Der KI-Chatbot von Snapchat ist jetzt für alle Nutzer weltweit kostenlos
Die im Februar eingeführte Funktion ermöglichte es ursprünglich Snapchat-Abonnenten, direkt in der App mit einem KI-Chatbot zu chatten, der auf der GPT-Technologie von OpenAI basiert. Jetzt wird sie kostenlos verfügbar sein. Bis heute haben die Nutzer fast 2 Millionen Nachrichten pro Tag mit dem Chatbot verschickt, so Snap. Mit der globalen Erweiterung wird die Funktion auch um neue Funktionen erweitert. Darunter die Möglichkeit, My AI zu Gruppenchats hinzuzufügen, Empfehlungen für Orte auf Snap Map zu erhalten, Snaps mit My AI zu teilen und Chatantworten zu erhalten.
Später wird My AI in der Lage sein, mit einzigartigen "generativen" Snaps zu antworten, anstatt nur mit Chat-Antworten, so das Unternehmen, um die visuelle Konversation in Gang zu halten.
Die Idee, KI in die Snapchat-App zu integrieren, war ursprünglich dazu gedacht, den Nutzern eine weitere Möglichkeit zu bieten, sich in der App zu engagieren und gleichzeitig die wachsende Nachfrage der Verbraucher nach ChatGPT-ähnlichen Erfahrungen zu nutzen. Das Unternehmen schlug vor, dass die Funktion unter anderem dazu verwendet werden könnte, Ideen für Geburtstagsgeschenke für die beste Freundin oder den besten Freund vorzuschlagen, einen Wanderausflug zu planen, Kochrezepte vorzuschlagen oder ein Gedicht für einen Freund zu schreiben.
Das Unternehmen kündigte außerdem an, Einblicke in das Family Center zu gewähren, das Eltern und Erziehungsberechtigten hilft, über die Interaktionen ihrer Kinder mit dem Bot informiert zu bleiben.
In der Zwischenzeit macht das Unternehmen den Chatbot für jüngere Nutzer attraktiver, indem es ihnen die Möglichkeit gibt, den Chatbot in Gruppenchats mit Freunden zu integrieren, wo er mit einer @-Erwähnung hinzugefügt werden kann. In diesem Fall wird der Bot den Chat mit einem Glitzern neben seinem Namen betreten, um deutlich zu machen, dass es sich um einen Bot und nicht um ein anderes Gruppenmitglied handelt.
Die KI wird auch in der Lage sein, Ortsempfehlungen oder relevante Augmented-Reality-Effekte vorzuschlagen. Zum Beispiel könnte der Bot Wochenendaktivitäten vorschlagen oder einen guten Augmented-Reality-Effekte, um einem Freund zum Geburtstag zu gratulieren. Außerdem kann der Bot jetzt auf Snaps mit einer Chat-Antwort antworten und später eine visuelle Antwort erstellen. Die Funktion wird jedoch vorerst auf Snapchat+ Abonnenten beschränkt sein, obwohl My AI selbst nun kostenlos genutzt werden kann.
Was ist noch neu und wie sieht es mit der Sicherheit aus?
Es ist nicht klar, welche Art von Sicherheitskontrollen bei den generativen Aspekten zum Einsatz kommen werden. Dies könnte ein weiteres Problem darstellen, da andere generative KI-Apps wie Lensa AI leicht dazu verleitet werden konnten, "Not Safe For Work”-Bilder zu erstellen.
Es werden auch andere neue Personalisierungsfunktionen eingeführt, darunter die Möglichkeit, der KI einen Namen zu geben und ein benutzerdefiniertes Bitmoji für sie zu erstellen, um der My AI eine eigene Identität zu geben. Die Funktion war bis heute nur für Snapchat+ Abonnenten (3,99 USD pro Monat) verfügbar, was dazu beitragen könnte, die Upgrades voranzutreiben. Snap teilte heute auch mit, dass Snapchat+ nun mehr als 3 Millionen Abonnenten hat. Allerdings wird die KI jetzt allgemein verfügbar sein, wobei spezifische KI-Funktionen ein kostenpflichtiges Upgrade sind.
Snap lockt mehr Creator an
Snap wird in diesem Jahr bei einigen Festivals dabei sein und "maßgeschneiderte AR-Erlebnisse" liefern. Beispielsweise wird es AR-Karten geben, an denen man sich auf einem Festivalgelände orientieren kann. Gemeinsam mit Disguise wird es bei ausgewählten Veranstaltungen und Konzerten Möglichkeiten geben, via Augmented Reality mit der Bühne zu interagieren. Ein Künstler für derartige AR-Erlebnisse ist Kygo, dessen Konzerte im Sommer von Snap begleitet werden.
Wie alle Social-Media-Plattformen möchte auch Snapchat möglichst viele Creator auf seiner Plattform halten. Sie bringen die Fans, die Aufmerksamkeit und damit auch die Nutzungsdauer und Möglichkeiten, Geld einzunehmen. Entsprechend sollen die Content-Creator noch mehr Platz bekommen. Sie können auf der Snap Map, der Weltkarte, mit ihren Videos angezeigt werden. Creator können zudem Stories im eigenen Profil speichern und Best-of-Momente ab sofort verfügbar machen. Das Monetarisierungsprogramm von Snapchat steht allen Creatoren offen, die mindestens 50.000 Follower haben, 25 Millionen monatliche Snap-Aufrufe und mindestens 10 Stories pro Monat posten.
Bildherkunft: Rey - stock.adobe.com
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