Top-5 Stocks, die vom digitalen Zeitalter profitieren!

Liebe Leser,

die COVID-19-Pandemie hat den Digitalisierungstrend beschleunigt. Diese Annahme wird nun durch starke Quartalszahlen bei einigen sehr aussichtsreichen Unternehmen aus dem Digitalisierungstrend bestätigt. Genau diese Aktien schauen wir und heute etwas genauer an. Zumal diese Konzerne auch in der Post-Covid-Zeit sehr gute Chancen haben, ihr Wachstum fortzusetzen. Als Wachstumstreiber fungiert hier u.a. auch der sog. Stay-at-Home- und HomeOffice-Trend, wobei immer mehr Arbeitnehmer sehr stark dazu neigen, ihren Arbeitsplatz in eigene vier Wände zu verlagern. Auch Konzerne haben die Vorteile von HomeOffice erkannt und sind mittlerweile dazu bereit, diese Trendtendenz, die enorme Kosteneinsparungen mit sich bringt, zu fördern. Dies löst eine sehr starke Nachfrage sowohl nach entsprechenden Software-Lösungen auch nach Hardware-Produkten, was seinerseits die Digitalisierung zusätzlich beschleunigt. Damit entsteht ein starkes Fundament, das auch in der Post-COVID-Zeit für das kontinuierliche Wachstum sorgen dürfte.

Der Watchlist-Kandidat Nummer eins ist heute die Aktie von Docusign (DOCU), denn hier gab es Ende der vergangenen Woche erneut ein besser als erwartetes Quartalsergebnis und eine starke FY21-Prognose. Der Q3-Umsatz stieg dabei im Vergleich zum Vorjahreswert um 53 % auf 382,9 Mio. USD (Konsens: 361,15 Mio. USD). Subscription-Umsatz: +54 %. Das EPS stieg im gleichen Zeitraum auf 0,22 USD (Konsens: 0,13 USD). Die Analysten haben das erreichte Resultat entsprechend honoriert und ihre Kursziele auf bis zu 325 USD (RBC Capital) angehoben. Das Unternehmen spezialisiert sich auf elektronische Signaturen und die Digitalisierung des Vertragsmanagements. Das Ziel ist die vollkommene Digitalisierung des Vertragsprozesses, wobei sich auch Vereinbarungen an einem zentralen Ort einsehen und bearbeiten lassen, was schlicht und einfach die Reaktions- und Bearbeitungszeiten enorm beschleunigt und somit zur Arbeitseffektivität und -effizienz beiträgt. Der FY21-Umsatz wird nun bei 1,26-1,430 Mrd. USD (Konsens: 1,39 Mrd. USD) erwartet. Damit dürfte die Aktie bei einer etwas freundlicheren Marktstimmung eine Erholungsbewegung starten und auf ein neues Jahreshoch ausbrechen.



Für Aufsehen mit besser als erwarteten Quartalszahlen sorgte am vergangenen Freitag auch die Aktie von Cloudera (CLDR). Die offerierte Prognose für 2021 fiel ebenfalls besser als erwartet aus. Der Q3-Umsatz stieg dabei im Vergleich zum Vorjahreswert um 9,9 % auf 217,9 Mio. USD (Konsens: 209,16 Mio. USD). EPS von 0,15 USD fiel ebenfalls besser als Konsenswert von 0,09 USD aus. Profitiert hatte man vor allem von der starken Nachfrage bei Data-Management- und Analytic-Lösungen. Für das laufende Fiskaljahr rechnet Cloudera mit einer Fortsetzung der positiven Ergebnisentwicklung und hob in diesem Zusammenhang sein Aktienrückkaufprogramm um 500 Mio. USD an. Der FY21-Umsatz wird nun bei 862-865 Mio. USD (Konsens: 849,8 Mio. USD) bei einem EPS von 0,40-0,42 USD (Konsens: 0,33 USD) erwartet. Der Konzern ist ja ein Software-Entwickler für Datenmanagement und -analyse. Im Januar 2019 fusionierte man mit Hortonworks und hat damit sein Produktangebot vervollständigt. Abgedeckt wird nun das gesamte Spektrum vom Datenmanagement am Edge (Spezialgebiet von Hortonworks) bis hin zu dem Data Warehousing / -analyse und Machine Learning, auf die sich Cloudera entsprechend spezialisiert hat. Das Quartalsergebnis wurde von den Analysten positiv angesprochen, wobei man die Kursziele auf 14 USD (Barclays und Citi) erhöht hatte.



Die Nummer drei ist die Aktie von PagerDuty (PD), die auf eine neues Jahreshoch zog und somit ein frisches Trendfolge-Long-Signal generierte. Auch hier kommt der Kurstreibende Impuls von besser als erwarteten Zahlen. So stieg der Q3-Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert um 25,8 % auf 53,8 Mio. USD (Konsens: 52,54 Mio. USD). Der EPS-Verlust von -0,09 USD fiel ebenfalls besser als die erwarteten -0,10 USD aus. Der FY20-Umsatz wird nun im Bereich von 211-212 Mio. USD statt 206-211 Mio. USD (Konsens: 208,7 USD) bei einem EPS-Verlust von -0,30/-0,29 USD statt -0,30/-0,37 USD (Konsens: -0,29 USD) erwartet.

