McDonald’s: Fast-Food-Konzern und Immobilien-Firma auf Wachstumskurs!
Liebe Leser,
Besser, gesünder, nachhaltiger sind die Stichworte, mit denen sich die Veränderung in der Ernährung der Menschen in der westlichen Welt wohl am besten zusammenfassen lässt. Ein Unternehmen, dem man diese Attribute wohl kaum zuschreibt, ist McDonald’s. Doch der Schein trübt. Das Unternehmen ist auf Veränderungen eingestellt und erschließt sich neue Wachstumsmärkte in Fernost.
Das Ernährungsverhalten ändert sich
"Es muss nicht immer Fleisch sein." Diese Aussage Teilen in Deutschland immer mehr Menschen. Im neusten Ernährungsreport der Bundesregierung geben nur noch 26 % der Befragten an, täglich Fleisch zu essen. Im Vergleich dazu war dies im Jahr 2015 noch bei 34 % der Fall. Auch Fleischalternativen geraten immer häufiger auf die Teller der Deutschen. Laut dem Report haben 49 % der Befragten schon mal vegane Alternativen zu tierischen Produkten gekauft. Dabei sind Jüngere noch einmal aufgeschlossener. Hinzu kommt, dass durch die Globalisierung neue Lebensmittel den Markt erreichen. Quinoa und Humus sind in vielen Ländern schon seit Jahrhunderten Grundnahrungsmittel, in den USA und in Deutschland jedoch erst seit einiger Zeit im Trend.
Burger der Zukunft
Wie kann also eine feste Größe auf dem weltweiten Fast-Food-Markt wie McDonald’s, die seine Bekanntheit Big Mac, Chicken Nuggets und Co. zu verdanken hat, in Zukunft bestehen?
Die Schnellrestaurantkette, die 1940 von zwei Brüdern gegründet wurde und heute in über 37.000 Restaurants in 100 Ländern weltweit täglich 69 Millionen Menschen bedient, setzt im hart umkämpften Markt der Systemgastronomie schon lange nicht mehr nur auf einfaches Burger braten und Pommes frittieren. Der Fast-Food-Gigant kooperiert seit September 2019 mit dem Rising-Star und Innovationsführer in Sachen Fleischalternativen, Beyond Meat. Beyond Meat hat eine für McDonald’s eigene Bulette entwickelt, die dem typischen McDonald’s-Geschmack entspricht.
Da sich der Burger im Moment noch in einer Testphase befindet, ist er leider nicht in Deutschland verfügbar.
Hochprofitabel dank Franchise!
Aber auch von Lebensmitteln abgesehen ist McDonald’s auf Zukunft getrimmt. Das Unternehmen, das inzwischen eine stolze Nettogewinnmarge von 28,59 % erzielen kann, setzt ganz auf Franchise. Ende 2019 lag die Franchisequote bei 93 %. Das heißt, dass nur 7 % aller Filialen von McDonald’s selbst geführt werden. Grund dafür ist: Das Franchisegeschäft ist für den Konzern sehr profitabel. Neue Franchisenehmer müssen zuerst einmal eine einmalige Franchisegebühr von 45.000 US-Dollar an McDonald’s überweisen. Danach wird eine monatliche Gebühr von 4 %, in Deutschland sogar 5 %, des Gesamtumsatzes fällig. Zu guter Letzt zahlen Franchisenehmer im Durchschnitt 10,7 % Ihres Umsatzes als Miete an das Unternehmen. McDonald’s kauft grundsätzlich alle Grundstücke, auf denen ein Restaurant gebaut oder eröffnet wird, somit kann der Konzern frei über die Mieten bestimmen und damit, von der Franchisegebühr unabhängig, zusätzlich den Gewinn steigern. Diese Praxis hat außerdem zur Folge, dass die Burgerkette es geschafft hat weltweit Grundstücke und Gebäude im Wert von über 22 Milliarden US-Dollar zu besitzen. Diese Zahl entspricht aber nur dem abgeschriebenen Bilanzwert. Der tatsächliche Wert liegt voraussichtlich deutlich über der ausgeschriebenen Zahl.
McDonald’s kann sich durch dieses Business-Modell vom Tagesgeschäft und Trends abkoppeln und setzt auf Expansion, um Gewinne einfach steigern zu können. Zusätzlich gibt das Franchisemodell einen großen Teil des unternehmerischen Risikos an Personen außerhalb der internen Unternehmensstruktur weiter.
