Eli Lilly erhält FDA-Zulassung für Alzheimermedikament Kisunla – Analysten rechnen mit Spitzenumsatz von 5 Mrd. USD!

Eli Lilly (LLY) könnte Mounjaro und Zepound laut dem WSJ zu den meistverkauften Medikamenten aller Zeiten machen. Diese werden mit dem Wirkstoff Tirzepatid für die Behandlung von Diabetes und für die Gewichtsabnahme eingesetzt. Schon im letzten Jahr generierten diese einen Umsatz von 5 Mrd. USD und Eli Lilly investiert seit 2020 ganze 18 Mrd. USD, um Angebotsengpässe wegen der hohen Nachfrage zu beseitigen. Mounjaro wuchs im letzten Quartal erneut um 217 % auf 1,8 Mrd. USD. Am 2. Juli gab es kurzfristig Gewinnmitnahmen, da der US-Präsident Biden von führenden GLP-1-Herstellern eine Senkung der hohen Listenpreise forderte. Mounjaro ist für monatlich 1.100 USD erhältlich. BMO Capital hob die Schätzungen für den GLP-1-Markt für 2033 zuletzt auf 150 Mrd. USD an.

Für neue Wachstumsfantasie könnte die am 2. Juli gesicherte FDA-Zulassung für Kisunla (Donanemab) sorgen, das als Konkurrenzprodukt zu Legembi von Eisai und Biogen einen jährlichen Spitzenumsatz von 5 Mrd. USD erreichen könnte. Dieses zielt bei Alzheimerpatienten im frühen Krankheitsstadium als Antikörper auf schädliche Proteinablagerungen im Gehirn ab. Der Vorteil ggü. Leqimbi besteht darin, dass die Therapie auch wieder beendet werden kann, wenn kein Amyloid-Plaque mehr vorhanden ist. Dies soll die Behandlungskosten langfristig senken. In den USA sind derzeit 6,7 Mio. Patienten erkrankt und bis 2060 dürfte ein Anstieg auf 14 Mio. Personen erfolgen. Zudem sind 18 Mio. Menschen indirekt betroffen, etwa durch die Pflege der Familienmitglieder. Morgan Stanley bestätigte das Kursziel 1.023 USD (Overweight).

Zudem wurden am 21. Juni die Ergebnisse der 3. Phase der SURMOUNT-OSA-Studie veröffentlicht, die aufzeigen, dass Tirzepatid den Schweregrad von obstruktiver Schlafapnoe um bis zu 63 % reduzieren kann. Bei Teilstudien konnten bis zu 52 % geheilt werden. Etwa 80 Mio. Menschen sind in den USA von OSA betroffen. Dies könnte die Akzeptanz von GLP-1 weiter erhöhen und für Marktanteilsgewinne von PAP-Therapien sorgen. Kooperiert wird seit 25. Juni auch mit OpenAI, um mit generativer KI die Entwicklung neuartiger Antimikrobiotika zu beschleunigen. In den USA treten jährlich 2,8 Mio. Infektionen mit antimikrobiellen Resistenzen (AMR) auf, die Behandlungen erschweren.