Dividendenaktien aus Europa mit Dividendenrenditen von bis zu 7,51 %
Dividendenaktien können sich dazu eignen, ein passives Einkommen aufzubauen. Im Idealfall erhalten Investoren nicht nur regelmäßige Ausschüttungen, sondern können diese Dividenden auch reinvestieren, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren. Werden die Dividenden in Aktien desselben Unternehmens reinvestiert, steigt die Basis für künftige Erträge.
Bei Dividendenaktien zählt jedoch nicht nur die Höhe der Ausschüttung, sondern auch das Dividendenwachstum. Unternehmen, die ihre Dividenden kontinuierlich erhöhen, zeigen finanzielle Stabilität und Vertrauen in die Zukunft ihres Geschäfts. In unserem Screening betrachten wir den Vertriebsspezialisten Logista, das Finanzdienstleistungsunternehmen NN Group, den Energiekonzern TotalEnergies und die Schweizer Cembra Money Bank.
Als Qualitätsfaktoren setzen wir auf geringe Volatilität und relative Stärke. Aktien mit schwacher Geschäftsentwicklung weisen oft eine schwache Kursentwicklung und hohe Volatilität auf. Im aktuellen Screening (Aktien Rankings) aus dem Universum Europa 500 (v) belegt Logista den 2. Platz und überzeugt insbesondere unter dem Kriterium "Finanzverbindlichkeitenquote" und einer geringen täglichen Volatilität.
Um die besten Dividendenaktien zu identifizieren, berücksichtigen wir unter anderem weitere Kriterien wie:
- Die zuletzt beschlossene Dividendenrendite
- Die zuletzt gezahlte Dividendenrendite
- Die Aktie muss zu den 70 % der stärksten Aktien der letzten 52 Wochen gehören, um schwache Titel auszuschließen
- Die Dividende muss in den vergangenen drei Jahren gewachsen sein; Aktien mit sinkenden Dividenden werden aussortiert
Mit der TraderFox-Software gibt es verschiedene Möglichkeiten, Dividendenaktien zu finden. Unsere täglich aktualisierten Research-Reports zu den besten Dividendenaktien weltweit stehen zur Verfügung. Zusätzlich kann man sich über das Pokalsymbol in der Kopfzeile des Trading-Desks die "Top 100 Dividenden-Aktien" anzeigen lassen.
Compania de Distribucion Integral Logista – Gewinnsprung trotz herausforderndem Umfeld
- Dividende je Aktie (für das GJ. 2023): 1,36 Euro und Zwischendividende
- In Höhe von 0,56 Euro
- Erwartete Dividendenrendite für 2024: 7,51 %
Logista bietet Herstellern einen spezialisierten und effizienten Vertrieb, um Endverbrauchern den Zugang zu Produkten und Dienstleistungen zu erleichtern. Das Leistungsspektrum erstreckt sich über verschiedene Sektoren, darunter Pharma, Tabak, Bücher/Magazine und E-Transaktionen. Das Unternehmen ist in sieben Ländern tätig, unter anderem in Spanien, Frankreich und Italien.
Im laufenden Jahr hat sich die Inflation im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgeschwächt, was eine erste Zinssenkung der EZB ermöglicht hat. Neben dem anhaltenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat sich auch der Konflikt zwischen Israel und Palästina verschärft, wodurch die globalen Unsicherheiten weiter zugenommen haben. Zusätzliche Belastungen ergeben sich durch das Wachstum der Volkswirtschaften in den kommenden Monaten und durch Angriffe auf Frachtschiffe bei der Durchfahrt durch das Rote Meer. Ein Transit über das Kap der Guten Hoffnung verlängert die Frachtdauer zwischen Asien und Europa erheblich, was die Kosten steigen lässt.
Trotz des herausfordernden makroökonomischen Umfelds konnte Logista in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wichtige Kennzahlen verbessern: Der Nettogewinn stieg im Berichtszeitraum um 22 % auf 237 Mio. Euro.
