Die Nordsee wird zum Energie-Powerhouse. Siemens Energy dürfte vor bedeutsamen Milliarden-Euro-Aufträgen stehen!
Auf dem Nordseegipfel in Ostende haben die neun Nordsee-Staaten Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Irland, Luxemburg, die Niederlande und Norwegen sich am 24.04.2023 für einen Ausbau der Windkraft in der Nordsee entschieden. Dort soll das neue Energie-Powerhouse oder wie es das Handelsblatt ausdrückt, das "größte Kraftwerk der Welt", entstehen. Geplant sind Offshore-Anlagen, die 120 GW bis 2030 und mindestens 300 GW bis 2050 an Strom erzeugen. Infolge wird die Nordsee zum größten Energielieferanten Europas und würde rund 300 Atomkraftwerke ersetzen. Deutschland will mit 30 GW an installierter Offshore-Leistung eine führende Rolle bis Ende der Dekade übernehmen.
Um die Kapazitäten zu schaffen, werden nicht nur massive Investitionen in Offshore-Windanlagen notwendigen. Sondern auch Milliarden an Euro fließen in den Ausbau der Netzanbindung und Strominfrastruktur, damit der produzierte Strom angelandet und verteilt werden kann. Beispielsweise hat Tennet bereits für 14 Umspannplattformen in der Nordsee eine Investition von 30 Mrd. Euro aufgerufen.
Siemens Energy wird auf zwei Wegen neue Aufträge erhalten. Durch die Komplettübernahme von Siemens Gamesa ist man bei Offshore-Windanlagen ausgezeichnet positioniert. Der Ausbau auf 120 GW und 300 GW wird mit Windturbinenaufträgen einhergehen. Des Weiteren liefert man die Infrastruktur für die Anbindung ans Stromnetz, wie Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs-Technologie (HGÜ). Siemens Energy hat bereits für die Anbindung mehrere Offshore-Parks in der Nordsee Aufträge für 4 Mrd. Euro erhalten. Am 20. April kam ein weiterer Auftrag im Konsortium mit Dragados über 7 Mrd. Euro zur Lieferung von Technik für drei Offshore-Netzanbindungen hinzu. Es geht dabei um 6 GW.
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