Forvia SE: Schuldenabbau, Margenverbesserungen und sehr niedrige Bewertung!
Forvia SE (i.) ist einer der weltweit größten Automobilzulieferer. Der Fokus liegt auf Lösungen in den Bereichen Innenausstattung, Elektronik, Beleuchtung und Emissionskontrolle. Am 21. Oktober konnte der Konzern die Anleger mit dem Bericht für das 3. Quartal überzeugen. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur marginal um 2,6 % auf 6,357 Mrd. Euro gesunken. Dennoch übertraf der Umsatz die weltweite Automobilproduktion im 3. Quartal 2024 um 420 Basispunkte, was über der Outperformance des 1. Halbjahres 2024 lag. Treiber dieser Outperformance waren insbesondere die Bereiche Sitze, Innenausstattung, Beleuchtung und Elektronik. Mit Blick auf die Regionen fungierten wiederum Europa und Nordamerika als Treiber. Seit Jahresbeginn konnte der Auftragseingang auf über 20 Mrd. Euro gesteigert werden, wodurch künftig weitere Umsatz- und Magenverbesserungen möglich werden könnten. Spannend ist dabei auch, dass 36 % der Aufträge in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres bereits aus Asien stammen. Dies umfasst auch neue chinesische OEMs wie Chery, Li Auto und einen nicht genau genannten, schnell wachsenden Titel aus dem E-Mobilitätsbereich. Für 2024 wird ein Ziel von rund 30 Mrd. Euro angestrebt, wobei weiterhin ein selektiver Ansatz bei der Auftragseingangserfassung verfolgt wird, sowohl hinsichtlich der Rentabilität als auch der Vorabkosten.
Die Jahresprognose wurde am 21. Oktober ebenfalls aktualisiert. Der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr zwischen 26,8 Mrd. und 27,2 Mrd. Euro liegen, die operative Marge soll zwischen 5,0 % und 5,3 % des Umsatzes liegen und der Schuldenabbau soll durch einen Nettocashflow von größer gleich 550 Mio. Euro vorangetrieben werden. Das Unternehmen bestätigt seine oberste Priorität des Schuldenabbaus.
Auf Basis der Factset-Schätzungen dürfte der Konzern seinen Umsatz für das Geschäftsjahr 2025 auf 27,96 Mrd. steigern und eine EPS-Verbesserung auf 2,67 Euro erzielen. Hierdurch würde das KGV25e auf nur 3,23 sinken. Für 2026 wird sogar ein Anstieg des Umsatzes auf 29,55 Mrd. und eine EPS-Verbesserung auf 3,84 Euro erwartet, wodurch das KGV26e auf 2,24 sinken würde. Zugleich stehen Dividendenausschüttungen im Raum, welche sich für 2026 auf 0,85 Euro je Aktie belaufen könnten.
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