Warum dieses Unternehmen ein heimlicher Gewinner der Corona-Krise sein könnte:
Liebe Leser,
die Corona-Krise brachte viel Veränderung in unser aller Leben. Nachdem die Beschränkungen nun langsam wieder aufgehoben werden und viele Regularien verschwinden, bleibt das häufig zitierte "New Normal". Dieses besteht aus gelegentlichem Homeoffice, Social Distancing, und den damit verbundenen Veränderungen in der Ausgehkultur und menschlichen Interaktion. Das gilt nicht nur für die Menschen in Deutschland, sondern findet sich überall auf der Welt wieder. Durch diese Veränderung rücken neue Firmen in den Mittelpunkt, die schon vor der Krise Ihr Geschäftsmodell auf eines dieser Themen ausgerichtet haben. Vertreter davon sind zum Beispiel Slack, Zoom, und Amazon.
Es gibt aber auch Firmen, die einerseits durch die Krise verloren haben, aber andererseits einen neuen, anderen Geschäftszweig etablieren konnten und durch den Rückgang der Beschränkungen besser dastehen können als zuvor. Uber Technologies aus den USA ist ein solches Unternehmen. Die Firma, die die Meisten nur als Ridesharing-Anbieter kennen, hat sich in den vergangenen Jahren auf eine Vielzahl von Markt-Segmenten spezialisiert. Inzwischen gehören nicht nur Fahrten zum Geschäftsmodell von Uber, sondern auch Essens-Lieferungen, Fracht, und weitere innovative Geschäftsfelder, wie New Mobility, die Entwicklung von Flugtaxis, und die Uber Advanced Technologies Group (ATG), die autonomes Fahren zur Realität macht. Interessant dabei ist, als durch die Corona-Krise der Umsatz durch Fahrten (Rides) zurück ging, konnte Uber seine Umsätze im Bereich Essens-Lieferdienst (Eats) gegenüber dem vierten Quartal 2019 trotzdem um mehr als 10 % steigern.
Wachstum um Jeden Preis
Im Jahr 2019 erreichte Uber ein Buchungsvolumen von über 65 Milliarden US-Dollar. Gegenüber 2018 ist das eine Steigerung von 31 %. Wichtig dabei ist, dass Uber trotz dieses hohen Volumens und den resultierenden Umsätzen jedes Jahr hohe Verluste erwirtschaftet. Die Taktik der Unternehmensführung ist dabei aber nicht zuerst profitabel zu werden und dann zu wachsen, sondern genau das Gegenteil. Zuerst geht es darum so viele Kunden wie nur irgend möglich für sich zu gewinnen und dann durch Marktmacht, Größe, und Skaleneffekte profitabel zu werden. So war die Corona-Krise in gewisser Weise auch ein Segen für das Unternehmen, denn durch die Schließung der Restaurants waren Lieferdienste eine der wenigen Alternativen, um zu Hause nicht kochen zu müssen. Folglich konnte Uber sich viele Neukunden erschließen und ihnen die Vorteile des Uber-Eats-Konzepts erläutern.
Die Essenskultur hat sich verändert
Lange haben Analysten vorausgesagt, dass essen in Restaurants das Essen zu Hause, dem Umsatz nach in den USA überholen würde. Das erste Mal war dies im August 2018 der Fall. Nachdem sich der Vorsprung der Restaurants immer weiter ausdehnte, sorgte Corona dafür, dass das Essen zu Hause, laut US-Census Bureau, wieder größere Umsätze verzeichnete. Uber-Eats, dass vor der Krise nur Speisen aus Restaurants an seine Kunden geliefert hatte, ergriff im Zuge der Pandemie die Chance und gab eine Reihe von Partnerschaften mit verschiedenen Supermarktketten bekannt und liefert nun in einigen Ländern, Frankreich und Brasilien, auch Lebensmittel aus. Uber kann durch die Krise also nun viel mehr Kunden erreichen, weil die Nachfrage nach Lieferservices enorm gestiegen ist. Diese Nachfrage, ob bei Lieferung von Lebensmitteln oder Speisen aus Restaurants, wird sich dank Homeoffice und Social Distancing noch auf lange Sicht halten.
