Applied Materials – KI-Boom treibt Nachfrage nach Wafer-Fertigungsausrüstung an

Der US-Halbleiterausrüster Applied Materials hat im abgelaufenen 3. Quartal einen Rekordumsatz von 6,78 Mrd. USD erzielt. Auf GAAP-Basis meldete das Unternehmen eine Bruttomarge von 47,3 %, einen Betriebsgewinn von 1,94 Mrd. USD und einen Gewinn je Aktie (EPS) von 2,05 USD. Auf Non-GAAP-Basis belief sich der Gewinn je Aktie auf 2,12 USD und übertraf damit die Erwartungen von 2,02 USD.

Wettlauf um KI-Spitzenposition stützt Nachfrage

Gary Dickerson, Präsident und CEO, hat hervorgehoben, dass das Unternehmen im laufenden Jahr starke Ergebnisse mit Rekordumsätzen liefere und im 3. Quartal Gewinne am oberen Ende der eigenen Prognosespanne verzeichnet habe. Er fügte hinzu, dass das Rennen um die Spitzenposition im KI-Bereich die Nachfrage nach dem "einzigartigen" vernetzten Portfolio von Produkten und Dienstleistungen antreibe und Applied Materials langfristig in die Lage versetze, den Markt zu übertreffen (outperformen).

 

Prognose für das 4. Quartal leicht über den Markterwartungen

Für das 4. Quartal erwartet Applied Materials einen Nettoumsatz von etwa 6,93 Mrd. USD, plus oder minus 400 Mio. USD, was leicht über den Schätzungen der Wall Street liege (durchschnittlich 6,92 Mrd. USD laut LSEG-Daten), fügte die Nachrichtenagentur Reuters hinzu. Der Non-GAAP verwässerte Gewinn je Aktie (EPS) dürfte voraussichtlich in einer Spanne von 2,00 bis 2,36 USD liegen (Schätzungen: 2,14 USD laut Reuters). Reuters berichtete weiter, dass ein Anstieg der Nachfrage nach Chip-Herstellungsausrüstung aufgrund des Booms im Bereich der Künstlichen Intelligenz erwartet werde. Die steigende Nachfrage in diesem Sektor habe das Interesse an fortschrittlicher Wafer-Fertigungsausrüstung erhöht, so die Nachrichtenagentur.

Aktie trotz robuster Zahlen schwächer

Trotz der positiven Ergebnisse hat die Aktie im nachbörslichen Handel am Donnerstag (15.08.) rund 2,8 % eingebüßt. Im frühen Handel am Freitag eröffnete das Papier knapp 2 % schwächer.   Michael Ashley Schulman, Chief Investment Officer bei Running Point Capital, habe vermutet, dass ein Teil des Rückgangs nach Börsenschluss auf den Anstieg der Aktie während des Tages zurückzuführen sei, zitierte Reuters den Experten. Er habe zudem auf den gemischten Verkaufsbericht aus China und die große Bandbreite der Prognose für das 4. Quartal verwiesen, so Reuters.


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