China will die Nutzung von Intel- und AMD-Chips in Regierungscomputern verbieten

Die Biden-Regierung hatte bereits im Sommer 2022 den CHIPS and Science Act 2022 verabschiedet, um die inländische Halbleiterproduktion in den USA anzukurbeln und die Abhängigkeit von China und Taiwan zu verringern. Das Gesetz umfasst finanzielle Unterstützung für die heimische Produktion sowie Subventionen für die Herstellung fortschrittlicher Chips.

Verbot von Intel- und AMD-Chips in Regierungscomputern

Darüber hinaus hatte die USA die Exportbeschränkungen für fortschrittliche Chips nach China verschärft. Reuters hat nun berichtet, dass die Volksrepublik ihrerseits Richtlinien erlassen hat, um US-Mikroprozessoren von Intel und AMD aus staatlichen Computern und Servern auszuschließen. Die Financial Times hatte die Meldung zuvor veröffentlicht. Die Tageszeitung berichtete unter Berufung auf zwei Insiderquellen, dass den Staatsunternehmen noch eine gewisse Flexibilität beim Kauf von Computern mit ausländischen Prozessoren eingeräumt werde.

Aktuell erzielen Intel und AMD mehr als 25 % bzw. 15 % ihrer Chip-Umsätze in China.

Inlandslösungen: Weg von Microsoft-Betriebssystemen und ausländischer Datenbanksoftware 

Die Beschaffungsrichtlinien würden auch darauf abzielen, Microsoft Windows-Betriebssysteme sowie im Ausland hergestellte Datenbanksoftware zugunsten einheimischer Optionen zu verdrängen, wie aus dem Bericht hervorgeht. Regierungsbehörden oberhalb der Gemeindeebene seien angewiesen worden, bei der Beschaffung Kriterien für "sichere und zuverlässige" Prozessoren und Betriebssysteme zu berücksichtigen, so die Zeitung.

Ausschließlich chinesische Unternehmen auf der Liste für "sichere und zuverlässige" CPUs und Betriebssysteme

Bereits Ende Dezember hatte das chinesische Industrieministerium eine Erklärung, mit drei separaten Listen von CPUs, Betriebssystemen und zentralen Datenbanken veröffentlicht, die für drei Jahre als "sicher und zuverlässig" eingestuft wurden. Diese stammen laut Reuters alle von chinesischen Unternehmen.

Weder das "State Council Information Office" noch AMD oder Intel haben laut der Nachrichtenagentur sofort auf die Bitte um Stellungnahme reagiert.

 


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