Der Goldpreis markiert neues Allzeithoch - Top 3 Gold-Stock, um den Trend zu spielen!

Liebe Leser,

für viele Anleger steht Gold derzeit hoch im Kurs. Der Preis des Edelmetalls hat nun einen Big-Picture-Breakout geschafft und ist mit 2.135,39 USD aus ein neues Allzeithoch gezogen. Dies Entwicklung ist zum größten Teil dem Goldstatus als Zufluchtsort zu verdanken. Im Wesentlichen greif hier die klassische Annahme: Je unbeständiger die Welt wird, desto besser geht es dem Gold Goldpreis. Genau diese Entwicklung haben wir Anfang Oktober, nach dem Hamas-Angriff auf Israel thematisiert. Seitdem ist der Goldpreis um fast 16 % gestiegen. Der zweite wichtige Kurstreiber kam seitens FED. Dieser kommunizierte zuletzt die Aussicht auf eine bald weniger strengere Geldpolitik zu Beginn des nächsten Jahres, womit eine Rally-Bewegung ausgelöst wurde.



Trendtendenzen des Goldpreises

Zuletzt erreichte der Goldpreis im August 2020 ein Rekordhoch von 2.075,47 USD pro Unze, als die Pandemie die Nachfrage nach Gold ankurbelte. Dieses Mal wurde der Anstieg von geopolitischen Risiken und Händlern angetrieben, die aggressiv Zinssenkungen ab März nächsten Jahres einpreisen. Der FED-Vorsitzende Jerome Powell sagte in der letzte November Woche, dass der Leitzins der FED "weit im restriktiven Bereich" liege, was von den Märkten weitgehend als bullisch interpretiert wurde. In Indien, dem zweitgrößten Goldverbraucher nach China, sah man eine ähnliche Tendenz. Der Goldpreis erreichte dort in Landeswährung im November einen neuen Höchststand.

Charttechnische Vorsicht ist angebracht

In Dieser Hinsicht sollte man nun eine gewisse Vorsicht aufbringen. Denn Obwohl der Goldtrend weiterhin vollkommen intakt ist, scheint sich zumindest die Geopolitische Situation temporär zu entspannen. Und somit ist die Wahrscheinlichkeit einer Kurstechnischen Korrekturbewegung höher.

Was man grob über Goldtrend wissen sollte

  1. Gold ist ein gutes Play gegen die Dollarschwäche. Obwohl der US-Dollar eine der wichtigsten Reservewährungen der Welt ist, führt ein Wertverlust des Dollars gegenüber anderen Währungen, wie es von 1998 bis 2008 der Fall war oft dazu, dass die Menschen in die Sicherheit des Goldes strömen, was den Goldpreis in die Höhe treibt. Die Dollarschwäche ist dabei meistens das Resultat einer viel zu lockeren Goldpolitik und dem damit verbundenen Anstieg der Geldmenge, was wir in den vergangenen Jahren beobachten konnten.
  2. Gold ist eine hervorragende Absicherung (Hedge) gegen eine hohe Inflation, da sein Preis tendenziell steigt, wenn die Lebenshaltungskosten steigen. Und das ist eine Situation, die wir Ende 2023 tatsächlich erleben könnten. V A. die prognostizierte Öl-Knappheit dürfte hier Richtung Ende 2023 eine immer wichtigere Rolle spielen. Diese wird dazu führen, dass die Energiekosten erneut in die Höhe schnellen, was in höhere Lebensmittel- etc. Produktionskosten mündet, was schließlich zur höheren Inflation führen könnte.
  3. Gold ist auch eine hervorragende Absicherung gegen politische und geopolitische Risiken Es wird oft als "Krisenware" bezeichnet, weil die Menschen in seine relative Sicherheit (save Harbour Assets) fliehen, wenn die Spannungen in der Welt zunehmen. In solchen Zeiten schneidet Gold oft besser ab als andere Anlagen. Sein Preis steigt oft am stärksten, wenn das Vertrauen in die Regierungen gering ist. Katalysatoren für diese Situation sind ja der erneut aufgeflammte Nahostkonflikt, der einen langfristigen Charakter bekommen könnte und der weiter laufende Ukraine-Konflikt und seiner zunehmenden Unpopularität. Nicht zu vergessen sind hier auch Spannungen rund um Nordkorea; Taiwan; die globale (wirtschaftliche) Konfrontation zwischen den USA und China; angelaufene Destabilisierung des Afrikanischen Kontinentes (Kongo) und natürlich die innenpolitische Situation in Europa und in den USA, die Richtung 2024 kurz vor den nächsten US-Präsidenten-Wahlen erneut eskalieren könnte.

