Medtronic (KGV 16,5) verlässt die Bodenbildung. MiniMed780G und KI-basiertes Koloskopie-Tool schüren Wachstumsfantasie!

Mit einer Positionierung in über 150 Ländern, mehr als 80 Produktionsstätten und jährlichen F&E-Ausgaben von 2,7 Mrd. USD gehört Medtronic zu den führenden Medizintechnikunternehmen. Allein im letzten Jahr halfen die Produkte von Medtronic über 76 Mio. Patienten das Leben zu verbessern. Angeboten werden Klammernahtinstrumente, Neuromonitoring, Produkte für das Motilitäts-Testing, Neurostimulationssysteme, Endoskopiegeräte, Stents, Roboterführungssysteme für die Wirbelsäulenchirurgie (Mazor Robotics), Ultraschalls bis hin zu Insulinpumpen.

In den letzten Jahren gelang es Medtronic nicht in eine neue Phase mit steigenden Erträgen zu schwenken. Das könnte sich jetzt ändern, da neue Produkte auf den Markt gebracht werden. Am 21.04.23 erhielt Medtronic die FDA-Zulassung für sein MiniMed 780G System. Die Zulassung gilt als Meilenstein, weil es das einzige System mit Mahlzeitenerkennungs-Technologie ist, welche alle fünf Minuten automatische Anpassungen und Korrekturen des Zuckerspiegels für den Bedarf an Basal- und Bolusinsulin (Mahlzeit) vornimmt. Es sorgt für eine automatische Insulin-Korrektur nach dem Essen und deckt damit einen hohen Bedarf ab. Man dürfte damit Tandem Diabetes an Marktanteilen abjagen. Des Weiteren hat man ein neues KI-basiertes Koloskopie-Tool (Darmspiegelung) mithilfe von Nvidias KI-Technologie vor einem Monat angekündigt. Unterstützt wird mittels KI die Erkennung von Polypen, die zu Darmkrebs führen können.

Medtronic wird mit einem 16,5er KGV bewertet. Neue Produkte können nun wieder für Wachstum sorgen, sodass die Leidenszeit der Aktionäre endet. Bis 2026 könnte das EPS von 5,28 USD auf 6,33 USD zunehmen. Die Aktie brach folglich nach den guten News zum MiniMed 780G System aus dem Boden aus. Wells Fargo stufte am 24.04.23 auf Übergewichten mit Ziel 100 USD.