ASML Eearnings: Umsätze steigen, bei vollen Auftragsbüchern!
Die ASML Holding hat heute ihren Quartalsbericht veröffentlich und einen höheren Nettogewinn für das zweite Quartal offengelegt. Das Unternehmen versucht trotz einiger Anzeichen für eine Verlangsamung auf den Verbrauchermärkten weiterhin so schnell wie möglich Geräte an die Kunden zu liefern. Das scheint gelungen zu sein.
Das niederländische Unternehmen, ein wichtiger Zulieferer für Computerchip-Hersteller, meldete für die drei Monate bis zum 30. Juni einen Nettogewinn von 1,41 Mrd. Euro (1,44 Mrd. USD), gegenüber 1,04 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Umsatz lag bei 5,43 Mrd. Euro, gegenüber den 4 Mrd. Euro aus dem Vorjahr. Die Umsätze übertrafen die Analystenschätzungen, während der Gewinn die Schätzungen von 1,44 Mrd. Euro minimal verfehlte.
ASML gab bekannt, dass die Margen durch höhere Inflationskosten beeinträchtigt wurden und die Erträge durch die verzögerte Umsatzrealisierung für einige Systeme, die das Unternehmen an Kunden auslieferte, beeinträchtigt wurden.
ASML beherrscht den Markt für Lithografie Systeme, riesige Maschinen, die mit Lichtstrahlen die Schaltkreise von Computerchips erzeugen. Zu den Kunden zählen alle großen Chiphersteller, allen voran TSMC, Samsung und Intel.
"Einige Kunden zeigen Anzeichen für eine Verlangsamung der Nachfrage in bestimmten verbraucherorientierten Marktsegmenten, aber wir sehen immer noch eine starke Nachfrage nach unseren Systemen", sagte Chief Executive Officer Peter Wennink. "Wir planen zwar immer noch, in diesem Jahr eine Rekordzahl von Systemen auszuliefern, aber zunehmende Engpässe in der Lieferkette führen zu Verzögerungen", sagte er. Der Auftragseingang im Quartal betrug 8,46 Mrd. Euro, das ist ein Rekordwert. Die fortschrittlichsten Systeme von ASML kosten jeweils etwa 160 Mio. USD und benötigen 18 Monate Bauzeit. Das Unternehmen arbeitet seit mehreren Jahren mit voller Kapazität.
Das Unternehmen plant ferner die Produktion bis 2025 erheblich auszuweiten. ASML geht davon aus, die Teile des Umsatzes für das Gesamtjahr 2022 aufgrund des Lieferengpässe in das Jahr 2023 hinein verschoben werden. Das bedeutet folglich, dass das Umsatzwachstum im Jahr 2022 um etwa 10 % niedriger ausfallen wird als die zuvor geschätzten 20 %.
Bildherkunft: Ralf - stock.adobe.com
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