Trendwert Hochtief heimst neue Großaufträge im Dezember ein. Über 56 Mrd. Euro an Orders ermöglichen ein EPS-Wachstum bis 2026!
Mit einer Performance von 94 % sowie einem Abstand von 2,5 % zum 52-Wochenhoch gehört Hochtief zu den Überraschungswerten in diesem Jahr. Doch die Aufwärtsbewegung beim Trendwert dürfte noch nicht beendet sein. Die Auftragslage ist stark, neue größere Orders kamen im Dezember erneut herein und die EPS-Perspektive für die nächsten Jahre stimmt. Zudem stockte ACS seinen Anteil auf 75,71 % auf.
Das Management von Hochtief hat in den letzten Jahren gute Arbeit gelastet. Denn der Konzern wurde auf neue Wachstumsbereiche ausgerichtet, was sich jetzt auszahlt. Dadurch ist Hochtief nicht von der Schwäche im Wohnungsbau betroffen, sondern überkompensiert sie. Hochtief baut mittlerweile Rechenzentren, Schnellladenetze für Elektroautos, Energiespeicherparks, Batteriefabriken bis hin zu wasserstofftauglichen Kraftwerken. Dadurch kletterte der Auftragseingang in diesem Jahr um über 33 % auf 27,6 Mrd. Euro und der Orderbestand erhöhte sich um 6 % auf 56,1 Mrd. Euro. 85 % der Aufträge haben ein niedriges Risikoprofil. Damit sollte Hochtief in der Lage sein, wie vom Konsens erwartet, das EPS von 7 Euro im Jahr 2023 auf 8,14 Euro im Jahr 2025 sowie 9,71 Euro im Jahr 2026 zu steigern.
Allein seit Anfang Dezember kamen zwei große Neuaufträge herein. Hochtief wird die Erweiterung des Justizzentrums in Frankfurt übernehmen. Zudem wird der gesamte Lebenszyklus über ein PPP-Modell (Public Private-Partnership) abgewickelt. Der Großauftrag bewegt sich im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Aus Australien erhielt die Tochter CIMIC einen Auftrag über 1,4 Mrd. AUD (rund 850 Mio. Euro) für ein Hochspannungsnetz. Dabei soll CIMIC den wesentlichen Teil des Projekts "HumeLink" übernehmen, was eines der größten Energieinfrastrukturprojekte des Bundesstaates New South Wales ist. Das zeigt erneut, dass Hochtief von der Energiewende profitiert.
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