Gold-Profiteure

Und so gelangen wir zu der Annahme, dass sich Gold Richtung 2024 zu einer sehr lukrativen Anlageklasse entwickeln könnte, um nicht nur unruhige Zeiten zu überstehen, sondern, um auch davon zu profitieren. Trader und Investoren haben dabei wie fast immer verschiedene Möglichkeiten, den Gold-Trend zu spielen.

  • Der erste Weg führt sie über klassische Bergbau-Unternehmen (Mining Companies), die sich mit Goldabbau und dem Verkauf von Gold beschäftigen.
  • Etwas interessanter ist der zweite Weg. Hier geht es um sog. Streaming- und Royalty-Konzerne. Diese Unternehmen zahlen Vorabgebühren an Bergbauunternehmen im Austausch für: Ein Prozentsatz der Einnahmen der Mine (z. B. eine Bergbaulizenzgebühr), oder für das Recht, die zukünftige Produktion eines bestimmten Metalls in einer bestimmten Mine zu einem festen Preis erwerben. Dies ist ein Spekulationsgeschäft, der sehr profitabel sein könnte, wenn man zu einem niedrigeren Fix-Preis kauft und direkt zum höheren Marktpreis verkauft.
  • Sollte man sich jedoch für eine konservative Variante entscheiden, so sollte man sich einige Gold-ETFs anschauen. Diese Fonds besitzen entweder physisches Gold oder Aktien mehrerer Goldminenunternehmen und sind somit vorteilhaft diversifiziert.

Vorweg lässt sich hier jedoch anmerken, dass die meisten Gold-Stocks die jüngste Rally-Bewegung beim Goldpreis nicht wirklich mitgemacht haben. Damit entsteht nun eine sehr interessante Situation mit einem guten CRV. Denn sollte sich der Goldpreis auf dem neuen Allzeithoch-Niveau festigen, so entsteht bei den Gold-Stocks der entsprechende Nachholbedarf, was Richtung Ende des Jahres in eine Erholungsbewegung münden könnte. Im Fall einer charttechnischen Korrektur beim Goldpreis, würde man jedoch ein begrenztes Abwärtsrisiko haben.



https://viz.traderfox.com/peer-group-tabelle/US6516391066/DI/newmont-corp/aktien-416306-67695-416419-416336-416414-67376-5323404-4269643-4165100-20385

Newmont (NEM) - die Nummer 1. Nach Marktkapitalisierung

Den Anfang macht heute die Aktie des mit rund 47,48 Mrd. USD kapitalisierten Goldproduzenten Newmont (NEM). Newmont ist der größte Goldproduzent der Welt, sowohl in Bezug auf die Marktkapitalisierung als auch auf die Produktion, insbesondere seit der Übernahme von Newcrest im Mai 2023. Durch die Übernahme von Newcrest kamen zahlreiche Gold- und Kupferreserven hinzu, die sich größtenteils in den sehr sicheren Rechtssystemen Kanadas und Australiens befinden, womit das politische und geopolitische Risiko minimiert werden. Das Unternehmen schätzte außerdem auf der Grundlage der Erfahrungen mit früheren Fusionen, dass sich Synergien durch diese Übernahme in Höhe von 500 Mio. USD ergeben würden.

Diversifikation des Minen-Portfolios von Newmont

Die Minen von Newmont befinden sich in Nord- und Südamerika sowie in Australien. Die AISC (All-In-Sustainable-Cost) des Unternehmens lagen im Jahr 2022 bei 1.211 USD pro Unze. Das Unternehmen verfügt außerdem über Reserven von 95 Million Unzen Gold, was für mehr als 15 Jahre Produktion reichen würde. Und so geht das Konzernmanagement davon aus, dass die Produktion bis mindestens 2032 stabil bleiben wird. Zudem kommt die solide fundamentale Verfassung des Konzerns. NEMs Cashflow wird positiv, wenn der Goldpreis etwa 1.200 USD pro Unze erreicht, und für jede 100 USD, die der Goldpreis steigt, werden rund 400 Mio. USD an freiem Cashflow hinzugefügt. Dieser zusätzliche Cashflow wird auch in eine steigende Dividende umgewandelt, wobei jede Veränderung des Goldpreises um 100 USD zu einer Veränderung der Dividende um 0,5 bis 0,6 USD proAktie führt.



