Amazon erzielt glänzendes Betriebsergebnis dank seiner Cloud-Sparte mit höchster Marge seit 2014! Investitionen in KI steigen weiter!

Amazon (AMZN) verkündete am Donnerstag, den 31. Oktober 2024, nach Börsenschluss seine Geschäftszahlen für das 3. Quartal und konnte dank seines stark wachsenden und profitablen AWS-Cloud- und Werbegeschäftes die Erwartungen bei Umsatz und Betriebsergebnis übertreffen. Amazon stieg am Freitag im Handel deutlich um fast 6 %.

Umsatzsteigerung dank sehr starkem Geschäft mit AWS-Cloud

Der in Seattle ansässige E-Commerce-Riese meldete für das 3. Quartal einen um 11 % gestiegenen Jahresumsatz auf 158,9 Mrd. USD und konnte damit die Konsensschätzungen von 157,3 Mrd. USD leicht übertreffen. Der Umsatz in Nordamerika erhöhte sich um 9 % auf 95,5 Mrd. USD, während sich das internationale Segement sogar um 12 % auf 35,9 Mrd. USD verbessern konnte.

Der Geschäftsbereich, der am stärksten wachsen konnte, bleibt jedoch wie in den Vorquartalen auch das Cloud-Geschäft. Dieser konnte mit einem deutlichen Wachstum von 19 % auf 27,5 Mrd. USD ansteigen und entsprach damit den Erwartungen der Analysten, die mit 27,52 Mrd. USD gerechnet haben. Erfreulich ist, dass sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr in fünf aufeinanderfolgenden Quartalen beschleunigt hat und sich die operative Gewinnspanne mit 38,1 % auf den höchsten Wert seit 2014 in der AWS-Geschichte erhöhen konnte. AWS ist vor Google und Microsoft führend auf dem Markt für Cloud-Infrastrukturen und eine wichtige Gewinnquelle für Amazon, auch wenn man etwas langsamer als seine größten Konkurrenten wächst. Die Einnahmen aus Azure und anderen Cloud-Diensten bei Microsoft beliefen sich auf 33 %, und die Einnahmen von Alphabets Google Cloud stiegen um fast 35 %.

Betriebsergebnis deutlich höher als erwartet

Das Betriebsergebnis übertraf die eigene Prognose von 11,5 bis 15,0 Mrd. USD von Amazon deutlich. Das Unternehmen erzielte mit 17,4 Mrd. USD einen Anstieg um 56 % von 11,2 Mrd. USD im Jahresvergleich und übertraf damit die Konsensmarke von 14,7 Mrd. USD. Die Nettoeinnahmen lagen am Ende bei 15,3 Mrd. USD oder 1,43 USD pro Aktie. Die Erwartungen an der WallStreet lagen bei nur 1,14 USD pro Anteilsschein. Der Fokus auf Effizienz und die kontinuierlichen Kostensenkungen steigern weiterhin das Endergebnis. Das Management hat sich darauf konzentriert, die Ausgaben im gesamten Unternehmen zu senken, und hat seit Anfang 2022 mehr als 27.000 Stellen abgebaut. Amazon hat seine Teams in diesem Jahr weiter umstrukturiert.

Der freie Cashflow konnte ebenfalls einen überproportionalen Anstieg verzeichnen und konnte mit 47,7 Mrd. USD sich im Vergleich zu den 21,4 Mrd. USD vor einem Jahr mehr als verdoppeln.

Über 100 neue KI-Funktionen sollen auf der re:Invent vorgestellt werden

"Da die Feiertage nun beginnen, sind wir gespannt, was wir für unsere Kunden auf Lager haben. Wir haben die Feiertage mit unseren bisher größten Prime Big Deal Days und der Einführung einer brandneuen Kindle-Reihe eingeläutet, die unsere Erwartungen deutlich übertrifft. Und es kommt noch so viel mehr, von zig Millionen Angeboten über unser NFL Black Friday-Spiel und die Berichterstattung zum Wahltag mit Brian Williams auf Prime Video bis hin zu über 100 neuen Cloud-Infrastrukturen und KI-Funktionen, die wir in der Woche nach Thanksgiving bei AWS re:Invent vorstellen werden.", sagte Andy Jassy, ​​Amazon President & CEO.

Mit Blick auf die Zukunft erwartet Amazon einen Umsatz von 181,5 bis 188,5 Mrd. USD für das bevorstehende Weihnachtsquartal und liegt damit beim Mittelwert leicht unter dem Konsens von 186,4 Mrd. USD. Amazon prognostiziert außerdem ein Betriebsergebnis zwischen 16,0 und 20,0 Mrd. USD, was leicht über dem Mittelwert der Schätzungen von 17,5 Mrd. USD liegt.

Rekordinvestitionen von 75 Mrd. USD in 2024 – 2025 noch mehr geplant

Amazon investiert weiter sehr stark in seine Cloudsparte und baut seine Infrastruktur im Bereich der Rechenzentren und Chips wie Nvidia-GPUs deutlich aus, um seine Produkte und Dienste für Künstliche Intelligenz anzutreiben. Allein im 3. Quartal stiegen die Ausgaben für Käufe von Immobilien und Ausrüstung um 81 % von 12,5 auf 22,6 Mrd. USD an, um auch in Zukunft die Nachfrage abdecken zu können. In diesem Quartal konnte man mit Oracle einen weiteren Kunden hinzugewinnen, der seine Datenbankdienste zu AWS bringen möchte.

Laut Amazon-CEO Andy Jassy plane das Unternehmen im Jahr 2024 etwa 75 Mrd. USD für Investitionen auszugeben, und er gehe davon aus, dass man im Jahr 2025 noch mehr ausgeben werde. "Die Steigerungsschübe hier sind wirklich auf generative KI zurückzuführen. Es ist eine ungewöhnlich große, vielleicht einmalige Gelegenheit."

Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Amazon

 


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