WIR HABEN GEFRAGT: Wenn du nur eine einzige Aktie im Depot besitzen dürftest, welche wäre das?
Felix und Tim von aktien.studieren
Das wäre Blackrock. Blackrock ist der größte Vermögensverwalter der Welt. Damit hält Blackrock an so gut wie allen Unternehmen weltweit Anteile. Dadurch, dass Blackrock der größte Indexfondsanbieter der Welt ist, ist das Vermögen weltweit in verschiedenste Aktien diversifiziert. Blackrock weist ein konstantes Dividendenwachstum auf, die Dividendenrendite liegt bereits jetzt bei knapp 3 %. Zudem dürfte Blackrock auch langfristig von dem wachsenden Vermögen in ETFs profitieren. Blackrock bringt daher eine schöne Mischung aus Wachstum und Cash-Flow mit sich. Aktuell halte ich allerdings selbst noch keine Anteile an Blackrock, habe das Unternehmen aber auf der Watchlist und kaufe beim nächstgrößeren Kursrückgang höchstwahrscheinlich zu.
Jochen von boersenpunkt
Wenn ich wirklich nur eine einzige Aktie halten dürfte, dann würde meine Wahl wohl auf Givaudan fallen. Tolle, wachstumsstarke Firma. Nummer 1 in einem "langweiligen" Marksegment. Mag ich! Givaudan ist den meisten Anlegern wohl völlig unbekannt, dabei doch kommt fast jeder täglich mit deren Produkten in Berührung. Die Firma mit Hauptsitz in Vernier in der Schweiz ist der weltweit größte Hersteller von Aromen und Duftstoffen. Damit ist man der Platzhirsch in einem 26 Milliarden Dollar großen Markt. Auf Platz 2 folgt IFF vor Symrise und Firmenich. Givaudans Geschmacksstoffe werden in Getränken, Snacks oder Milchprodukten verwendet. Zu den bekanntesten Kunden zählen Nestlé und Unilever. Die Duftstoffe made by Givaudan sind fast in jedem Pflegeprodukt enthalten. Die Kundschaft kann sich auch hier sehen lassen: L’Oréal, P&G und Hermes.
Givaudan wächst seit Jahren mit einer beeindruckenden Kontinuität bei Umsatz und Gewinn. Seit 2010 ist der Umsatz von 4,24 Milliarden Franken auf 7,17 Milliarden Franken im Jahr 2022 geklettert. Im gleichen Zeitraum steigerte das Team um Vorstand Gilles Andrier den Gewinn je Aktie von 37,87 Franken auf 76,12 Franken. Nicht vergessen sollte man dabei die Dividende. 2,3 Prozent klingen vielleicht nicht unbedingt super sportlich, andererseits hat der Duft- und Aromen-Hersteller die Ausschüttung in den letzten fünf Jahren um durchschnittlich 4,4 Prozent nach oben geschraubt, seit der Erstnotiz im Jahr 2000 kletterte die Dividende 22.mal in Folge!
Givaudan ist sicherlich nicht die heißeste Aktie auf dem Kurszettel;-) aber mit dem Unternehmen im Depot könnte ich zumindest die nächsten 20 Jahren ruhig schlafen…
Ben von investierenmitben
Wenn ich wirklich nur eine Aktie im Depot haben dürfte, wäre meine Wahl Berkshire Hathaway. Der Hauptgrund dafür ist die Diversifikation, die Berkshire als Holdingunternehmen bietet.
Warren Buffett und Charlie Munger haben mit Berkshire eine Vielzahl von Branchen abgedeckt und in der Vergangenheit häufig eine gute Nase gezeigt. Dazu sind unter den Beteiligungen große etablierte Unternehmen, wie Apple, Coca-Cola, Bank of America und American Express. So bin ich trotz nur einer Aktie breit genug aufgestellt.
Ich würde es also auch mit einer Aktie eher "sicher" spielen und nicht alles auf eine Karte setzen. Berkshire verfügt dabei übrigens auch über einiges an Barreserven, sodass selbst, wenn einmal der gesamte Markt abrauscht schnell nachgekauft werden kann.
Aktuell habe ich die Aktie gar nicht im Depot. Ich habe sie mal vor gut einem Jahr wieder verkauft, da der große Apple Anteil gemeinsam mit meinem MSCI World so langsam zu einem "Klumpenrisiko" entwickelt hat.
Carmen von carmen_mayer
Im Moment würde ich mich zweifellos für eine Aktie der LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE entscheiden. Der Grund hierfür ist simpel: Luxus funktioniert immer, denn auch in der Krise wird es stets Menschen mit viel Geld geben. Während Durchschnittsbürger angesichts steigender Produktpreise durchaus Abstriche machen müssen und deshalb in vielen Branchen mit einem Einbruch der Verkaufszahlen zu rechnen ist, sieht das im Luxussegment ganz anders aus: Selbstverständlich hat auch Louis Vuitton im Rahmen der Inflation seine Preise um 30 Prozent angehoben – doch wer sich üblicherweise eine Handtasche für 2.000 Euro kauft, leistet sie sich auch dann, wenn sie stattdessen 2.600 Euro kostet. Hinzu kommt, dass die LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE neben einem jährlichen Umsatzplus in Höhe von etwa 10 Milliarden US-Dollar dank ihrer außergewöhnlich hohen Marge ebenso rasant steigende Gewinne verzeichnet. Schließlich liegen Materialwert und Produktionskosten der Artikel in der Regel deutlich unter dem endgültigen Verkaufspreis. Das wiederum wirkt sich maßgeblich auf den Aktienwert des Unternehmens aus.
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