Red Hat - Kooperationen mit SAP und Microsoft als Wachstumstreiber?

Liebe Leser,

die Erschließung von neuen Marktsegmenten, neue Kooperationen oder die Veränderung von Gegebenheiten innerhalb einer Branche, kann auch für etablierte Unternehmen neues Wachstumspotenzial bedeuten. Solche Veränderungen beobachten wir als Trader natürlich mit Spannung. Die CANSLIM-Kriterien von William O’Neil helfen uns dabei, die starken Unternehmen herauszufiltern. Wir müssen diese Aktien dann nur noch auf starke, charttechnische Kaufsignale überwachen.

Wir möchten Ihnen in diesem Artikel ein seit Jahrzenten bekanntes Unternehmen vorstellen, dass zurzeit eine spannende Story bietet.

Red Hat (RHT) ist ein amerikanischer Softwarehersteller. Das Unternehmen ist unter anderem für die Entwicklung der Linux Distribution Red Hat Enterprise bekannt. Zudem ist der Spezialist auch an dem Fedora-Projekt beteiligt. Diese entwickeln nun auch das normale Anwenderbetriebssystem Red Hat Linux (RHL) weiter. Breits im Jahre 2003 beschloss Red Hat, sich ausschließlich auf das Firmenkunden-Geschäft zu fokussieren. Das macht sie aus heutiger Sicht zum Marktführer im Bereich der Linux-Distributionen für Server.

Zusammenarbeit mit Microsoft und SAP
Red Hat stellt mit "Red Hat Enterprise Linux for SAP" ein Betriebssystem zur Verfügung, welches optimal auf den Einsatz von SAP abgestimmt ist. Diese Anwendung wurde in Kooperation mit SAP entwickelt und soll eine einheitliche und standardisierte Plattform für Big-Data-Analyse und Management-Projekte darstellen. IT-Administratoren haben so die Möglichkeit verschiedenste SAP Anwendungen aus einer zentralisierten Plattform heraus für Anwender freizugeben. Die Kopplung von SAP-Modulen und den Vorteilen der Red Hat Enterprise Lösung, bieten noch einige andere Vorteile. So kann man beispielsweise mit der Automatisierungslösung Ansible einen Überblick über die installierte Software im Unternehmen gewinnen. Administratoren sehen in diesem Fall genau, wo Verbesserungen möglich sind und können so gezielt ansetzen, um die IT-Infrastruktur performanter zu gestalten.

Eine Kooperation zwischen Red Hat und Microsoft stand schon seit einiger Zeit im Raum. Nun soll der neue Microsoft SQL Server 2017 zusammen mit Red Hat Enterprise Linux im Bereich der Datenbank-Lösungen eine entscheidende Rolle einnehmen. Der Fokus liegt auf der Nutzung von Datenbanken in hybriden Cloudsystemen. Entwickler können den SQL Server 2017 in einem Linux-Container ausführen, sodass Datenbankinstanzen einfacher konfigurierbar sind und leichter gespeichert werden können.

Q2-Zahlen zeigen weiteres Wachstum
Das mit 20,52 Mrd. USD kapitalisierte Unternehmen erzielte im abgelaufenen zweiten Quartal einen Umsatz von 723,35 Mio. USD. Im Vorjahresvergleich standen lediglich 599,81 Mio. USD zu buche. Stark zeigte sich vor allem der Bereich "Subscriptions". In diesem Segment erzielte man einen Umsatz von 637,56 Mio. USD (Vorjahr: 531,21 Mio. USD). Der Nettogewinn lag bei 138,27 Mio. USD (Vorjahr: 101,23 Mio. USD). Auch in Sachen EPS-Wachstum vermochte Red Hat zu überzeugen. Das Unternehmen verzeichnete einen Gewinn je Aktie von 0,77 USD. Analysten gingen lediglich von einem EPS für Q2 von 0,67 USD aus. Das Fiskaljahr 2017 schloss man mit einem Gesamtumsatz von 2,41 Mrd. USD ab. Für das laufende Geschäftsjahr wird ein Gesamtumsatz von 2,89 Mrd. USD prognostiziert. Im FY 2019e gehen die Konsensmeinungen von einem Umsatz in Höhe von 3,3 Mrd. USD aus. Analystenschätzungen zufolge wird der Nettogewinn im FY 2018e bei 342 Mio. USD liegen (Vorjahr: 254 Mio. USD). Wenn die neuen Kooperationen erfolgreich verlaufen, könnten diese Schätzungen zu konservativ sein.

Neues Allzeithoch nach Pivotal Newspoint
Die Aktie von Red Hat hat am 26.09. einen Pivotal Newspoint markiert. Die Papiere von Red Hat wurden aufgrund der guten Q2-Zahlen akkumuliert. Im Tagesverlauf zeigte sich, dass noch etwas Verkaufsdruck auf der Aktie lastete. Dieser wurde spätestens am 05.10. gebrochen. An diesem Tag konnte Red Hat, nach einer mehrtätigen Konsolidierung, die Aufwärtsbewegung wieder aufnehmen. Ähnliches konnte man nach den letzten Q1-Zahlen erkennen. Derzeit konsolidiert die Aktie erneut auf hohem Niveau unter dem aktuellen Allzeithoch. Aufgrund der neuen Kooperationen und Möglichkeiten die Red Hat bietet, könnte sich die Aufwärtsbewegung mit dem nächsten Breakout weiter etablieren.

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