DAX Analyse zum 07.11.2016

Trojanisches Pferd

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

das trojanische Pferd war in der griechischen Mythologie ein hölzernes Pferd vor den Toren Trojas, in dessen Bauch griechische Soldaten versteckt waren. Die Trojaner sahen es als Geschenk der Götter an, sodass sie die griechischen Soldaten in die Stadt hinein beförderten, ohne es zu wissen. Der Ausgang ist bekannt. Ähnliches könnte sich ebenfalls im DAX widerspiegeln. Doch erst der Reihe nach;  was war das nur für ein Ausklang der vergangenen Woche. In den letzten Handelstag startete der DAX bereits mit einem Kursminus von 40 Punkten. Dieses Abwärtsgap wurde mit einem weiteren Ausverkauf bestraft. Dieser kam an der von mir genannten Kursmarke zum Stoppen. Vorerst. Seitdem pendelte der DAX bis zum Handelsschluss vor sich hin. Nahe dem Eröffnungskurs, jedoch unmittelbar im Minus. Ein trügerisches Kaufsignal.


Charttechnische Gesamtbetrachtung des Geschehens

Wochenansicht DAX

In der übergeordneten Ansicht hatte ich des Öfteren eine bevorstehende Gefahr angesprochen. Die Gefahr des Doppeltops. Nachdem das Umkehr-Doji von vorangegangener mit der Kerze dieser Handelswoche bestätigt wurde, scheint sich damit auch das Doppeltop zu bestätigen. Dabei kommt ihr der bisher so standhaft gehaltene Abwärtstrend von April 2015 gefährlich nahe. Eine Verteidigung dessen kann ich derzeit nicht befürworten. Dazu kamen untergeordnet zu wenig Gegenimpulse. Die SMA 200 bei rund 9.718 Punkten ist für mich eines der nächsten Ziele. Der RSI baut sich derzeit stark ab.

woche


Fazit: Ich gehe in den nächsten Handelswochen von anhaltender Schwäche aus. Untergeordnete Erholungen schließe ich dabei jedoch nicht aus.


Tagesansicht DAX

Nun zum trojanischen Pferd; die Hammerkerze unmittelbar am Fibonacci Cluster. An sich ist das ein gutes Zeichen. Jedoch trügt der Schein. Obwohl der RSI niedrig steht (34), ist dieser nicht im überverkauften Bereich (unter 20). Das zweite Problem, das ich mit der Situation habe, ist der außerbörsliche Ausverkauf von Freitag Abend. Damit ein Kaufsignal durch eine Hammerkerze aktiv wird, sollte sie bestenfalls mit einem Aufwärtsgap öffnen. Je tiefer der DAX in den Handel geht, desto mehr würde dieses Bild des freistehenden Hammers getrübt. Ein Paradebeispiel hierfür wäre der Hammer vom 13.10.16, dem Aufwärtsgap und der anschließenden grünen Tageskerze. Weiterhin kommt erschwerend hinzu, dass die Bollinger Bänder sich weiterhin ausbreiten. Der DAX hangelt sich am unteren Band entlang, ohne dass sich das obere beginnt zu schließen. Nächste Unterstützung findet sich ebenfalls an der SMA 200 (10.077 Punkte) bzw. dem Abwärtstrend wieder.

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Fazit: Ich gehe in den nächsten Tagen weiterhin von insgesamt fallenden Kursen aus.


Tagesansicht S&P 500

Erschwerend für den DAX kommt die aktuelle charttechnische Lage des S&P 500 hinzu. Dieser befindet sich ebenso auf dem Abwärtsweg. Diese Gegenbewegung des DAX, welchen die Hammerkerze ausgelöst hatte, ist im US-Index keineswegs zu erkenne. Somit kann auch von dieser Seite keine Bestätigung für das Signal gefunden werden.

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Fazit: Auch im S&P 500 gehe ich von fallenden Kursen innerhalb der nächsten Tage aus.


Trading-Strategie

Aufgrund der derzeitig ungünstigen politischen Lage in den USA, behalte ich mir Kauflimits von Trading-Strategien vor. Entscheide allerdings spontan an denen im Tageschart des DAX enthaltenen, noch ausstehenden Kurskorrekturzielen, ob eine Long-Position sinnvoll ist, oder nicht.


Dass Sie keine dieser Kursmarken mehr verpassen, können Sie mit Hilfe des TraderFox Trading-Desks (Kostenlose Regiestrierung für das Trading-Desk) Kursalarme an diesen Punkten festlegen. Selbiges gilt für die Aufwärtstrendlinie. Darüber hinaus ist es unglaublich wichtig auf ein ausgewogenes Risk- und MoneyManagement zu achten sowie die Positionen per Stop-Loss abzusichern. Dies wird im Notfall Verluste begrenzen und das Handelskonto schützen.

Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt!

Patrik Uhlschmied

 

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