Berkshire verdient wieder prächtig – 144 Mrd. USD wollen endlich investiert werden!

Berkshire Hathaway hat sich gut von der Corona-Krise erholt. Das operative Jahresergebnis für 2021 liegt bei 27,5 Mrd. USD. Verglichen mit dem Vorjahr, entspricht das einem Wachstum von 25,2 %. Zu dem operativen Jahresergebnis gehören die Gewinne aus dem Versicherungs- und Energiegeschäft, sowie Dividenden aus den Beteiligungen. Allein Apple bezahlte 785 Mio. USD an Berkshire. Der Nettoverdienst konnte auf Jahresbasis um 111 %, auf 59,8 Mrd. USD gesteigert werden. Diese Kennzahl hat jedoch wenig Aussagekraft. Es werden unrealisierte Buchgewinne ausgewiesen, die durch das große Aktienportfolio zustande kommen. Auch Buffett selbst meinte, man solle dieser Kennzahl nicht viel Aufmerksamkeit schenken.

Der Umsatz mit dem Versicherungsgeschäft, konnte im Vergleich zu letztem Jahr, um 11,9 % auf 228 Mrd. USD gesteigert werden. Das Eisenbahn- und Energiesegment kommt auf einen Umsatz von 48 Mrd. USD, das sind 15 % mehr, als im Vorjahr. Berkshire sitzt auf 144 Mrd. USD Cash. Buffett und der 98 Jahre alte Munger "reservieren" 30 Mrd. USD für das Versicherungsgeschäft und unvorhersehbare Ereignisse. Das heißt, dass sie 114 Mrd. USD auf der Seite haben, die nur darauf warten, investiert zu werden. Allein in den letzten zwei Jahren haben die beiden rund 9 % der eigenen Aktien zurückgekauft. Gut möglich, dass nun ein Teil des Geldes in den vergangenen Tagen investiert worden ist …

Buffett und Munger halten ein sehr konzentriertes Aktienportfolio. Rund die Hälfte besteht aus Apple Aktien. Die zweitgrößte Position, mit einem Anteil von ungefähr 15 %, ist die Bank of Amerika. An dritter Stelle steht American Express, mit rund 10 %, dicht gefolgt von Coca-Cola. Der inzwischen 91 Jahre alte Buffett konnte seit 1964 eine durchschnittliche, jährliche Rendite von 20,1 % einfahren. Das entspricht einer Gesamtperformance von 3.641.613 %. Der S&P 500 kommt im selben Zeitraum, inklusive Dividenden, auf eine jährliche Performance von 10,5 %. Es bleibt spannend, ob es Berkshire auch bei dieser Größe noch gelingen wird, den Vergleichsindex schlagen zu können.

 

Disclaimer: Der Autor hält Aktien von Berkshire Hathaway.


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