Steigende Stahlpreise, hohe Nachfrage, Angebotsknappheit - diese Stocks sind Profiteure!

Liebe Leser,
 
die COVID-Pandemie, ob sie schlecht oder gut ist, hat die Welt und die bestehende Wirtschaftsordnung sehr stark verändert. Und so erleben derzeit sehr viele Industrien, die sich jahrelang in der regelrechten Lethargie befanden, einen dynamischen Aufschwung. Die globale Stahlindustrie gehört dazu. Seit der im Jahr 2021 angelaufenen Erholung der Weltwirtschaft vom Corona-Schock ist die Nachfrage nach Stahl und Stahlprodukten sprunghaft gestiegen. Und da sie auf ein sehr knappes Angebot und unerwartete Lieferengpässe traf, mündete dies in steigende Stahlpreise, was nun die meisten Stahlproduzente erfreut. Und daher ist es auch kein Wunder, dass Europäische Stahlkonzerne wie Salzgitter und ArcelorMittal bei der Vorlage von aktuellen Halbjahreszahlen von den besten Ergebnissen der letzten 13 Jahren bzw. seit 2008 sprechen. In den USA, China, Russland und Brasilien ist die Tendenz ähnlich. Doch dies könnte erst der Anfang einer nachhaltigen und für Stahlproduzente einer sehr profitablen Wachstumsstory werden, wenn man bedenkt, dass gerade in den USA ein großangelegtes Programm zur Infrastrukturerneuerung bald anlaufen wird.

Die US-amerikanische Regierung kündigte ja ein großes Infrastrukturprogramm an, um somit der schwächelnden Wirtschaft und der hohen Arbeitslosigkeit effektiv entgegenzuwirken. Primär soll das Geld in den Ausbau von Straßen, Brücken sowie 5G-Infrastruktur investiert werden. Profiteure dieser Entwicklung wären in erster Linie Anbieter von wichtigen Baumaterialien wie Beton, Zement aber auch Stahl. Denn die Sanierung von Straßen, Gebäuden, Sportstadien, Schulen etc. wird eine sehr große Menge davon benötigen. Ob man es wahrhaben will, oder nicht, ist Stahl für den Bau dauerhafter Infrastrukturanlagen, sei es für Brücken, Eisenbahnschienen oder Wasserverteilnetze einfach unverzichtbar. Und da man diese Nachfrage nicht ganz einfach und schnell bedienen kann, ganz geschweige denn, aufgrund von Pandemie-Restriktionen gestörten Lieferketten, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Stahlpreise mittelfristig weiter steigen werden. Und so gelangen wir auch schon zu den Top-Stahl-Stocks, die man deswegen im Blick haben sollte.

Gerdau (GBB) ist ein Stahlkonzern aus Brasilien. Die Gesellschaft zählt zu den führenden Produzenten von Langstählen in Amerika. Fabriken des Unternehmens befinden sich in vierzehn Ländern in Europa, Asien, den USA und Südamerika. In Lateinamerika zählt Gerdau außerdem zu den größten Recycle-Unternehmen, was eine interessante Diversifikation ergibt. Der dort produzierte Stahl wird weltweit geliefert. Zu den größten Abnehmern gehören Städtebau, Landwirtschaftsbetriebe und Industrieunternehmen, was beim US-Infrastrukturprogramm sehr relevant sein dürfte. Der Stock ist gerade angeschlagen und somit hat man hier ein besseres CRV.



Steel Dynamics (STLD) Aktie ist dagegen schon zur Trendfortsetzung übergegangen und läuft immer weiter Richtung Norden. Der Konzern beschäftigt sich mit der Herstellung von Stahlprodukten und dem Metallrecycling. Dazu gehört Warmwalz-, Kaltwalzproduktion und Herstellung vom beschichteten Stahl, einschließlich Stahlbauträger, Pfähle sowie Standard- und Premium-Schienen etc. Etwa 48 % der Produkte sind mit dem Bauwesen verbunden. Die Recyclingaktivitäten des Unternehmens sind auch in einem sehr hohen Niveau, was ebenfalls eine vorteilhafte Diversifikation ergibt.



Die Nummer drei ist heute die Aktie von Cleveland Cliffs (CLF). Es ist ebenfalls ein US-amerikanisches Unternehmen, das sich im Bereich des Bergbaus und der Rohstoffförderung etabliert hat. Das Unternehmen gilt als einer der wichtigsten Eisenerzproduzenten der USA und gehört als Hersteller von niedrigaschiger Kohle und Flammkohle zu den weltweit führenden Unternehmen seiner Branche. Die Gesellschaft bedient in erster Linie Kunden, die auf dem Stahlmarkt operieren. Kernprodukte Cleveland-Cliffs Inc. sind Eisenerz-Pellets, mit denen insbesondere der US-amerikanische Markt beliefert wird. Seine Aktie zieht ebenfalls weiter Richtung Norden.



Severstal Gruppe aus der russischen Föderation ist eines der weltweit größten vertikal integrierten Stahl- und Bergbauunternehmen. Die Gruppe besteht aus etwa 70 Unternehmen in verschiedenen Ländern, doch alle wichtigen Vermögenswerte befinden sich in der Russischen Föderation. Der Anteil von Severstal an der gesamtrussischen Stahlproduktion liegt bei rund 16 %. Besonders interessant ist hier die Tatsache, dass der Metallurgische Werk Tscherepovetsky (Region Vologda) - Russlands zweitgrößtes Stahlwerk, sich in einer sehr guten Strategisch-Geographischen Position befindet. Man ist relativ nah sowohl zu den eigenen Bergbauanlagen, aber auch baltischen Ostseehäfen, als auch zu den russischen Industriegebieten. Daher ist der Konzern immer sehr gut mit Ausgangsmaterialien wie Eisenerz und Kokskohle ausgestattet. Damit ist man gut vor schwankenden Rohstoffpreisen geschützt, was letztendlich zur kontinuierlich hohen Rentabilität verhilft.



Und da wir heute etwas international bleiben, sollten die Anleger, die sich für Stahl-Sektor interessieren auch die Aktie von Tata Steel Ltd. kennen. Tata Steel ist ein zur Tata-Gruppe gehörendes globales Montanunternehmen mit Firmensitz in Mumbai in Indien. Es ist eines der weltgrößten Stahlunternehmen mit einer Kapazität von etwa 34 Millionen Tonnen pro Jahr und rund 64.000 Mitarbeitern auf fünf Kontinenten. Abgesehen davon, dass Indien derzeit eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaftsregionen der Welt ist, hat das Unternehmen sehr gute Chancen auch von der weltweit gestiegenen Nachfrage mitzuprofitieren. Und daher ist es auch in diesem Fall kein Wunder, dass Tata Steel Aktie schon zur Trendfortsetzung übergegangen ist.



Viel Erfolg und Bleiben Sie Profitabel!

Verantwortlicher Redakteur Kulikov Leonid besitzt derzeit Aktien von Severstal, die im Artikel miterwähnt werden.