Ein großer Teil des Umsatzes entfällt auf den Bereich "Tabak und verwandte Produkte" (2,8 Mrd. Euro). Das rückläufige Volumen traditioneller Zigaretten (in Spanien um –1,9 %) wird teilweise durch einen Anstieg bei RYO-Produkten (Roll Your Own) und neuen Kategorien wie Tabakerhitzern kompensiert. Der Vertrieb von elektronischen Zigaretten wächst in einigen Regionen stark, auch wenn der Anteil im Vergleich zum herkömmlichen Tabak noch gering ist. Der pharmazeutische Vertrieb konnte ebenfalls deutlich zulegen: Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum von Oktober 2023 bis Juni 2024 um 14,4 % auf 201 Mio. Euro. Neue Kunden, Wachstum im Krankenhausvertrieb und jährliche Impfkampagnen unterstützten dieses Segment.
Insgesamt erhöhte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten um 7,4 % auf 3,5 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Logista ein nachhaltiges Wachstum im mittleren einstelligen Bereich. Um zusätzliches Wachstum zu generieren und die Geschäftsbasis weiter zu diversifizieren, sucht die Gruppe aktiv nach Akquisitionsmöglichkeiten von "synergetischen" Unternehmen.
Die Aktie hat zuletzt den GD 50 nach oben durchbrochen und notiert über den wichtigen gleitenden Durchschnitten. Bei 26,96 Euro liegt eine charttechnische Unterstützung. Das 52-Wochnehoch bei 28,22 Euro ist nicht mehr weit entfernt.
Die Beibehaltung der Dividendenpolitik bleibt eine Priorität des Unternehmens. Im Juli wurde eine um 14 % höhere Zwischendividende (im Vergleich zur Zwischendividende von 2023) für das Geschäftsjahr 2024 beschlossen und Ende August ausgezahlt. Die erwartete Dividendenrendite für 2024 liegt bei 7,51 %.
NN Group – robustes Dividendenwachstum und Aktienrückkäufe
- Dividende je Aktie (für das GJ. 2023): 2,08 Euro und Zwischendividende in Höhe von 1,28 Euro
- Erwartete Dividendenrendite für 2024: 7,43 %
Die Wurzeln der NN Group liegen in den Niederlanden. Heute ist das Finanzdienstleistungsunternehmen in 11 Ländern aktiv, mit starker Präsenz in mehreren europäischen Märkten sowie in Japan. Rund 19 Mio. Kunden werden von etwa 16.000 Mitarbeitern betreut. Die Gruppe ist breit diversifiziert. Zuletzt hat der Lebensversicherungsbereich in den Niederlanden fast die Hälfte zur sogenannten "Operating Capital Generation" beigetragen. Im Bereich "Renten" ist die NN Group laut eigenen Angaben mit einem Marktanteil von rund 40 % in den Niederlanden führend. In Japan ist das Unternehmen auf dem Lebensversicherungsmarkt aktiv und bietet zudem kleinen und mittelständischen Unternehmen Finanzlösungen und Schutzprodukte an.
Im 1. Halbjahr ist die Nachfrage nach den Dienstleistungen und Produkten robust geblieben, was auch zu einem Anstieg des "Neugeschäfts" um 23 % führte. Das operative Ergebnis belief sich auf 1,3 Mrd. Euro, während das Nettoergebnis 648 Mio. Euro erreichte; nach 568 Mio. Euro aus dem Vorjahreszeitraum. Die Zahlen wurden durch eine solide finanzielle und kommerzielle Leistung in den Niederlanden sowie in den wachsenden europäischen Märkten gestützt. Laut Unternehmensangaben hält der positive Trend bei der Kundenzufriedenheit insbesondere in den internationalen Märkten an. Das Kundenerlebnis soll weiter verbessert werden, wobei Künstliche Intelligenz die Agenten und Mitarbeiter unterstützen soll.
Das Unternehmen sieht sich auf einem guten Weg, seine strategischen und finanziellen Ziele für 2025 zu erreichen. Der freie Cashflow belief sich im ersten Halbjahr auf 899 Mio. Euro und soll bis 2025 auf 1,6 Mrd. Euro ansteigen. Die solide Geschäftsentwicklung und die Erwirtschaftung von Betriebskapital spiegeln sich in einer wachsenden Dividende und einem jährlichen Aktienrückkauf wider. Die kumulierten Ausschüttungen an die Aktionäre sollen im Gesamtjahr 10 Mrd. Euro erreichen, davon 6,6 Mrd. Euro in Form von Dividenden und 3,5 Mrd. Euro in Aktienrückkäufen.
