Disney gelingt es, die Verluste im Streaming-Bereich deutlich zu senken

Disney hat am Mittwoch, den 07.02., die Ergebnisse für das 1. Quartal veröffentlicht. Unterm Strich verdiente der Konzern 1,22 USD pro Aktie (bestimmte Positionen ausgenommen) und hat damit die Erwartungen von 1,04 USD übertroffen. Der Mediengigant konnte seine Kosten senken, während die Einnahmen stagnierten. Der Umsatz blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert und belief sich auf 23,55 Mrd. USD (Vorjahr: 23,51 Mrd. USD). Laut CNBC hatten Analysten zuvor mit einem Erlös von 23,64 Mrd. USD gerechnet.

Kosten sollen in 2024 um mindestens 7,5 Mrd. USD gesenkt werden

Disney strebt an, die Kosten bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 um mindestens 7,5 Mrd. USD zu senken. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern einen Gewinn je Aktie von rund 4,6 USD. Das würde einem Wachstum von 20 % im Vergleich zum Vorjahr entsprechen.

Das Unternehmen hat außerdem angekündigt, sich mit 1,5 Mrd. USD an dem Fortnite-Studio Epic Games zu beteiligen. Die Ankündigungen und Fortschritte bei den Kostensenkungsinitiativen kommen zu einer Zeit, in der Disney unter dem Druck des aktivistischen Investors Nelson Peltz steht.

Zahl der Disney+ Kernabonnenten geht aufgrund von Preiserhöhungen zurück

Disneys Direct-to-Consumer-Bereich hat im abgelaufenen Quartal einen operativen Verlust von 138 Mio. USD verzeichnet. Einschließlich der Entwicklungen bei ESPN+ belief sich der Verlust für die Streaming-Geschäfte auf 216 Mio. USD, verglichen mit 1,05 Mrd. USD im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Disney+ Kernabonnenten schrumpfte gegenüber dem Vorjahr aufgrund von Preiserhöhungen um 1,3 Mio., die durchschnittlichen Einnahmen pro Nutzer konnten dadurch aber gesteigert werden.

Disney hat nun zum zweiten Mal die neue Finanzberichterstattungsstruktur angewendet, die das Geschäft in drei Bereiche unterteilt: Unterhaltung, Sport und Erlebnisse. Im Unterhaltungsbereich werden sämtliche Streaming- und Medienaktivitäten von Disney erfasst, zu Sport gehört ESPN und die Erlebnisse umfassen die Themenparks, Hotels, Kreuzfahrtlinien und Merchandising-Aktivitäten des Unternehmens.

Umsatz aus dem Unterhaltungssektor geht um 7 % zurück

Im Unterhaltungssektor schrumpfte der Erlös um 7 % auf 9,98 Mrd. USD. Die linearen Netzwerke, der Verkauf von Inhalten und die Lizenzgebühren waren weiterhin rückläufig. Das Direktvertriebsgeschäft verzeichnete hingegen einen Anstieg um 15 % auf 5,55 Mrd. USD.

Der Erlebnisbereich verzeichnete einen Umsatzanstieg von 7 % auf 9,13 Mrd. USD. Die Besucherzahlen in den Themenparks in Florida gingen zurück. Höhere Ticketpreise und mehr Kreuzfahrttage haben dagegen zum Wachstum von Disneys Cruise Line beigetragen.

Dividende soll um 50 % angehoben werden

Disney hat angekündigt, dass die Dividende pro Aktie um 50 % auf 0,45 USD erhöht werden soll. Zusätzlich plant das Unternehmen, im Geschäftsjahr 2024 Aktien im Wert von über 3 Mrd. USD zurückzukaufen.


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