Kabelhersteller Atkore überzeugt mit Gewinnprognose für 2025 – KGV von 6,5 scheint moderat!

Bei den Infrastrukturaktien sind derzeit starke Kursanstiege nach überzeugenden Quartalszahlen zu beobachten. Auch Atkore (ATKR) kann als Hersteller von Kabeln, Steckverbindern, Rohrleitungen, Rahmensystemen und Beschlägen von Infrastrukturprojekten sowie von Zukunftstrends wie der Digitalisierung oder der Energiewende profitieren. Geliefert werden benötigte Kabelsysteme, mit denen die Energieversorgung in Gebäuden, Rechenzentren, Gesundheitseinrichtungen bis hin zu Solarparks oder E-Ladenetzwerken ermöglicht wird. Mit regelmäßigen Übernahmen, davon sechs im letzten Jahr, vergrößert Atkore seine Reichweite.

Heute heben die Analysten von RBC Capital das Kursziel nach einem besser als erwarteten vierten Quartal von 110 auf 136 USD (Outperform) an. Zwar sind die zuletzt stark gestiegenen Preise wieder um 4,9 % gefallen, allerdings wirken sich höhere Verkaufsvolumina angesichts der robusten Nachfrage positiv aus. Der Umsatz konnte um 11,4 % auf 1,03 Mrd. USD (Konsens: 981,8 Mio. USD) gesteigert werden. Auch der Gewinn je Aktie verbesserte sich um rund 26 % auf 5,52 USD (Konsens: 5,08 USD). Seit dem IPO hat sich das Marktpotenzial auf über 40 Mrd. USD verdoppelt. Mit einem Gesamtumsatz von knapp 3 Mrd. USD im letzten Jahr scheint hier noch ausreichend Spielraum gegeben.

Zwar dürfte das Wachstum auf Sicht der nächsten Jahre laut aktuellen Analystenschätzungen stagnieren, was sich als zu konservativ herausstellen könnte. Für das Geschäftsjahr 2023 wird eine Gewinnspanne von 13,1 bis 14,9 USD je Aktie (Konsens: 13,31 USD) angepeilt. Bis 2025 soll eine Steigerung um 13 % p. a. auf über 18 USD gelingen, nachdem es im letzten Jahr noch etwas mehr als 12 USD waren. Die KGV-Bewertung dürfte damit bei rund 6,5 liegen. Die Q4-Zahlen katapultierten die Aktie nun wieder an das Allzeithoch. Beim Wachstums-Check gibt es derzeit 14 von 15 Punkten.