Lanxess bricht nach Gewinnwarnung ein - Baader sieht dennoch 151 % Kurspotenzial

Für Zykliker aus der Chemiebranche ist aktuell keine leichte Zeit. Die Branche leidet unter der hohen Inflation, insbesondere bei den Energiepreisen, Nachfragerückgängen und dem Lagerabbau bei den Kunden. Als Reaktion hierauf senken vermehrt Unternehmen aus der Peergroup ihre Prognosen. Nachdem Croda und Victrex zuletzt Gewinnwarnungen ausgesprochen haben, legte auch LANXESS (i.) nach.

Das Geschäftsmodell von LANXESS ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von chemischen Produkten und Spezialchemikalien ausgerichtet. Am 19. Juni veröffentlichte LANXESS nachbörslich die Nachricht, dass man davon ausgehe, dass im 2. Quartal 2023 das EBITDA vor Sondereinflüssen unter den durchschnittlichen Markterwartungen liegen dürfte. Demnach dürfte es nur bei rund 100 Mio. Euro liegen. Als Gründe wurde auf die schwache Nachfrage, den anhaltenden Lagerabbau bei den Kunden aus der Bau-, Elektro-/ Elektronikindustrie und selbst bei sonst stabilen konsumentennahen Produkten verringere sich die Anlagenauslastung. Infolgedessen dürfte das bereinigte EBITDA in diesem Jahr nur noch in der Spanne zwischen 600 bis 650 Mio. Euro statt der zuvor anvisierten Spanne von 850 bis 950 Mio. Euro liegen.

Die Experten sind weiterhin zuversichtlich. Die Baader Bank zeigte sich weiterhin begeistert von LANXESS. Der Analyst hat die Einstufung am 20. Juni auf "Buy" mit einem Kursziel von 66 Euro belassen.


Lanxess bricht nach Gewinnwarnung ein - Baader sieht dennoch 151 % Kurspotenzial

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