Constellation Energy: Intensität der Verhandlungen mit Hyperscalern nimmt zu – Gewinnprognose angehoben
Aktien aus dem Kernenergiesektor profitieren aktuell vom Boom der KI und erleben einen kräftigen Aufschwung. Die Aktie von Constellation Energy hat sich seit Jahresbeginn nahezu verdoppelt. Trotz der guten Quartalszahlen zu Beginn der Woche (04.11) geriet die Aktie unter Druck. Zuletzt wurde ein Atomdeal zwischen Amazon und dem Konkurrenten Talen Energy untersagt, was die Hoffnungen auf ein Comeback von Kernkraftwerken zur Versorgung von KI-Rechenzentren dämpft. Außerdem hat die Aktie bereits eine starke Rally hinter sich.
Zu Beginn der Woche legte der Kernenergiekonzern seine Ergebnisse für das 3. Quartal vor – die Highlights im Überblick:
- GAAP-Nettogewinn von 3,82 USD pro Aktie, im Vergleich zu 2,26 USD im Vorjahr.
- Bereinigtes (Non-GAAP) Betriebsergebnis von 2,74 USD je Aktie, ein Anstieg von 2,13 USD im Vorjahreszeitraum.
- Erhöhung des Mittelwerts und Eingrenzung der Prognosespanne für das bereinigte (Non-GAAP) Betriebsergebnis für das Gesamtjahr auf 8,00 bis 8,40 USD pro Aktie.
- Bekanntgabe eines 20-jährigen Stromabnahmevertrags mit Microsoft zur Unterstützung des Starts des Crane Clean Energy Center.
Constellation erhöht Gewinnprognose für das Gesamtjahr
Sowohl der Umsatz von 6,55 Mrd. USD als auch das bereinigte Non-GAAP-Betriebsergebnis von 2,74 USD je Aktie haben die Erwartungen der Analysten von 5,71 Mrd. USD bzw. 2,66 USD pro Aktie übertroffen. Bereits im August hatte das Unternehmen seine Gewinnprognose auf eine Spanne von 7,60 bis 8,40 US-Dollar angehoben. Nun geht Constellation Energy von einem Non-GAAP-Betriebsergebnis in Höhe von 8,00 bis 8,40 US-Dollar aus.
Das positive Ergebnis wurde von günstigen Markt- und Portfoliobedingungen sowie dem PTC-Portfolio im Nuklearbereich getragen. Diese Effekte wurden teilweise durch ungünstige Arbeitsbedingungen, Verträge und Materialien sowie Stillstände im Nuklearbereich abgeschwächt.
Basis-EPS soll bis 2030 mindestens um 13 % steigen
Die Bedeutung von KI und der Datenwirtschaft für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und die nationale Sicherheit der USA könne nicht hoch genug betont werden, erklärte Constellation-CEO Joe Dominguez. Die Kunden verlangten nach sauberer, emissionsfreier Energie, was das 20-jährige Abkommen mit Microsoft zur Reaktivierung des Crane Clean Energy Center verdeutliche, so Dominguez. Das Unternehmen sehe Chancen, das Stromnetz mit sauberer Energie zu versorgen, indem die Lebensdauer der Atomflotte verlängert und deren Leistung gesteigert werde, führte er weiter aus. Bis 2030 soll das Basis-EPS um mindestens 13 % steigen, unterstützt durch die Steuergutschrift für Nuklearproduktion, hieß es im Earnings Call. Zudem nehme die Intensität der Verhandlungen mit Hyperscalern und anderen Unternehmen zu.
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