Analysten bewerten die Aktie überwiegend mit "Kaufen", wobei das durchschnittliche Kursziel laut marketscreener bei 51,68 Euro liegt.
Die Aktie befindet sich in einem Aufwärtstrend und notiert über den wichtigen gleitenden Durchschnitten. Seit Jahresbeginn hat das Papier um knapp 30 % zugelegt. Das Papier notiert am Donnerstag, den 17.10, bei rund 46,5 Euro knapp unterhalb des 52-Wochenhochs bei 46,76 Euro.
Zwischen 2015 und 2023 hat das durchschnittliche jährliche Dividendenwachstum (CAGR) 9,8 % betragen. Die erwartete Dividendenrendite für 2024 liegt laut FactSet bei hohen 7,43 %. Die durchschnittliche Dividendenrendite der vergangenen drei Jahre liegt bei 6,01 %.
Cembra Money Bank – Wachstum beim Umsatz soll das Wachstum des Schweizer BIPs übertreffen
- Dividende je Aktie (für das GJ. 2023): 4,00 CHF
- Erwartete Dividendenrendite für 2024: 5,29 %
Cembra ist ein führender Schweizer Anbieter innovativer Finanzierungs- und Zahlungslösungen. Das Produktportfolio umfasst unter anderem Privatkredite, Autoleasing, Kreditkarten und Sparprodukte. Im 1. Halbjahr stieg der Nettoumsatz um 6 % auf 268,0 Mio. CHF, was auf einen höheren Zinsüberschuss sowie gestiegene Provisions- und Dienstleistungseinnahmen zurückzuführen ist. Das profitable Wachstum führte zu einem Anstieg beim Nettogewinn von 4 %, sodass Cembra unterm Strich 78,3 Mio. CHF verdiente.
Die widerstandsfähige Schweizer Wirtschaft wird weiterhin durch den robusten privaten Konsum gestützt. Cembra verweist zudem auf den attraktiven Arbeitsmarkt. Für den weiteren Jahresverlauf erwartet das Unternehmen zusätzliche Vorteile aus der laufenden Transformation, wobei jüngst ein weiterer Meilenstein mit der Einführung einer neuen Bankplattform für die Autoleasing-Partner erreicht wurde.
Laut Cembra suchen Verbraucher weiterhin nach flexiblen und nahtlosen Zahlungs- und Finanzierungsoptionen am Point-of-Sale (POS). Zudem steigt der Anteil mobiler Zahlungen durch den anhaltenden Trend zum bargeldlosen Bezahlen.
Im Rahmen der Halbjahreszahlen hat Cembra ihre mittelfristigen Ziele bestätigt, darunter:
- Ein Anstieg des Nettoumsatzes durch Preisanpassungsmaßnahmen und selektives Wachstum.
- Ein Anstieg des Nettogewinns – das kumulierte EPS-Wachstum zwischen 2021 und 2026 soll sich in einer Spanne von 20 % bis 30 % bewegen.
- Die Verbesserung des Kosten-Ertrags-Verhältnisses, wobei Cembra auf Kurs ist, bis 2026 einen Wert von über 39 % zu erreichen. Anhaltendes Wachstum, höhere Automatisierung und eine gestraffte Organisation sollen diesen Fortschritt unterstützen.
- Ab 2024 bis 2026 soll die Dividende weiter gesteigert werden.
Für das Gesamtjahr erwartet Cembra ein Nettoumsatzwachstum, das den Anstieg des Schweizer BIPs übertrifft, sowie eine weiter steigende Nettozinsmarge. Der Nettogewinn soll ebenfalls zulegen; die erwartete Dividendenrendite liegt laut Angaben von FactSet bei 5,29 %.
Chart in CHF
Die Aktie befindet sich in einem Aufwärtstrend und notiert nahe an ihrem 52-Wochenhoch. Jüngst hat der Kurs den GD 50 nach oben gekreuzt. Seit Jahresbeginn notiert das Papier rund 20 % im Plus.
Das Unternehmen erwartet ein nachhaltiges Gewinnwachstum und ein damit einhergehendes Wachstum der Dividende. Cembra strebt bei den Ausschüttungen mindestens das Vorjahresniveau an. Die Schweizer haben ihr mittelfristiges Ziel über ein Dividendenwachstum zwischen 2024 und 2026 zuletzt bestätigt.
