Der Kampf um die Elemente! USA und Australien schmieden Allianz gegen Chinas Rohstoffmacht!

Die seltenen Metalle, die unsere Zukunft antreiben, werden zum Spielball der Supermächte. Mit einem 8,5 Mrd. USD großen Pakt schließen sich die USA und Australien zusammen, um die Versorgung mit strategischen Rohstoffen zu sichern und Chinas Dominanz zu brechen. Der Rohstoffkrieg hat begonnen, und die Börsen reagieren bereits. Zahlreiche Unternehmen im Bereich Seltene Erden legen kräftig zu.

Seltene Erden – strategischer Grundstoff für Tech & Verteidigung

Seltene Erden sind eine Gruppe von 17 Metallen, die leise, aber entscheidend in nahezu jeder Zukunftstechnologie von Hochleistungsmagneten für Elektroautos und Windturbinen über Halbleiter und Laser bis hin zu Radar- und Rüstungssystemen stecken. Für die USA geht es deshalb nicht nur um Rohstoffe, sondern um technologische Souveränität, Wettbewerbsfähigkeit und nationale Sicherheit. Das Problem für die USA. China dominiert vor allem die Weiterverarbeitung und genau hier will Washington ansetzen und mit Partnern neue, verlässliche Ketten schaffen.

Neuer US-Australien-Deal über 8,5 Mrd. USD – was wirklich drinsteht

Am 20. Oktober 2025 haben US-Präsident Donald Trump und Australiens Premier Anthony Albanese in Washington ein Rahmenabkommen zu kritischen Mineralien geschlossen. Der Deal sieht eine Projektpipeline von bis zu 8,5 Mrd. USD vor, binnen sechs Monaten sollen beide Länder gemeinsam mehr als 3 Mrd. USD anstoßen. Zusätzlich kommen Finanzierungszusagen der US-Exim-Bank hinzu. Für die USA bedeutet das schneller finanzierte Projekte und weniger China-Risiko, Australien gewinnt Kapital, Technologiezugang und planbare Exportkanäle. Ein prominentes Startprojekt ist Alcoas Gallium-Initiative in Westaustralien, das auf eine rund 100 Tonnen Jahreskapazität abzielt und von beiden Regierungen unterstützt wird.

Warum die USA sich von China lösen wollen

Peking verfügt über den größten Hebel in der Wertschöpfungskette, besonders bei der Raffination. Verschärfte Ausfuhrregeln und politisch motivierte Angebotssteuerung haben Anlegern und Regierungen gezeigt, wie verwundbar westliche Lieferketten sind. Washingtons Antwort darauf lautet "Verbündete Lieferketten" zu schaffen. Verarbeitung und Magnetproduktion sollen mit Handelspartnern aufgebaut und durch Preis- und Abnahmegarantien stabilisiert werden. Das nimmt China Einfluss und senkt die geopolitische Risikoprämie entlang der Kette.

William Blair wird offensiv – drei Favoriten und die Begründung

Das Analysehaus William Blair hat die Sektorberichterstattung in diesem Bereich ausgebaut und rückt vor allem USA Rare Earth, American Resources und NioCorp in den Fokus. Der Investment-Case liegt auf der Hand. Projekte entlang der gesamten Kette, direkter Hebel auf die US-Industriepolitik und Aussicht auf staatliche Beteiligungen, Kredite oder Abnahmeverträge. USA Rare Earth baut derzeit in Texas eine Mine sowie eine Magnet-Produktionsanlage in Oklahoma auf, die im kommenden Jahr in Betrieb gehen soll. American Resources hat sich auf die Aufbereitung kritischer Metalle aus Recycling- und Nebenprodukten spezialisiert. NioCorp wiederum entwickelt in Nebraska ein Projekt zur Gewinnung von Niob, Scandium und weiteren Seltenen Erden. Diese Metalle werden in Hochleistungsmagneten, Batterien und Luftfahrtkomponenten benötigt. Offiziell hat Blair mehrere Titel auf seiner Favoritenliste gestartet. Die drei genannten gelten als besonders eng an die US-Strategie angebunden.

Tagesgewinner am Montag - NioCorp, Energy Fuels, USA Rare Earth und MP Materials mit Rückenwind

Seltenerden-Aktien in den USA handelten nach den politischen Signalen fester. Besonders im Blick standen USA Rare Earth mit deutlichen Kursgewinnen nach der frischen "Kaufen/Outperform"-Einstufung durch William Blair. Auch NioCorp und Energy Fuels profitierten vom Sektormomentum. MP Materials bleibt weiter der Referenztitel und der größte Produzent von Seltenen Erden in der westlichen Hemisphäre, profitiert von einer im Juli geschlossenen Vereinbarung mit dem US-Verteidigungsministerium. Der Deal sieht eine staatliche Beteiligung in Höhe von rund 400 Mio. USD, ein Darlehen über 150 Mio. USD und eine zehnjährige Abnahmegarantie für die in der künftigen Magnetfabrik produzierten Materialien vor. Außerdem wurde eine Preisuntergrenze für die wichtigen Oxide Neodym und Praseodym festgelegt, um die Branche vor Preisschwankungen zu schützen. Damit werden Cashflows planbarer und Investitionen in Verarbeitung und Magnete bankfähiger. Dieses Modell zeigt, wie eng Politik und Industrie in diesem Sektor inzwischen zusammenarbeiten, um die inländische Produktion zu stabilisieren und den Aufbau einer vollständigen Wertschöpfungskette in den USA zu fördern.

Versorgungssicherheit hat politische Priorität

Die Botschaft aus Washington und Canberra ist eindeutig. Seltene Erden sind das stille Fundament der nächsten Technologiewelle und ihr Zugang hat für die US-Regierung oberste Priorität. Der 8,5 Mrd. USD schwere Vertragsrahmen mit Australien, die priorisierte Gallium-Raffinerie und die industriepolitischen Stützpfeiler wie Preisböden und Abnahmeverträge zeigen, wie zügig die USA Abhängigkeiten reduzieren wollen. Für Anleger heißt das nur eines. Projekte mit verlässlicher Politik-Anbindung und klarer Position in der Wertschöpfungskette könnten weiterhin überdurchschnittlich profitieren.

Chart von MP Materials. Das Unternehmen profitiert deutlich von dem gestiegenen Interesse seitens der US-Regierung an Seltenen Erden. Der Kurs liegt bei 83 USD.


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