Gilead's "Remdesivir" darf trotz fehlender Zulassung gegen das Coronavirus eingesetzt werden
Gilead Sciences (GILD) bleibt weiterhin eine spekulative, aber spannende Story. Der Wirkstoff "Remdesivir" ist laut Experten eine der derzeit vielversprechendsten Hoffnungen im Kampf gegen das Coronavirus. FDA-Zulassung gibt es derzeit nach wie vor keine, jedoch könnten die Umstände der globalen Ausbreitung und auch die Aussagen der WHO, die gestern eine Pandemie ausgerufen hat, diesen Vorgang weiter beschleunigen. Nun spricht die Behörde von einer "lebensbedrohlichen Ausnahmesituation", wodurch Remdesivir trotz fehlender Zulassung eingesetzt werden darf, da es keine Behandlungsalternativen gibt. Für Gilead ist dies zweifelsfrei ein wichtiger Katalysator, denn rund um das bisher wichtige Hepatitis C-Geschäft läuft es nicht gut. Dafür gab es gestern auch wieder positive Nachrichten zum Kernsegment HIV. Die Wirkstoffe GS-6207 und Descovy, die als Langzeittherapie und präventive Maßnahmen gegen HIV eingesetzt werden sollen, konnten anhand von Studiendaten signifikante Verbesserungen bei den Symptomen aufweisen und auch mit guten Sicherheitsprofilen in präklinischen Studien überzeugen. Die angekündigte Übernahme von Forty Seven für 4,9 Mrd. USD eröffnet Gilead nun mit dem Wirkstoff Magrolimab ebenfalls neue Wachsutmschancen im Bereich der Onkologie. Heute scheint die Aktie den Abgabedruck der Märkte erneut zu ignorieren.