Cruise plant begrenzte Wiederaufnahme seiner Robotaxi-Fahrdienste!
Cruise plant, die fahrerlose Kundenbeförderung in begrenztem Umfang wieder aufzunehmen, nur vier Wochen nach dem Aussetzen aller Fahrten seiner autonomen Robotaxis. Man möchte endlich das Vertrauen zurückzugewinnen und beweisen, dass der Fahrbetrieb sicher ist. Dann soll das Angebot auf weitere Städte ausgedehnt werden. Nun wird der Neustart der Robotaxis zunächst in einer bisher unbekannten Stadt der USA geplant. Das geht aus einer Stellungnahme der Tochterfirma von General Motors hervor, meldet die Nachrichtenagentur Reuters.
Außerdem hat Cruise seine Angestellten benachrichtigt, insbesondere in nicht-technischen Positionen Entlassungen vorzunehmen. Im Dezember wird das Unternehmen dazu mehr Informationen bereitstellen. Erst letzte Woche hat Cruise die verbleibenden autonomen Fahrzeuge von der Straße genommen. Ehe keine vollständige Sicherheitsüberprüfung abgeschlossen ist, werden vorerst keine weiteren Fahrten durchgeführt, selbst wenn eine Sicherheitsperson mit am Steuer sitzt. Die Prüfungen schonen nun fast abgeschlossen zu sein und Cruise konzentriert sich nun darauf, die Robotaxi wieder in Betrieb zu nehmen.
Cruise verlor im Oktober die Lizenz
Ende Oktober wurde Cruise von der Kfz-Zulassungsstelle in Kalifornien verboten, fahrerlose Robotaxis auf den Straßen von San Francisco zu betreiben. Es handelt sich um einen Vorfall aus dem frühen Oktober, als ein autonomes Taxi von Cruise eine Frau in der Stadtmitte von San Francisco angefahren hat. Nachdem sie sogar ein paar Meter mitgeschleift worden war, war sie unter dem Auto eingeklemmt und musste mithilfe von Spezialgeräten befreit werden.
Anfangs hat Cruise bei der Untersuchung nicht alle Kameraaufnahmen des Fahrzeugs veröffentlicht. Dies hatte die Rücktritte von Cruise-Chef Kyle Vogt und Chief Product Officer Daniel Kan zur Folge. Sie hatten das Unternehmen für autonome Autos im Jahr 2013 gegründet, ehe es im März 2016 von GM gekauft wurde.
Wie geht es nun weiter?
Cruise nutzt für seine Robotaxis nun GM-Fahrzeuge, insbesondere den elektrisch betriebenen Chevrolet Bolt. Jedoch soll die Herstellung dieser Serie bis Ende des Jahres gestoppt werden. Cruise und GM wollten ein Fahrzeug namens "Origin" als Nachfolger entwickeln, das gemeinsam mit Honda entwickelt wurde und nach bisherigen Plänen in einigen Jahren auch in Japan eingesetzt werden sollte. GM hat nach den Vorfällen bei Cruise den Bau der Origin-Robotaxis vorerst unterbrochen.
Es ist noch nicht bekannt, in welcher Stadt Cruise seinen Robotaxibetrieb wieder aufnehmen wird. Es wird wahrscheinlich nicht San Francisco sein, obwohl es der Hauptsitz des Unternehmens ist. Hier hatte Cruise jedoch bekanntlich die Genehmigung für den Betrieb seiner Robotaxis verloren. Zuvor hatte Cruise seine autonomen Taxis auch in Austin und Phoenix angeboten, wo die Gesetzgeber offenbar gesprächsbereiter waren. Vielleicht wird es einer dieser beiden Städte.
Bildherkunft: Sundry Photography - stock.adobe.com
Kommentare
Kunden unserer Börsenmagazine können Artikel kommentieren, Rückfragen an die Autoren stellen und mit anderen Börsianern darüber diskutieren!