Droht Microsoft eine Klage seitens der US- Kartellbehörde?
FTC prüft die Übernahme
Im Rahmen des größten Deals der Spielebranche in der Geschichte gab Microsoft im Januar bekannt, für rund 69 Mrd. USD Activision Blizzard mit Computerspiele-Hits wie "Call of Duty" und "Candy Crush" übernehmen zu wollen. Nun sieht es jedoch so aus, als ob die Fusion nicht zustande kommen könnte. Die Bundesbehörde FTC erwäge eine Kartellklage, um das rund 69 Mrd. USD schwere Übernahmeangebot von Microsoft für Activision Blizzard zu verhindern, berichtete die Zeitung "Politico" am Mittwoch unter Berufung drei mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die FTC reagiert damit auf den offenen Brief, den vier US-Senatoren drei Monate nach der Ankündigung des Vorhabens verfasst hatten. Darin hatten sie die Kommission aufgefordert, sich den Verkauf genau anzusehen.
Wettbewerbswidriger Deal?
Die FTC-Prüfer zeigen eine gewisse Skepsis gegenüber den Argumenten der Unternehmen. Dennoch ist eine Klage gegen den Deal noch keine endgültig beschlossene Sache, erklärten zwei der drei Insider dem Blatt. "Wir sind entschlossen, weiterhin mit den Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt zusammenzuarbeiten, um die Transaktion zu ermöglichen, aber wir werden nicht zögern, die Übernahme zu verteidigen, wenn es nötig ist", verteidigte sich ein Sprecher von Activision Blizzard. Jede Andeutung, dass die Transaktion zu wettbewerbswidrigen Auswirkungen führen könnte, sei "völlig absurd".
Auch Europa prüft
Das Übernahmeangebot steht auch in Europa auf dem Prüfstand. Die EU-Regulierungsbehörden hatten Anfang des Monats eine umfassende Untersuchung eingeleitet und vor Wettbewerbsbeschränkungen gewarnt. Die FTC und Microsoft reagierten nicht sofort auf die Anfragen von Reuters zur Stellungnahme.
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