Nebenwerte im Blick: Könnte Aumann eine 4-jährige Bodenbildung beenden?

Im deutschen Nebenwertesegment könnte die Aumann vor einem ganz bedeutsamen Ausbruch stehen. Denn die Aktie steigt an das Breakout-Level einer über 4-jährigen Bodenbildung, die seit Anfang 2020 stattfindet. Warum könnte diese enden?

Aumann ist ein Hersteller von Spezialmaschinen und automatisierten Fertigungslinien für die Produktion Elektromotoren sowie Energiespeichern bis hin zu Brennstoffzellen. Diese werden von VW, BMW, Bosch, Continental und Mercedes-Benz eingesetzt. Interessant ist, dass die Anlagen auch für die Fertigung von Elektrolyseuren verwendet werden können. Ein Wachstumspotenzial resultiert aus dem Aufbau von Batteriefabriken. In Europa dürften es in den kommenden Jahren gut 400 Gwh werden. Aumann hatte im letzten Jahr mit dem Kauf von LACOM seine Wertschöpfungskette ausgeweitet, wodurch man Laminier- und Beschichtungssysteme für die Elektrodenproduktion anbieten kann und nun die gesamte Wertschöpfung der Brennstoffzellenproduktion abbildet.

2024 wird ein Wachstumsjahr. Eine gute Basis bietet der Orderbestand von 303,2 Mio. Euro (+18,2 %) zum Jahresbeginn. Dadurch soll ein Wachstum von 10 % auf mind. 320 Mio. Euro an Umsatz und seine Steigerung der EBITDA-Marge von 7,1 % auf 9 bis 11 % realisiert werden. Da in den letzten Quartalen höhermargige Aufträge eingingen, könnte Aumann am Jahresende sogar den oberen Bereich der Profitabilitätsprognose treffen. Positiv sollte sich die Entwicklung des A-Max und A-Pro-Systems auswirken. Durch einen modularen Baukasten für Montage- und Prozesszellen, kann Aumann optimale Produktionslösungen als Turn-Key-Anlagen seinen Kunden bereitstellen. Dadurch ist ein gestaffelter Investitionsablauf möglich sowie spätere Anpassungen aufgrund von Prozessmodifikationen oder Typ-Einrüstungen.

Die nächsten Zahlen kommen am 15.05.2024. Wenn diese ein erneutes Wachstum beim Ordereingang aufzeigen und das trotz der Marktschwäche bei Elektroautos, wäre das sehr positiv und müsste die Aktie beflügeln. Denn die Bewertung ist moderat. Bei 263 Mio. Euro an Marktkapitalisierung sind 135 Mio. Euro durch Nettocash unterfüttert. Das KGV25e beträgt 11,6. Nettocashbereinigt wäre es klar einstellig. Vor diesem Hintergrund ist es attraktiv dem Ausbruch aus der Bodenbildung zu folgen, wenn er um 19 Euro startet.

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