TotalEnergies strebt mittelfristig ein starkes Wachstum beim freien Cashflow an
- Dividende je Aktie (für das GJ. 2023): vierteljährliche Ausschüttungen
- Erwartete Dividendenrendite für 2024: 5,34 %
Im 1. Halbjahr hat der Energiekonzern TotalEnergies geringfügig weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn lag bei 9,5 Mrd. USD, was einem Rückgang von etwa 1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Ergebnis je Aktie (EPS) im 2. Quartal belief sich auf 1,98 USD und verfehlte damit die Analystenerwartungen von 2,09 USD.
Der strategische Ausblick des Unternehmens steht unter dem Motto "Mehr Energie, weniger Emissionen, mehr freier Cashflow". TotalEnergies treibt seine ausgewogene und profitable Übergangsstrategie weiter voran, wobei das Unternehmen erkannt hat, dass sowohl in Öl und Gas als auch in kohlenstoffarme Technologien investiert werden muss. Investitionen in Öl bleiben laut TotalEnergies notwendig, um die globale Nachfrage zu decken. Künftig soll das Wachstum insbesondere durch Flüssigerdgas (LNG) angetrieben werden. Die steigende Energienachfrage wird in den kommenden Jahren vor allem durch die wachsende Weltbevölkerung und höhere Lebensstandards gefördert, ungeachtet der Effizienzsteigerungen.
Bis 2030 plant TotalEnergies, die weltweite Energieproduktion (Öl, Gas, Elektrizität, Bioenergie) jährlich um 4 % zu steigern, während die Emissionen signifikant gesenkt werden sollen. Die Öl- und Gasproduktion soll bis 2030 jährlich um 3 % wachsen, wobei LNG als Hauptwachstumstreiber gilt. Die weltweite Nachfrage nach LNG soll zwischen 2023 und 2030 mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate (CAGR) von 5 % bis 6 % zulegen. Asien wird dabei ein Schlüsselmarkt sein und etwa 70 % der globalen LNG-Nachfrage ausmachen. In den kommenden beiden Jahren soll das Produktionswachstum die 3 %-Marke überschreiten, da mehrere Projekte mit hohen Margen in Brasilien, Argentinien und anderen Ländern in Betrieb genommen werden. Die Stromerzeugung des Konzerns soll bis 2030 auf über 100 TWh ansteigen, wobei 70 % aus erneuerbaren Energien stammen sollen. TotalEnergies weist auf die wachsende weltweite Stromnachfrage hin, die unter anderem durch den steigenden Bedarf an Rechenzentren, Künstlicher Intelligenz und Kryptowährungen getrieben wird.
Mittelfristig strebt der Konzern ein starkes Wachstum beim freien Cashflow an, das die steigenden Ausschüttungen unterstützen soll. Bis 2030 könnte der freie Cashflow im Vergleich zu 2024 um 10 Mrd. USD steigen. Im Jahr 2024 plant TotalEnergies Aktienrückkäufe im Wert von 8 Mrd. USD und wird diese auch im folgenden Jahr mit 2 Mrd. USD pro Quartal fortsetzen, sofern die Marktbedingungen dies zulassen. Zusätzlich soll die Dividende weiter angehoben werden. Laut FactSet liegt die erwartete Dividendenrendite für 2024 bei 5,34 %.
In jüngster Vergangenheit hat die TotalEnergies-Aktie Kursverluste hinnehmen müssen. Über einen Zeitraum von einem Jahr liegt das Papier rund 5,4 % im Minus. Auch seit Jahresbeginn notiert die Aktie im Minus. Zuletzt hat der Kurs den GD 50 erneut nach unten gekreuzt. Bei rund 63 Euro liegt ein charttechnischer Widerstand.
Die Dividendenrendite lag im Durchschnitt über die vergangenen drei Jahre bei 4,67 %. Die erwartete Dividendenrendite für das laufende Jahr liegt mit 5,34 % über diesem historischen Durchschnitt, wobei die Ausschüttungen künftig weiter angehoben werden sollen.
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Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Bis zum nächsten Dividendenscreening,
Luca
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