Das Unternehmen ist Anbieter von Cloudinstrumenten zur Steuerung digitaler Businessprozesse. Das Ziel ist ein besserer Einblick in das bestehende IT-System. Der Konzern nutzt u.A. machine learning, um IT-Probleme zu erfassen, zu analysieren und entsprechend auszuwerten. Angeboten werden verschiedene Produkte wie On-Call Management, Modern Incident Response, Visibility, Event Intelligence und Analytics. Sehr aussichtsreich ist dabei auch das sog. Subscription-Modell, wobei die monatliche Preissetzung von dem jeweiligen Abo-Umfang abhängig ist. Als Wachstumstreiber fungiert hier im globalen Sinne die digitale Transformation, wobei zahlreiche Betriebe und Konzerne nicht in der Lage sind, die tatsächliche Effektivität von eingesetzten Cloud-Technologien zu quantifizieren. PD kann sehr gut dabei helfen. Und da die Covid-pandemie die Digitale Transformation beschleunigt hat, steigt auch die Nachfrage nach entsprechenden IT-Management-Lösungen.



Die Nummer vier ist heute die Aktie von Elastic (ESTC). Sein Kernprodukt ist Elastic Stack - eine Software-Lösung, mit der sich Daten aus verschiedenen Quellen sammeln, kategorisieren und auswerten und visualisieren lassen. Damit profitiert man übergeordnet vom Digitalisierungstrend und der starken Nachfrage bei Analytic-Tools für verschiedenste Anwendungsbereiche in unterschiedlichsten Branchen. Sehr positiv war dabei die Nachricht vom Anfang August als Elastik das FedRAMP-Zertifikat der US-Regierung u.a. für die konzerneigene Plattform Elastic Cloud bekommen hat. Damit wird sich das Adressatenfeld signifikant erweitern. Gleichzeitig bekommt Elastic die Möglichkeit, langfristige Verträge abzuschließen. FedRAMP-Zertifizierung bedeutet ja, dass man den strengen Anforderungen von föderalen und munizipalen Regierungseinrichtungen entspricht und daher wäre es möglich, dass man zukünftig auch Regierungsorganisationen mit Analytic-Services beliefern wird.

Was die Zahlen angeht, so stieg der Q2-Umsatz im Vergleich zum Vorjahreswert um 43,3 % auf 144,9 Mio. USD (Konsens: 130,5 Mio. USD). Das EPS von -0,03 USD viel ebenfalls besser als die erwarteten -0,20 USD aus. Die sog. SaaS-Umsätze erhöhten sich um beachtliche 81 % auf 37,4 Mio. USD, was den SaaS-Trend bestätigt. Im Anschluss an die starke Entwicklung offerierte man eine solide Q3-Prognose und hatte die FY21-Prognose nach oben revidiert. Der EPS-Verlust21 wird nun bei -0,40/-0,32 USD statt -0,83/-0,69 USD (Konsens: -0,71 USD) bei einem Umsatz von 568-572 Mio. USD statt 544-550 Mio. USD (Konsens: 548,86 Mio. USD) erwartet.



Schließlich ist es die Aktie von Spotify (SPOT). Der Konzern ist ein Streaming-Dienst für Musik, Hörbücher und Videos und ist somit ein idealer Begleiter im Alltag. Musik- und Audio-Content-Streaming in Form von Podcasts befindet sich im Vergleich zum Video-Streaming noch im Anfangsstadium. Spotify hat es jedoch geschafft, sich als Marktführer zu positionieren. Das Unternehmen wird zukünftig in der Lage sein, mit einem vielfältigen Geschäftsmodell ein starkes Benutzerwachstum auf seiner Plattform zu erzielen und somit von seinem First-Mover-Advantage zu profitieren. Die Anzahl von monatlich aktiven Nutzern liegt hier bei etwa 320 Millionen. 144 Millionen davon sind Premium User. Dies ist eine sehr solide Grundlage, die zusätzlich monetisiert werden kann. Denn z. B. die Podcasts, bei denen noch vor einem Jahr Apple die Marktführerschaft hatte, erfreuen sich auf der Spotify-Plattform ebenfalls einer sehr großen Beliebtheit. Doch sie sind kostenlos. Und genau das könnte sich angesichts der enorm gestiegenen Popularität dieser Entertainment-Art sehr schnell ändern. Sollte also Spotify einen Subscription-Service für die Podcasts einführen, so wäre dies für das Unternehmen sehr wahrscheinlich der Anfang einer ganz neuen umsatztechnischen Wachstumsstory.



Viel Erfolg und bleiben Sie profitabel!

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