Salesforce leitet mit Agentforce die dritte Welle der KI-Revolution ein – Milliarden von KI-Agenten sollen 2 USD pro Konversation liefern!
Salesforce (CRM, i) gilt laut Auswertungen der IDC gemessen am Umsatz bereits das 11. Jahr in Folge als weltweit führender Softwareanbieter im Bereich des Kundenbeziehungsmanagements. Customer 360 liefert eine einheitliche Ansicht zu den Kunden und mit Cloudplattformen für Kundenakquise, Kundenbindung, Vertrieb, Service und Marketing ist die Multi-Cloud-Strategie erfolgreich, die im letzten Quartal für fast 80 % des Neugeschäfts verantwortlich war.
Nun wird Einstein Copilot mit Agentforce als dritte Welle der KI-Revolution abgelöst. Mit der ab 25. Oktober allgemein verfügbaren Plattform für die Erstellung von KI-Agenten soll künftig 2 USD pro Kundengespräch verdient werden können. Dabei sind KI-Agenten nicht wie Copiloten auf den Menschen angewiesen und können zur richtigen Zeit die richtigen Daten abrufen und Aufgaben selbstständig ausführen. Die eigene Atlas Reasoning Engine soll dabei als Gehirn von Agentforce dienen und menschliches Denken und Handeln simulieren können. Salesforce rechnet bis Ende 2025 bereits einer Milliarde KI-Agenten, wobei gemeinsam mit NVIDIA in den nächsten Jahren mehrere Milliarden geplant sind und auch KI-Avatare für menschenähnlichere Erlebnisse im Kundensupport oder bei Mitarbeiterschulungen entstehen sollen.
Als Basis für den Zugriff auf Echtzeitdaten dient die am schnellsten wachsende Data Cloud, die im letzten Quartal 2,3 Billiarden Datensätze (+147 %) verarbeitete und einen Kundenanstieg von 130 % verzeichnete. Eine Herausforderung ist bisher, dass 90 % der Kundendaten in unstrukturierten Formaten vorliegen. Hier verstärkt sich Salesforce nun auch mit dem Kauf von Zoomin, um KI-Agenten den Zugriff auf E-Mails, Support-Tickets, Produktfotos oder Voicemails zu ermöglichen.
Piper Sandler geht davon aus, dass sich der Free Cashflow von 9,63 USD je Aktie im letzten Jahr bis 2028 auf 20 USD je Aktie verdoppeln könnte, selbst wenn das Umsatzwachstum mit 8 bis 9 % gedämpft bleibt. Auch Goldman Sachs bestätigte zuletzt nach der Dreamforce-Konferenz das Kursziel von 325 USD (Buy) und sieht ein differenziertes Wertangebot und geringere Hürden bei der Plattformerweiterung. Die Aktie generiert mit dem Ausbruch aus der Konsolidierung und dem zurückeroberten GD 200 nun neue Kaufsignale.
Kommentare
Kunden unserer Börsenmagazine können Artikel kommentieren, Rückfragen an die Autoren stellen und mit anderen Börsianern darüber diskutieren!