Chipriese Intel kämpft mit rückläufigen PC-Geschäft – Umsatz bricht um 36 % ein
Hallo Investoren, Hallo Trader,
Der Chipgigant Intel hat am Donnerstag nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das abgelaufene 1. Quartal veröffentlicht. Die Erwartungen der Analysten konnten knapp geschlagen werden. Der Verlust je Aktie fiel zwar geringer aus. Der Gesamtumsatz des Konzerns ist aber deutlich um 36 % eingebrochen. Intel hat nämlich mit einem steilen Rückgang bei den PC- und Rechenzentrumsumsätzen zu kämpfen. Die Verbraucher und Unternehmen schrauben ihre Ausgaben zurück. Die Verlangsamung des PC-Markts sei das größte Problem von Intel, kommentierte das Finanzmedium Yahoo Finance. Denn die Kunden hätten während der Pandemie in neue PCs investiert. Aufgrund der sprunghaft angestiegenen Zinssätze würden sich die Verbraucher und Unternehmen aber mit neuen Käufen zurückhalten, so Yahoo Finance. Laut Marktforschungsunternehmen Gartner seien die weltweiten PC-Lieferungen im abgelaufenen 1. Quartal im Vorjahresvergleich um 30 % auf 55,2 Mio. Einheiten eingebrochen. Der Markt habe nun das zweite Quartal in Folge historische Rückgänge verzeichnet.
Starker Umsatzeinbruch im Bereich der PCs
Der Erlös im Bereich der PCs ging um 38 % zurück. Der Umsatzrückgang bei den Rechenzentren fiel um einen Prozentpunkt höher aus.
Das sind die wichtigsten Zahlen im Vergleich zu den Erwartungen der Analysten:
- Umsatz: 11,7 Mrd. USD, erwartet wurden 11,1 Mrd. USD
- Verlust je Aktie: 0,04 USD gegenüber 0,15 USD
- Client Computing: 5,8 Mrd. USD gegenüber 4,9 Mrd. USD
Intel hinkt beim KI-Boom hinterher
Die Aktie von Intel zeigte sich in Folge der Ankündigung recht stabil. Anleger mussten lediglich ein Minus von 1 % hinnehmen. Intel-Chef Pat Gelsinger sieht die Ergebnisse positiv. Die Zahlen seien solide und würden einen stetigen Fortschritt bei der Transformation darstellen. Der Konzern befindet sich derzeit in einer Turnaround-Kampagne. Das Unternehmen rund um Pat Gelsinger arbeitet daran verlorene Marktanteile vom Rivalen AMD und weiteren Herstellern zurückzugewinnen. Wie das Finanzmedium Yahoo Finance mitteilte, seien die Bemühungen durch die schlechten Quartalsergebnisse und dem relativen Mangel an Engagement im KI-Boom gebremst. Hier habe Konkurrent Nvidia die Nase vorn. Während die Nvidia-Aktie über die vergangenen 12 Monate um knapp 35 % nach oben geklettert ist, steht bei dem Papier von Intel ein Minus von über 38 % zu Buche.
Neue Produktionsanlagen sollen Wachstum stützen
Gelsinger will den Chipgiganten jedoch wieder auf Wachstumskurs bringen und errichtet neue Produktionsanlagen in den USA. Dazu zählt auch eine 20 Mrd. USD Fabrik in Ohio. Vor der Veröffentlichung der Zahlen hatte Intel die Zusammenarbeit mit dem Chipdesigner Arm angekündigt.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Bis zur nächsten Story,
Luca Bißmaier
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