Barrick Gold (GOLD) - zweitgrößter Goldproduzent der Welt

Die Nummer zwei ist die Aktie des mit rund 31 Mrd. USD kapitalisierten Konzerns Barrick Gold (GOLD). Barrick Gold ist der zweitgrößte Goldproduzent nach Marktkapitalisierung und konzentriert sich stark auf sog. "Tier 1" Produktionsanlagen (die größten Goldminen), wo das Unternehmen weltweit führend ist. Das Unternehmen produziert vor allem in Nordamerika und Afrika. Im Jahr 2022 produzierte man 4,1 Millionen Unzen Gold und 440 Millionen Pfund Kupfer. Das Unternehmen verfügt über Reserven von 76 Millionen Unzen Gold, was für mehr als 18 Jahre Produktion reichen würde. Die AISC (All-In-Sustainable-Cost) des Unternehmens liegen genauso wie bei Newmont bei rund 1.200 USD pro Unze. Gleichzeitig plant das Unternehmen eine langsame Steigerung der Produktion, die je nach Explorationserfolg bis 2029 um etwa 25 % steigen soll.

Afrika sorgt bei Barrick für eine spekulative Beimischung, offeriert aber zugleich nette Wachstumschancen

Da die Gold- etc.-Minen in nicht-westlichen Ländern als risikoreicher gelten, ist der afrikanische Teil des Portfolios von Barrick etwas spekulativer. Dennoch ist das Unternehmen sehr groß und besitzt viele Minen in vielen Ländern, sodass ein einzelner Konflikt mit einer lokalen Regierung keine drastischen Auswirkungen auf die Gewinne haben würde. Die Reserven des Unternehmens sind im Branchenvergleich sehr hoch und die Produktion steigt. Es handelt sich also um einen Goldminen-Big-Cap, der dazu bereit ist, auch spekulativere Wetten einzugehen, um eine langfristige Position mit größerem Wachstumspotenzial finden.



Agnico-Eagle (AEM) - der Spezialist für hohe Rentabilität

Die Nummer drei ist die Aktie von Agnico-Eagle (AEM), die wir zuletzt sehr ausführlich thematisiert haben. Das Unternehmen produziert nur in Nordamerika und Finnland und hat kürzlich mit dem kanadischen Unternehmen Kirkland Lake fusioniert. AEM produzierte im Jahr 2022 rund 3,1 Mio. Unzen Gold und 2,3 Mio. Unzen Silber. Die Reserven belaufen sich auf 49 Mio. Unzen Gold, was für mehr als 18 Jahre Produktion reichen würde. Die AISC (All-In-Sustainable-Cost) des Unternehmens lagen bei sehr niedrigen 1.090 USD pro Unze. Dies ist auch signifikant niedriger als bei soeben angesprochenen BigCaps wie Newmont und Barrick. Dabei plant Agnico-Eagle, die Produktion langsam zu steigern und bis 2030 etwa 10 % mehr zu produzieren. Ein Goldminenunternehmen dieser Größe (Marketcap: rund 27 Mrd. USD), das ausschließlich in westlichen Ländern tätig ist, ist ein wirklich sehr seltenes Profil. Angesichts der relativ langen Lebensdauer der Gold-Reserven ist Agnico eine der sichersten Goldminengesellschaften auf dem Markt, insbesondere wenn man die steigende Produktion berücksichtigt. Anleger, die Goldminenunternehmen ausschließlich als Kapitalschutz betrachten, könnten daher Agnico Eagle anderen Minenunternehmen vorziehen.



ETF-Auswahl

Schließlich
 haben die Anleger die Möglichkeit den Gold-Preis-Trend über die ETFs zu spielen. Die Auswahl ist hier ebenfalls sehr groß und vielfältig. Sollte man sich also für diese Option entscheiden, so wäre der Blick Richtung SPDR Gold Shares (GLD), iShares Gold Trust (IAU) und VanEck Vectors Gold Miners ETF (GDX) nicht verkehrt.



Viel Erfolg und bleiben Sie profitabel!

Verantwortlicher Redakteur Kulikov Leonid: keine Eigenpositionen.