BYD: Absatz in China bricht ein! Chinesische Wettbewerber melden Rekordzahlen!
Der chinesische Elektrofahrzeughersteller BYD sieht sich aktuell mit erheblichen Herausforderungen im Heimatmarkt konfrontiert. Nach Jahren starken Wachstums gerät der Konzern zunehmend unter Druck, da die Nachfrage geringer ausfällt und der Wettbewerb sich verschärft. Um gegenzusteuern, setzt BYD verstärkt auf neue Technologien, breitere Modellreihen und eine beschleunigte Internationalisierung.
BYDs Absatz sinkt, XPeng verzeichnet hingegen eine 95%-ige Absatzsteigerung
Im chinesischen Markt kommt BYD zunehmend unter Zugzwang, da wichtige Wettbewerber mit hohen Wachstumsraten und attraktiven Modellen Marktanteile gewinnen. Im September 2025 sank der Absatz von BYD um rund 5,52 % gegenüber dem Vorjahr, wobei insbesondere Plug-in-Hybridmodelle deutlich zurückgingen. Parallel dazu meldete XPeng Auslieferungen von 41.581 Fahrzeugen – ein Anstieg um fast 95 % im Jahresvergleich und ein neuer Monatsrekord. Besonders erfolgreich war die kompakte E-Limousine Mona M03, die im September die Marke von 10.000 ausgelieferten Einheiten überstieg. Auch Xiaomi etabliert sich als ernstzunehmender Rivale: Mit über 40.000 Auslieferungen im September profitierte das Unternehmen vor allem vom Sedan SU7 und dem neu gestarteten SUV YU7, der bereits kurz nach Verkaufsstart Hunderttausende Reservierungen verzeichnen konnte. Der größte Rivale im chinesischen Markt Geely konnte ebenfalls im September mit einem deutlichen Absatzplus auf sich aufmerksam machen. NIO wiederum lieferte 34.749 Fahrzeuge aus und punktet mit seinem Premium-Portfolio.
Super-e-Plattform soll mit ultrakurzen Ladezeiten glänzen
Um dem zunehmenden Druck zu begegnen, investiert BYD in neue Plattformen und Batterietechnologien. Der Konzern treibt den Einsatz seiner Super-e-Plattform voran, die ultraschnelles Laden ermöglichen soll. Zudem setzt BYD auf Preisanpassungen: Ende September kündigte das Unternehmen an, ausgewählte Modelle bis Jahresende günstiger anzubieten, um die Nachfrage zu erhöhen. Parallel dazu verfolgt BYD eine konsequente Exportstrategie: Für 2025 prognostiziert der Konzern einen Auslandsanteil von rund 20 % am Gesamtabsatz – das entspricht zwischen 800.000 und 1.000.000 Fahrzeugen. Damit will BYD die Abhängigkeit vom schwächelnden Binnenmarkt verringern.
Jahresabsatzziel gesenkt
Die aktuellen Zahlen zeigen die Spannungsfelder zwischen ambitionierten Zielen und Marktrealität. 2024 hatte BYD noch 4,272 Mio. Autos verkauft, ein Plus von 41 % im Vergleich zum Vorjahr. Für 2025 setzte sich das Unternehmen ursprünglich das Ziel von 5,5 Mio. Fahrzeugen, doch bis Juli waren lediglich rund 2,49 Mio. Einheiten verkauft – etwa 45 % des Plans. Anfang September korrigierte BYD das Jahresziel daher auf 4,6 Mio. Fahrzeuge.
Export wird für BYD zum Schlüsselfaktor
BYD steht damit vor einer entscheidenden Weggabelung: Während Wettbewerber wie XPeng, Xiaomi und NIO mit Erfolgsmodellen Marktanteile hinzugewinnen, muss BYD seine Innovationskraft und Exportoffensive nutzen, um die rückläufigen Inlandsverkäufe zu kompensieren.
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