BlackRock verwaltet 11,58 Bio. USD! Neuer Vermögensrekord, wachsende Basisgebühren doch Rezessionsängste bleiben!
Der weltweit führende Anbieter von Anlage-, Beratungs- und Risikomanagementlösungen BlackRock (BLK) hat am Freitag, den 11. April 2025, seine Geschäftszahlen für das 1. Quartal 2025 veröffentlicht. Die Aktie stieg um 2,3 % auf 878,78 USD, nachdem der Vermögensverwalter ein höheres annualisiertes organisches Wachstum über seine gesamte breit angelegte Plattform erzielen konnte, von privaten Märkten, ETFs und systematisch aktiven Strategien, so das Unternehmen in seiner Pressemitteilung.
Verwaltetes Vermögen liegt bei 11,58 Bio. USD
Das von BlackRock verwaltete Vermögen belief sich im 1. Quartal 2025 auf 11,58 Bio. USD und lag damit um 11 % höher gegenüber den 10,47 Bio. USD aus dem Vorjahr. Auf Quartalssicht stieg der Wert nur minimalst im Vergleich zum 4. Quartal, als die Assets Under Management bei 11,55 Bio. USD lagen. Die Konsensschätzungen lagen mit 11,66 Bio. USD sogar noch leicht höher. Die vierteljährlichen Nettozuflüsse erreichten 84 Mrd. USD, was einem annualisierten organischen Wachstum von 3 % entspricht, angeführt von einem Rekord für das 1. Quartal für seine beliebten iShares ETFs, die allein in diesem Quartal Zuflüsse in Höhe von 107,41 Mrd. USD verbuchen konnten, während Produkte auf Nicht-ETF-Indizes einen Nettoabfluss von 34,37 Mrd. USD zu verzeichnen hatten.
"BlackRocks Positionierung und Kundenbindung sind stärker denn je, was sich in unseren Ergebnissen widerspiegelt. Wir erzielten im 1. Quartal ein organisches Wachstum der Basisgebühren von 6 %. Dies ist unser bester Jahresauftakt seit 2021 und zeigt langfristige Stärke vor einem komplexen Marktumfeld. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Bewältigung von Markt- und Politikveränderungen und bieten gleichzeitig Einblicke in langfristige strukturelle Wachstumschancen.", sagte CEO Laurence D. Fink.
Höhere Einnahmen durch Anlageberatung und Verwaltungsgebühren
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr von 4,73 auf 5,28 Mrd. USD um 12 %, verfehlte damit jedoch den Konsens von 5,31 Mrd. USD knapp. Im Vorquartal lag der Umsatz noch bei 5,68 Mrd. USD. Der Hauptteil seiner Gesamteinnahmen machen Anlageberatung, Verwaltungsgebühren und Wertpapierleihe aus. Diese beliefen sich auf 4,40 Mrd. USD und verbesserten sich auf Jahresbasis von 3,78 Mrd. USD um starke 623 Mio. USD. Die Einnahmen aus Technologiedienstleistungen und Abonnements stiegen auf 436 Mio. USD, während Vertriebsgebühren 321 Mio. USD zum Umsatz beisteuerten. Da sich die Märkte sehr schlecht entwickelten und von ihren Allzeithochs zurückkamen, lagen die Performancegebühren für Anlageberatung mit 60 Mio. USD erheblich unter den Vorjahres- und Vorquartalen. Leider stiegen die Gesamtausgaben im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal überproportional von 3,04 auf 3,58 Mrd. USD an, wodurch das Betriebsergebnis mit 1,70 fast auf Vorjahresniveau von 1,69 Mrd. USD lag. Die höheren Kosten sind auf erhöhte Mitarbeitervergütungen im Zusammenhang mit der GIP-Übernahme zurückzuführen. Während der Nettogewinn um 4 % von 1,57 auf 1,51 Mrd. USD zurückging, kletterte der Nettogewinn auf bereinigter Basis um 20 % von 1,47 auf 1,78 Mrd. USD stark, da hier die akquisitionsbezogenen Kosten herausgerechnet wurden. Der bereinigte Gewinn je Aktie im 1. Quartal übertraf mit 11,30 USD die Erwartungen der Analystenschätzungen von 10,21 USD und stieg damit deutlich von den 9,81 USD aus dem Vorjahresquartal. Verglichen mit dem Ergebnis aus dem 4. Quartal 2024 schrumpfte der Gewinn leicht von 11,93 USD.
Kunden sind über die Zukunft der Märkte sehr besorgt
Laut Larry Fink dominieren Unsicherheit und Angst über die Zukunft der Märkte die aktuellen Kundengespräche. Doch bereits in früheren Zeiten kam es während der Finanzkrise, Covid und der steigenden Inflation im Jahr 2022 zu großen, strukturellen Veränderungen in der Politik und an den Märkten. BlackRock hat seine Plattform so konzipiert, dass man Kunden in allen Marktumfeldern bedienen kann und so ein führendes globales Investment- und Technologieunternehmen für öffentlich-private Märkte aufgebaut. Der Vermögensverwalter verfügt über Geschäftsbereiche in Kategorien, von denen man auch bei volatilen öffentlichen Märkten von Kapitalflüssen und Investitionen profitieren wird. Dazu zählen die neu erweiterte Private-Markets-Plattform, ETFs sowie das Risikomanagement und die Technologie von Aladdin.
USA stünden kurz vor einer Rezession und könnten sich bereits in einer befinden
In einem Interview mit CNBC sagte BlackRock-CEO Larry Fink am Freitag, er glaube, die US-Wirtschaft sei so weit geschwächt, dass das Wachstum möglicherweise negativ werde. In der Sendung "Squawk on the Street" bestätigte er seiner Meinung nach, dass die USA kurz vor einer Rezession stehen, wenn man sich nicht sogar schon mittendrin befände. Die Angst vor einem Konjunkturabschwung ist stark gestiegen, seit Präsident Donald Trump letzte Woche umfassende Zölle ankündigte und damit einen Ausverkauf an den Aktienmärkten auslöste. Die 90-tägige Aussetzung der Gegenzölle hat nicht ausgereicht, um das Vertrauen in die Wirtschaft wiederherzustellen und werde den Zeitraum der Unsicherheit nur noch verlängern. Aus diesem Grund rechnet er auf breiter Front mit einer Verlangsamung, bis mehr Gewissheit herrscht und Vereinbarungen mit Ländern getroffen wurden. Trotz seiner wirtschaftlichen Sorgen glaubte der CEO von BlackRock nicht, dass sich die USA in einer Finanzkrise befänden, da sich die Wirtschaftsdaten wie das Beschäftigungswachstum und die Einzelhandelsumsätze sich besser als erwartet entwickelt haben. Megatrends wie Künstliche Intelligenz würden definitiv weiter anhalten. Für Larry Fink wäre in Zukunft eine digitale Tokenisierung von allen Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen bis hin zu Immobilien die größte Revolution für das finanzielle Eigentum und Investieren. Die digitale Verifizierung und Cybersicherheit wären die größten Herausforderungen für dieses Vorhaben.
Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: BlackRock
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