China bleibt Wachstumsmarkt
Im großen Wachstumsmarkt China haben Konsumenten noch geringere Ansprüche an ihre Ernährung. Trends wie fleischlose Ernährung und nachhaltiger Konsum sind hier noch weit ab von der Realität. Durch seine langjährige Erfahrung mit Expansion in neue Märkte hat es McDonald’s geschafft, sich ein festes Standbein im Reich der Mitte aufzubauen. Nach den USA ist China das Land mit den meisten McDonald’s Restaurants weltweit. Bis 2022 will das Unternehmen mit insgesamt 4.500 Filialen in China vertreten sein. Auch dank Mobile-Pay, Alibaba-Lieferdienst ELEME und dem eigenständigen Lieferunternehmen Meituan Dianping rückt McDonald's immer mehr in den Ernährungsalltag der Chinesen.
Lieferservice auf dem Vormarsch
Vorteile des Lieferkonzepts zeigten sich während der Korona-Krise auch in Deutschland, in dem der Konzern inzwischen in 37 großen deutschen Städten seinen Lieferservice anbietet. Global bieten im Moment knapp 25.000 Restaurants Lieferungen an. Nach Angaben des Unternehmens ist dabei die Nach- und Wiederbestellrate doppelt so hoch, wie die eines Restaurantbesuchers. In einigen Top-Märkten machen Lieferungen mittlerweile bis zu 10% des Umsatzes der jeweiligen Restaurants aus. Infolgedessen ist das weltweite Liefergeschäft von McDonald's im Jahr 2019 auf einen Umsatz von über 4 Milliarden US-Dollar gestiegen. 2016 war es nur 1 Milliarde.
Eine feste Größe auf dem Aktienmarkt
Abgesehen vom ikonisch rot-weißen Coca Cola Logo gibt es wohl kaum ein Marken-Logo, dass sich so in die Köpfe der Menschen gebrannt hat, wie das goldene "M" auf rotem Grund. Das Unternehmen hat über seine Lebensdauer schon viele Krisen und Täler überwunden und die Korona-Krise war nicht die letzte die McDonald’s überstehen wird. Auch Wandel im Ernährungsverhalten der Konsumenten meistert das Unternehmen schon seit Jahrzehnten. Es ist also nicht davon auszugehen, dass dies in Zukunft nicht mehr so sein wird.
Fazit:
Die Aktie bewegt sich seit vielen Jahrzehnten in einem langfristigen Aufwärtstrend. Bislang konnte McDonald's jede Krise meistern und Anlegern stabile Renditen bescheren. Im TraderFox Dividenden-Check erzielt die Aktie 13 von 15 Punkten. Die Dividenden-Rendite beträgt 2,5 % mit steigender Tendenz. Der Wert ist also aus einem langfristig ausgerichteten und diversifiziertem Portfolio kaum wegzudenken.
Besser, gesünder, nachhaltiger sind die Stichworte, mit denen sich die Veränderung in der Ernährung der Menschen in der westlichen Welt wohl am besten zusammenfassen lässt. Ein Unternehmen, dem man diese Attribute wohl kaum zuschreibt, ist McDonald’s. Doch der Schein trübt. Das Unternehmen ist auf Veränderungen eingestellt und erschließt sich neue Wachstumsmärkte in Fernost.
Das Ernährungsverhalten ändert sich
"Es muss nicht immer Fleisch sein." Diese Aussage Teilen in Deutschland immer mehr Menschen. Im neusten Ernährungsreport der Bundesregierung geben nur noch 26 % der Befragten an, täglich Fleisch zu essen. Im Vergleich dazu war dies im Jahr 2015 noch bei 34 % der Fall. Auch Fleischalternativen geraten immer häufiger auf die Teller der Deutschen. Laut dem Report haben 49 % der Befragten schon mal vegane Alternativen zu tierischen Produkten gekauft. Dabei sind Jüngere noch einmal aufgeschlossener. Hinzu kommt, dass durch die Globalisierung neue Lebensmittel den Markt erreichen. Quinoa und Humus sind in vielen Ländern schon seit Jahrhunderten Grundnahrungsmittel, in den USA und in Deutschland jedoch erst seit einiger Zeit im Trend.
Burger der Zukunft
Wie kann also eine feste Größe auf dem weltweiten Fast-Food-Markt wie McDonald’s, die seine Bekanntheit Big Mac, Chicken Nuggets und Co. zu verdanken hat, in Zukunft bestehen?
Die Schnellrestaurantkette, die 1940 von zwei Brüdern gegründet wurde und heute in über 37.000 Restaurants in 100 Ländern weltweit täglich 69 Millionen Menschen bedient, setzt im hart umkämpften Markt der Systemgastronomie schon lange nicht mehr nur auf einfaches Burger braten und Pommes frittieren. Der Fast-Food-Gigant kooperiert seit September 2019 mit dem Rising-Star und Innovationsführer in Sachen Fleischalternativen, Beyond Meat. Beyond Meat hat eine für McDonald’s eigene Bulette entwickelt, die dem typischen McDonald’s-Geschmack entspricht.
Da sich der Burger im Moment noch in einer Testphase befindet, ist er leider nicht in Deutschland verfügbar.
