelenke, erzielt. Hier sind die Margen besonders hoch. Außerdem bietet der Gesundheitsspezialist nicht verschreibungspflichtige Medikamente an, wobei hier lediglich 16 % der Umsätze erzielt werden. Da der Konzern hier in der Vergangenheit Wachstumsprobleme hatte, soll die sogenannte "Consumer Health" Sparte nun eigenständig an die Börse gebracht werden. 

Auch die Pharmabranche ist unter Anlegern für seine Krisenbeständigkeit bekannt und zeichnet sich daher durch eine geringe Volatilität aus. Grund hierfür ist, dass Menschen immer auf Medikamente angewiesen sind und auch in Zeiten hoher Inflation bereit sind, hohe Preise in Kauf zu nehmen. In Kombination mit Johnson & Johnson’s 136-jähriger Erfahrung im Gesundheitssektor wird die Aktie zu einem Anker für unsichere (Börsen)Zeiten. Mit einer durchschnittlichen Rendite, in den vergangenen 10 Jahren, von 9,84 % sind Anleger zwar nicht reich geworden, haben jedoch den DAX klar outperformt und mussten dabei deutlich weniger Schwankungen verkraften. 

Dies wird auch mit Blick auf den Abstand zum Hoch deutlich, welcher lediglich 8,88 % beträgt. Anleger sind sich der hohen Krisenbeständigkeit des Geschäftsmodells bewusst und geben kein Stück aus der Hand. Technisch gesehen liegt der Kurs aktuell genau auf der dem gleitenden Durchschnitt der vergangenen 50 Handelstage. Gut möglich, dass die Aktie hier bereits ihren Boden gefunden hat, jedoch bleibt kurzfristig eine weitere Korrektur in den Bereich zwischen 155 - 160 $ im Rahmen des möglichen. Übergeordnet ist der Aufwärtstrend jedoch klar intakt. Das aktuelle Kursniveau bietet daher eine gute Grundlage, um einen ersten Fuß in die Tür zu bekommen. 


PepsiCo Inc. - Das sicherste Geschäftsmodell der Welt

PepsiCo ist der zweitgrößte Lebensmittel- und Getränkeproduzent der Welt. Der Konzern produziert mehr als 200 verschiedene Marken und verkauft diese weltweit. Die Mission von PepsiCo ist klar formuliert: "Create more simples with every sip and every bite". Aus diesem Grund hat es sich der Lebensmittel-Experte zur Aufgabe gemacht, gesunde Snacks und Getränke anzubieten. 55 % der Umsätze werden mit Snacks erzielt. Hierzu zählen sich Marken wie Lay’s Chips, Cheetos-Käseflips oder Doritos Tortilla Chips. Dank kreativen Rezepturen und intelligentem Marketing schafft es der Konzern hier, trotz seiner Größe, immer mehr Kunden zu gewinnen. 

Die restlichen 45 % der Umsätze entfallen auf den Getränkemarkt. Neben der berühmten Pepsi zählen hierzu Namen wie Mountain Dew, Gatorade, Schwip Schwap oder Lipton. Pepsi ist hierbei jedoch mit Abstand das erfolgreichste Produkt und ist für rund 30 % der Umsätze verantwortlich. Die Strategie des Konzerns besteht darin, mehrere Marken, in verschiedenen Geschmackssorten auf der ganzen Welt anzubieten, um wirklich jeden Geschmack anzusprechen. Heute sind bereits mehr als 23 Marken für jeweils mehr als 1 Mrd. $ Umsatz verantwortlich.

Aus Anlegersicht ist die Aktie von PepsiCo, gerade im Zusammenhang mit der aktuellen wirtschaftlichen Lage, hochattraktiv. Lebensmittel und Getränke sind einer der sichersten Märkte auf der Welt, da Menschen diese zum Überleben brauchen. Auch wenn die Getränke und Snacks von PepsiCo nicht unbedingt überlebensnotwendig sind, gönnen wir uns regelmäßig eine kleine "Sünde", um uns zu belohnen. Mit über 200 Marken ist der Konzern stark diversifiziert und wenig krisenanfällig. An der Börse wurden Anleger in den vergangenen 10 Jahren mit einer durchschnittlichen Rendite von 8,48 % belohnt. Trotz seiner Größe rechnen Analysten außerdem damit, dass der Konzern seinen Umsatz bis 2024, im Vergleich zu 2021, um rund 10 Mrd. $ steigern wird. 

Trotz aller Sicherheiten, konnte sich jedoch auch PepsiCo nicht der Marktkorrektur anziehen und steht aktuell 11,62 % unter dem Höchstkurs von April 2022. Damit wurde der durchschnittliche Drawdown von 10,91 % bereits unterschritten. Technisch gesehen ist der Abwärtstrend jedoch kurzfristig weiter intakt. Anleger sollten den Bereich um 150 - 152 $ im Blick behalten. Gut möglich, dass die Aktie hier, auf Höhe des letzten Zwischentiefs, einen übergeordneten Boden findet und seine langfristige Aufwärtsbewegung weiter fortsetzt. In diesem Fall würde sich eine Call-Spekulation anbieten. Sollte der Bereich nach unten verlassen werden, könnte sich der Abverkauf jedoch weiter fortsetzen. 

Liebe Anleger,

Ich wünsche euch noch viele erfolgreiche Investments

Euer Fabian

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