Covestro mit hohem Konzernverlust – Erwartungen verfehlt
Hallo Investoren, Hallo Trader,
Das rezessive Umfeld hatte den Werkstoffhersteller Covestro zuletzt belastet. Markus Steilemann, Covestro-Chef, erklärte, dass die Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr von drastisch gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten beeinflusst worden war. Auch die hohe Inflation und die abschwächende Weltwirtschaft hatte den Konzern belastet. Doch er sieht die Produkte des Leverkuseners Unternehmens als einen Teil der Antwort auf die aktuelle Krise und wesentlich für eine nachhaltige und zirkuläre Zukunft.
Außerordentliche Abschreibung belastet Konzernergebnis
Auf Basis der vorläufigen Zahlen meldete Covestro für das vergangenen Geschäftsjahr einen Konzernverlust von 300 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern noch 1,6 Mrd. Euro verdient. Analysten gingen von 420 Mio. Euro aus. Grund für den Verlust sei insbesondere eine außerordentliche Abschreibung im Anlagevermögen in Höhe von rund 470 Mio. Euro. Hinzu kommt eine Wertberichtigung latenter Steuerforderungen in Höhe von ca. 250 Mio. Euro. Auch im Hinblick auf Umsatz und dem bereinigten Ergebnis EBITDA hat der Konsensus mit besseren Ergebnissen gerechnet.
Herabstufung der Covestro-Aktie
Der Finanzdienstleister Stifel hat Covestro aufgrund der schwächelnden Gaspreise zuletzt von Hold auf Sell, also verkaufen, herabgestuft. Analyst Andreas Heine hatte im Vorfeld mit ergebnisseitigen Enttäuschungen gerechnet. Für den Chemiesektor erwartet Heine jedoch einen Stimmungsumschwung. Der Tiefpunkt dürfte im ersten Quartal des neuen Jahres erreicht sein. Dabei dürften nachlassende Strom- und Gaskosten stützend wirken.
Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche.
Bis zum nächsten Mal,
Luca Bißmaier
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