Deere: Gute Zahlen - aber Angst vor Abschwung belastet!
Deere & Co. (NYSE: DE) stellt intelligente, vernetzte Maschinen und Anwendungen her, die der Land- und Bauwirtschaft dienen. Das Unternehmen aus dem US-Bundesstaat Illinois hat am 18. August 2023 seine Zahlen zum 3. Quartal gemeldet.
Expertenschätzungen beim EPS um 24,2 % geschlagen
Der Gewinn je Aktie betrug im abgelaufenen Quartal 10,20 USD. Experten hatten lediglich mit 8,22 USD gerechnet. Das entspricht einer positiven Überraschung von 24,2 %. Der Umsatz von Deere ist in der Periode auf 14,3 Mrd. USD gestiegen. Konsensschätzungen lagen bei 14,1 Mrd. USD.
Das Nettoergebnis betrug im 3. Quartal 3,0 Mrd. USD. Das entspricht einer Steigerung von 58 % gegenüber derselben Periode aus dem Vorjahr (1,9 Mrd. USD). Die beiden Kernsegmente Bau- und Forstwirtschaft (+14 %) und Produktion- und Präzisionslandwirtschaft (+12 %) konnten am stärksten wachsen. Der Bereich kleine Landwirtschaft und Rasenpflege ist nur um 3 % gewachsen.
Prognose für das Geschäftsjahr 2023 angehoben
Zudem hat Deere seinen Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 angehoben. Das Nettoergebnis soll nach den neuen Prognosen nun zwischen 9,8 und 10,0 Mrd. USD liegen. Zuvor rechnete das Unternehmen mit 9,3 bis 9,5 Mrd. USD.
Die Aktien von Deere sind am vergangenen Freitag nach Bekanntgabe der Zahlen um bis zu 5,7 % gefallen. Die Papiere des Agrarunternehmens befinden sich seit zwei Jahren in einer Seitwärtsbewegung.
Deere befindet sich in einem schwierigen Spagat
Deere hat seine Produktionskapazitäten erhöht, um seinen Produktionsrückstand aufzuholen. Das hat bei Investoren gewisse Bedenken aufgeworfen. Die Maßnahme hat Befürchtungen ausgelöst, dass steigende Händlerbestände möglicherweise das Wachstum der Verkäufe im kommenden Jahr negativ beeinflussen können.
Ryan Keeney, ein Analyst von Third Bridge, hat darauf gewiesen, dass Hersteller wie Deere möglicherweise mehr produzieren könnten als benötigt wird, wenn sich die Lieferketten normalisieren und die hohe Nachfrage anhält. Falls sich 2024 ein Abschwung abzeichnet, könnte das zu größeren Beständen als erwartet führen. Diese Situation spiegelt das schwierige Spagat wider, das Unternehmen wie Deere zwischen der Erfüllung der aktuellen Nachfrage und der Vermeidung von Überproduktion im Hinblick auf zukünftige Marktkonditionen bewältigen müssen.
Dominik Teichgräber ist in folgende Werte investiert: Deere.
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