Marktführer und Visionär
Im Moment besteht eine große Chance für Uber. Durch die Disruptionen, die die Corona-Krise mit sich bringt, kann das Unternehmen profitieren und seine Position als Marktführer weiter ausbauen. Schon jetzt besitzt der Konzern in der Unternehmenssparte Eats einen Anteil von 22% auf dem weltweiten Markt der Lieferservices. Am Fahrten-Business hält das Unternehmen global sogar einen Marktanteil von 76 %. Weiter hat das Unternehmen angekündigt bis 2021 profitabel zu werden und jeweils 15 % aller Eats-Umsätze und 25 % aller Ride-Umsätze einzubehalten. Uber ist aber nicht nur durch sein Fahrten- und Essensliefer-Business Interessant, abgesehen davon steht es nämlich an vorderster Front beim Thema autonomes Fahren. Es ist keine Frage, ob diese Technik kommen wird, sondern nur noch wann. Wird diese Technik implementiert und zugelassen kann Uber durch das Weglassen eines Fahrers seine Margen spektakulär erhöhen.
(Quelle: Uber Technologies 2020 Investor Presentation)
Fazit
Uber ist kein perfektes Unternehmen oder eine problemfreie Aktie aber viele jener Schwächen sind schon im Wert eingerechnet. Das Potenzial der Aktie ist enorm und Konkurrenten müssten gigantische Beträge investieren, um Marktanteile gegen Uber zu gewinnen. Trotzdem bleibt der Wert riskant. Investoren sollten Ihn aber wegen seines Potentials im Auge behalten und Anleger mit Appetit für Risiko können investieren und auf hohe Renditen in den kommenden Jahren spekulieren. Netzwerk- und Skaleneffekte, sowie Innovation im Sektor des autonomen Fahrens sind dabei Treiber.
die Corona-Krise brachte viel Veränderung in unser aller Leben. Nachdem die Beschränkungen nun langsam wieder aufgehoben werden und viele Regularien verschwinden, bleibt das häufig zitierte "New Normal". Dieses besteht aus gelegentlichem Homeoffice, Social Distancing, und den damit verbundenen Veränderungen in der Ausgehkultur und menschlichen Interaktion. Das gilt nicht nur für die Menschen in Deutschland, sondern findet sich überall auf der Welt wieder. Durch diese Veränderung rücken neue Firmen in den Mittelpunkt, die schon vor der Krise Ihr Geschäftsmodell auf eines dieser Themen ausgerichtet haben. Vertreter davon sind zum Beispiel Slack, Zoom, und Amazon.
Es gibt aber auch Firmen, die einerseits durch die Krise verloren haben, aber andererseits einen neuen, anderen Geschäftszweig etablieren konnten und durch den Rückgang der Beschränkungen besser dastehen können als zuvor. Uber Technologies aus den USA ist ein solches Unternehmen. Die Firma, die die Meisten nur als Ridesharing-Anbieter kennen, hat sich in den vergangenen Jahren auf eine Vielzahl von Markt-Segmenten spezialisiert. Inzwischen gehören nicht nur Fahrten zum Geschäftsmodell von Uber, sondern auch Essens-Lieferungen, Fracht, und weitere innovative Geschäftsfelder, wie New Mobility, die Entwicklung von Flugtaxis, und die Uber Advanced Technologies Group (ATG), die autonomes Fahren zur Realität macht. Interessant dabei ist, als durch die Corona-Krise der Umsatz durch Fahrten (Rides) zurück ging, konnte Uber seine Umsätze im Bereich Essens-Lieferdienst (Eats) gegenüber dem vierten Quartal 2019 trotzdem um mehr als 10 % steigern.