Hochprofitabel dank Franchise!
Aber auch von Lebensmitteln abgesehen ist McDonald’s auf Zukunft getrimmt. Das Unternehmen, das inzwischen eine stolze Nettogewinnmarge von 28,59 % erzielen kann, setzt ganz auf Franchise. Ende 2019 lag die Franchisequote bei 93 %. Das heißt, dass nur 7 % aller Filialen von McDonald’s selbst geführt werden. Grund dafür ist: Das Franchisegeschäft ist für den Konzern sehr profitabel. Neue Franchisenehmer müssen zuerst einmal eine einmalige Franchisegebühr von 45.000 US-Dollar an McDonald’s überweisen. Danach wird eine monatliche Gebühr von 4 %, in Deutschland sogar 5 %, des Gesamtumsatzes fällig. Zu guter Letzt zahlen Franchisenehmer im Durchschnitt 10,7 % Ihres Umsatzes als Miete an das Unternehmen. McDonald’s kauft grundsätzlich alle Grundstücke, auf denen ein Restaurant gebaut oder eröffnet wird, somit kann der Konzern frei über die Mieten bestimmen und damit, von der Franchisegebühr unabhängig, zusätzlich den Gewinn steigern. Diese Praxis hat außerdem zur Folge, dass die Burgerkette es geschafft hat weltweit Grundstücke und Gebäude im Wert von über 22 Milliarden US-Dollar zu besitzen. Diese Zahl entspricht aber nur dem abgeschriebenen Bilanzwert. Der tatsächliche Wert liegt voraussichtlich deutlich über der ausgeschriebenen Zahl.
McDonald’s kann sich durch dieses Business-Modell vom Tagesgeschäft und Trends abkoppeln und setzt auf Expansion, um Gewinne einfach steigern zu können. Zusätzlich gibt das Franchisemodell einen großen Teil des unternehmerischen Risikos an Personen außerhalb der internen Unternehmensstruktur weiter.
China bleibt Wachstumsmarkt
Im großen Wachstumsmarkt China haben Konsumenten noch geringere Ansprüche an ihre Ernährung. Trends wie fleischlose Ernährung und nachhaltiger Konsum sind hier noch weit ab von der Realität. Durch seine langjährige Erfahrung mit Expansion in neue Märkte hat es McDonald’s geschafft, sich ein festes Standbein im Reich der Mitte aufzubauen. Nach den USA ist China das Land mit den meisten McDonald’s Restaurants weltweit. Bis 2022 will das Unternehmen mit insgesamt 4.500 Filialen in China vertreten sein. Auch dank Mobile-Pay, Alibaba-Lieferdienst ELEME und dem eigenständigen Lieferunternehmen Meituan Dianping rückt McDonald's immer mehr in den Ernährungsalltag der Chinesen.
Lieferservice auf dem Vormarsch
Vorteile des Lieferkonzepts zeigten sich während der Korona-Krise auch in Deutschland, in dem der Konzern inzwischen in 37 großen deutschen Städten seinen Lieferservice anbietet. Global bieten im Moment knapp 25.000 Restaurants Lieferungen an. Nach Angaben des Unternehmens ist dabei die Nach- und Wiederbestellrate doppelt so hoch, wie die eines Restaurantbesuchers. In einigen Top-Märkten machen Lieferungen mittlerweile bis zu 10% des Umsatzes der jeweiligen Restaurants aus. Infolgedessen ist das weltweite Liefergeschäft von McDonald's im Jahr 2019 auf einen Umsatz von über 4 Milliarden US-Dollar gestiegen. 2016 war es nur 1 Milliarde.
Eine feste Größe auf dem Aktienmarkt
Abgesehen vom ikonisch rot-weißen Coca Cola Logo gibt es wohl kaum ein Marken-Logo, dass sich so in die Köpfe der Menschen gebrannt hat, wie das goldene "M" auf rotem Grund. Das Unternehmen hat über seine Lebensdauer schon viele Krisen und Täler überwunden und die Korona-Krise war nicht die letzte die McDonald’s überstehen wird. Auch Wandel im Ernährungsverhalten der Konsumenten meistert das Unternehmen schon seit Jahrzehnten. Es ist also nicht davon auszugehen, dass dies in Zukunft nicht mehr so sein wird.
Fazit:
Die Aktie bewegt sich seit vielen Jahrzehnten in einem langfristigen Aufwärtstrend. Bislang konnte McDonald's jede Krise meistern und Anlegern stabile Renditen bescheren. Im TraderFox Dividenden-Check erzielt die Aktie 13 von 15 Punkten. Die Dividenden-Rendite beträgt 2,5 % mit steigender Tendenz. Der Wert ist also aus einem langfristig ausgerichteten und diversifiziertem Portfolio kaum wegzudenken.