Tyler Technologies profitiert vom raschen Umstieg auf Cloudlösungen im öffentlichen Sektor – Prognose zu konservativ?

Tyler Technologies (TYL) ist ein führender Softwareanbieter für den öffentlichen Sektor. Geliefert werden ERP-Systeme für die Ressourcenverwaltung und Einkommensmaximierung der Gemeinden sowie Lösungen für Personalmanagement, Bürgerservice, Immobilienverwaltung, öffentliche Sicherheit, Cybersicherheit, Justiz und Strafvollzug, Gesundheitsdienste bis hin zur Budgetplanung und Vernetzung von Schulen. Am 28. Juni hob JPMorgan das Kursziel auf 630 USD (Overweight) an und nahmen die Aktie auf die "Analyst Focus List" auf. Dabei wurden die Prognosen für 2025 und 2026 als konservativ bezeichnet. Bis Ende 2024 könnte der Verkauf von On-Premise-Versionen für die öffentliche Sicherheit eingestellt werden, was auf eine starke SaaS-Akzeptanz hindeutet.

Seit 2019 läuft die Cloud-First-Strategie und 13 Quartale in Folge konnten die Software-as-a-Service-Erlöse nun über 20 % zulegen. 93 % aller neuen Verträge sind bereits SaaS-Modelle. Kunden sollen von On-Premise-Lösungen und von Tyler Technologies betriebenen privaten Clouds in öffentliche Clouds verlagert werden. Dies dürfe auch die Marge verbessern. Es bestehen auch gute Up- und Cross-Selling-Chancen. Mit 40.000 Installationen bei 13.000 Standorten nutzt ein Kunde durchschnittlich drei Produkte, wobei das Potenzial mit 8 bis 10 Produkten noch deutlich größer ist. Hier soll der Schwung laut CEO Lynn Moore zunehmen.

Bemerkenswert stark soll auch die Nachfrage nach neuen KI-Lösungen sein, die mit drei Übernahmen im letzten Jahr ausgebaut wurden. Computer Systems Innovations (CSI) verbessert das Gerichts- und Dokumentenmanagement, ResourceX hilft mit KI und maschinellem Lernen bei der Budgetzuweisung und AR Inspect unterstützt Feldarbeiter vor Ort bei Inspektionen. Adressiert wird ein insgesamt 21 Mrd. USD großer Markt, der erst zu etwa 6 % durchdrungen ist. Die teilweise stark veralteten Legacy-Systeme werden nun zunehmend durch Cloudlösungen ersetzt. Loop Capital rechnet langfristig mit organischen Wachstumsraten von 8 bis 10 %. Die Aktie markiert nun ein neues Jahreshoch und generiert damit neue Kaufsignale.


Tyler Technologies profitiert vom raschen Umstieg auf Cloudlösungen im öffentlichen Sektor – Prognose zu konservativ?

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