Wachstum um Jeden Preis
Im Jahr 2019 erreichte Uber ein Buchungsvolumen von über 65 Milliarden US-Dollar. Gegenüber 2018 ist das eine Steigerung von 31 %. Wichtig dabei ist, dass Uber trotz dieses hohen Volumens und den resultierenden Umsätzen jedes Jahr hohe Verluste erwirtschaftet. Die Taktik der Unternehmensführung ist dabei aber nicht zuerst profitabel zu werden und dann zu wachsen, sondern genau das Gegenteil. Zuerst geht es darum so viele Kunden wie nur irgend möglich für sich zu gewinnen und dann durch Marktmacht, Größe, und Skaleneffekte profitabel zu werden. So war die Corona-Krise in gewisser Weise auch ein Segen für das Unternehmen, denn durch die Schließung der Restaurants waren Lieferdienste eine der wenigen Alternativen, um zu Hause nicht kochen zu müssen. Folglich konnte Uber sich viele Neukunden erschließen und ihnen die Vorteile des Uber-Eats-Konzepts erläutern.
Die Essenskultur hat sich verändert
Lange haben Analysten vorausgesagt, dass essen in Restaurants das Essen zu Hause, dem Umsatz nach in den USA überholen würde. Das erste Mal war dies im August 2018 der Fall. Nachdem sich der Vorsprung der Restaurants immer weiter ausdehnte, sorgte Corona dafür, dass das Essen zu Hause, laut US-Census Bureau, wieder größere Umsätze verzeichnete. Uber-Eats, dass vor der Krise nur Speisen aus Restaurants an seine Kunden geliefert hatte, ergriff im Zuge der Pandemie die Chance und gab eine Reihe von Partnerschaften mit verschiedenen Supermarktketten bekannt und liefert nun in einigen Ländern, Frankreich und Brasilien, auch Lebensmittel aus. Uber kann durch die Krise also nun viel mehr Kunden erreichen, weil die Nachfrage nach Lieferservices enorm gestiegen ist. Diese Nachfrage, ob bei Lieferung von Lebensmitteln oder Speisen aus Restaurants, wird sich dank Homeoffice und Social Distancing noch auf lange Sicht halten.
Marktführer und Visionär
Im Moment besteht eine große Chance für Uber. Durch die Disruptionen, die die Corona-Krise mit sich bringt, kann das Unternehmen profitieren und seine Position als Marktführer weiter ausbauen. Schon jetzt besitzt der Konzern in der Unternehmenssparte Eats einen Anteil von 22% auf dem weltweiten Markt der Lieferservices. Am Fahrten-Business hält das Unternehmen global sogar einen Marktanteil von 76 %. Weiter hat das Unternehmen angekündigt bis 2021 profitabel zu werden und jeweils 15 % aller Eats-Umsätze und 25 % aller Ride-Umsätze einzubehalten. Uber ist aber nicht nur durch sein Fahrten- und Essensliefer-Business Interessant, abgesehen davon steht es nämlich an vorderster Front beim Thema autonomes Fahren. Es ist keine Frage, ob diese Technik kommen wird, sondern nur noch wann. Wird diese Technik implementiert und zugelassen kann Uber durch das Weglassen eines Fahrers seine Margen spektakulär erhöhen.
(Quelle: Uber Technologies 2020 Investor Presentation)
Fazit
Uber ist kein perfektes Unternehmen oder eine problemfreie Aktie aber viele jener Schwächen sind schon im Wert eingerechnet. Das Potenzial der Aktie ist enorm und Konkurrenten müssten gigantische Beträge investieren, um Marktanteile gegen Uber zu gewinnen. Trotzdem bleibt der Wert riskant. Investoren sollten Ihn aber wegen seines Potentials im Auge behalten und Anleger mit Appetit für Risiko können investieren und auf hohe Renditen in den kommenden Jahren spekulieren. Netzwerk- und Skaleneffekte, sowie Innovation im Sektor des autonomen Fahrens sind dabei Treiber.