Erster IPO des Jahres in Deutschland: Exasol kommt auf die Watchlist!
Endlich haben wir auch in Deutschland wieder einen IPO-Stock. Am 25. Mai war der erste Handelstag des Unternehmens Exasol, das nun im Segment "Scale" der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet ist. Die Preisspanne hatte bei 8,50 € bis 10,50 € gelegen. Der IPO-Preis lag bei 9,50 €. Die ersten zwei Handelstage war die Nachfrage groß und die Aktien zogen bis über 15 €. Nun ist die Aktie erst einmal in eine Konsolidierung übergegangen.
Bei Exasol handelt es sich um einen, wie es von Unternehmensseite heißt, führenden Datenbankanbieter, mit Sitz in Nürnberg, der in den Bereichen Analytics und Big Data tätig ist. Die Datenbank von Exasol bietet sich für verschiedenste Infrastrukturen wie On-Premises, als Managed Service, cloudbasiert wie auch in unterschiedlichsten hybriden Strukturen an. Dabei unterstützt die datenbankbasierte Analyse-Software Standardschnittstellen aller gängigen BI- und Datenintegrationstools, wobei auch historische Daten verarbeitetet werden können. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt nun schnell zu expandieren und will mit dem eingenommen Geld aus dem Börsengang den Vertrieb in Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie in Großbritannien und der USA ausbauen.
Einerseits ist das Unternehmen auf einem stark wachsenden Markt tätig, andererseits ist der Wettbewerb extrem hoch in diesem Bereich. Dabei sollte bedacht werden, dass das Unternehmen ziemlich hoch bewertet ist. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei etwa 290 Mio. Euro. Das EBITDA in 2019 war negativ, das EPS lag bei -0,63 Euro pro Aktie und die Umsätze lagen bei 21,6 Mio. Euro. Das KUV liegt bei stattlichen 13. Allerdings lag die Gross Margin in den letzten Jahren konstant bei fast 100%, was eine ganz Menge ist und darauf hoffen lässt, dass mit anziehenden Umsätzen sich die Verluste irgendwann in Gewinne verwandeln. Zu beachten ist außerdem, dass die Transparenz im Freiverkehr Scale nicht so hoch wie im Prime Standard ist.
Einen ersten Kauf könnte man, meines Erachtens, beim Ausbruch aus der Konsolidierung versuchen.